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  1. #1
    Sea-Dweller
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    Sinnfrage: Warum machen wir das eigentlich? Uhrensucht, Passion oder Marketing-Opfer?

    Members,

    ich bin schon seit 2007 eifriger Leser dieses Forums; mittlerweile bin ich auch in Sachen Beiträgen aktiver.

    Damals wollte ich als Sub Besitzer Infos zur neuen GMT-II. Die habe ich hier bestens erhalten () und diese Uhr gekauft. Ich bin als Ein-Uhren-Typ gestartet und dachte letztes Jahr, dass ich ab einem gewissen Alter eine seriösere Uhr für den Geschäfts-Alltag benötige. Da ich mich nicht ganz zu einem Lederband-Klassiker durchringen konnte, ist es die AP RO 15300 geworden. Dazu kann man sagen, was man möchte, aber es ist irgendwie keine In-Your-Face-Rolex, die jeder D**p sofort erkennt. Außer natürlich die Kenner...

    Mittlerweile glaube ich "ernsthaft", ich bräuchte noch die PP 5711 Nautilus für Was-auch-immer, eine Edelmetall-Daytona für die Freizeit (weil dir die Stahl-Sportie nicht mehr reicht) und evtl. doch eine seriöse Uhr mit Lederband wie eine Vacheron Patrimony oder eine JLC Master Ultra Thin (natürlich Edelmetall) fürs Geschäft, weil eben doch am seriösesten und irgendwie auch am coolsten, wenn man sich diese Schlichtheit zu einem exorbitanten Preis leisten kann und will.

    Jetzt habe ich gerade im Off-Topic-Bereich in einem Thread einen Beitrag gepostet, wo es um die beste Qualität von Polos geht und die Meinung vertreten, dass eine gewisse Marke ohne Logo die beste ist und diejenigen, die eine Vielfaches für ein vermeintliches Desinger-Polo zahlen indirekt als "Marketing-Opfer" tituliert?

    Vielleicht ist diese Frage in einem solche Forum fehl am Platz, aber was meint Ihr dazu? Sind wir Marketing-Opfer, Uhr-Aficionados, verkannte Kenner oder einfach nur Menschen, die wie alle andere unserer Species versuchen, ihre Individualität auszuleben, obwohl es von uns Millionen gibt.

    Sorry, vielleicht hab ich auch nur zuviel im Gin&Tonic- und Rotwein-Thread gelesen und zuviel davon probiert... ... aber Eure Meinung und Euer Antrieb würde mich schon interessieren...
    Cheers,

    O.J.

  2. #2
    Double-Red Avatar von JoeBlack1822
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    Einfach nur Menschen! ( und Opfer... )

    Ab in den Moscow-Mule-Thread!
    Beste Grüße!
    Peter

  3. #3
    Deepsea Avatar von MartinLev
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    meine meinung steht fest. wir sind deppen und zu geizig die kohle in die 3. welt zu schieben. stattdessen hängen wir uns edelmetall an den arm .... braucht kein mensch.

  4. #4
    Double-Red Avatar von Eddm
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    Irgendwann schafft man es sich von dem Hype zu lösen und einfach dem Genuss hinzugeben. Für den Einen ist dies eine 14060 mit 100 Kratzern und für den Anderen eben die tropical Fuerza Aérea del Perú.

    Zumal hier im Forum die Menschen und Freundschaften eh mehr zählen als jede Uhr und wer das verinnerlicht hat, der kann sich gemütlich zurücklehnen und genießen.
    Grüße
    Felix

  5. #5
    PREMIUM MEMBER Avatar von Jubilado
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    Sehr schön formuliert, da stimme ich 100% zu Felix.

  6. #6
    Yacht-Master Avatar von peterrlx
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    Klar sind wir Deppen, aber das macht nix!
    Viele Grüße
    Peter

  7. #7
    PREMIUM MEMBER Avatar von Keilerzahn
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    Spinner, aber in der Regel liebevoll...

  8. #8
    Deepsea Avatar von snoopynoise1
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    vermutlich alles zusammen....Süchtig, leidenschaftlich und nicht selten Marketing-Opfer.....wir sind wohl alle ein bisschen "Bluna"....

  9. #9
    Daytona Avatar von nominator
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    Wer sein Geld nicht für gute Uhren raus schmeißt, schmeißt es halt für etwas anderes aus. Da sind mir persönlich gute Uhren lieber ...

    Gruß,
    Ralph
    Beste Grüße,
    Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow, aka Loriot.

  10. #10
    Yacht-Master
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    Es ist die Lust an den Dingen, die uns antreibt, der Hang nach Unsterblichkeit, der Spieltrieb und das Bedürfnis nach sozialer Differenzierung. Den Anteil des Letzteren sollte man nicht zu gering schätzen, weil vermutlich die größte Anlehnung des Menschen an den anderen in dessen Ablehnung besteht.

    Natürlich kann man die Verdrängung sichtbarer Logos und anderer Erkennungszeichen von Luxusprodukten als besondere Verfeinerung des Stils und Geschmacks sehen. Aber das ist immer so eine Sache, wenn man ästhetisch verfeinert, man entfernt noch stärker von denen, die das nicht tun.

    Letztlich sind die "Deppen" und die "Kenner" nicht in der Mehrzahl, sondern die ganz normalen Menschen, die sehr wohl ein Gespür haben, wenn Du in Lobb, Brioni und Hermes mit einer der von Dir genannten preislich ambitionierten Understatement-Uhren und LV-Accessoires, die im Preis alleine schon dem Jahresstromverbrauch einer vierköpfigen Familie entsprechen, aufmarschierst. Die erkennen nicht, ob die Uhr eine AP, PP oder JLC ist, aber sehr wohl, dass Dein Leib vermutlich mit zigtausenden von Euros behängt ist.

    Es gibt so fabelhafte Menschen, die nicht das geringste Bedürfnis nach Luxusprodukten haben, und die es auf so wunderbare Weise verstehen, gut und richtig zu leben. Bei denen sollte man sich ab und zu erden, wenn man wieder mal glaubt, man müsste eins drauflegen: Es ist dir gesagt Mensch, was gut ist, es ist dir aber auch gesagt, was des Guten zu viel ist.
    Geändert von rolimai (24.05.2014 um 09:32 Uhr)

  11. #11
    Freccione Avatar von pelue
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    Christoph
    Gruß Peter

    "The only true currency in this bankrupt world, is what you share with someone else when you're uncool."
    -Lester Bangs

  12. #12
    PREMIUM MEMBER
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    Freude an Mechanik und mechanischen Uhren, waren bei mir der Anlaß zu Rolex zu kommen.

    Mittlerweile kann ich mich entspannt zurücklegen und brache nicht jede Neuerscheinung. Ansonsten bin ich bei Felix, der den Menschen, die dieses Forum mit Leben erfüllen, einen höheren Stellenwert gewährt, als den Stellenwert, den die Uhren innehaben.

    LG

    Michael
    "Versuche nicht, ein erfolgreicher Mensch, sondern lieber, ein wertvoller Mensch zu werden." Albert Einstein

  13. #13
    PREMIUM MEMBER Avatar von wavediver
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    Opfer sind die Marketing und Produkt Menschen, die sich immer komplexeres ausdenken müssen, denn wir sind wählerisch

    Vintage kaufen wir nur, um Ihnen vorzuhalten, dass Sie selten etwas verbessern - wir sind also auch noch ungerecht

    WIR SIND DER MARKT und wenn wir es nicht sind, sind es andere

    PS: wenn wir die Eingangsfrage für uns zu 100% beantworten können, dann hören wir auf Uhren zu lieben.

  14. #14
    Yacht-Master Avatar von baja
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    ... diese Sinnfrage ist 'an sich' längst geklärt, nur muss es jeder 'für sich' als Symptom erfassen.
    Die psychoanalytische Formel für den Fetischismus lautet: “ … ich weiß ja, aber dennoch …” - bezogen auf den Warenfetischismus: “Ich weiß ja, dass Waren gewöhnliche Dinge sind, ganz wie andere Dinge auch, aber dennoch ..." In der Praxis behandle ich sie so, als wären sie metaphysische Wesen. Ein Beispiel wäre das Beten mit Hilfe der Gebetsmühle, d.h. ich kann in meinem psychologischen Inneren denken woran immer ich will, weil ich objektiv bete, was auch immer ich denken mag und der objektive Status des Betens lässt uns nicht verrückt werden, wie den Mann, der denkt, er wäre ein Maiskorn und sich deshalb nicht mehr auf die Straße wagt, da ein Huhn ihn fressen könnte - worauf der Therapeut, nachdem er das Symptom in der Analyse für de Mann benannt hat, diesen erstaunt fragt, warum er sich denn immer noch nicht auf die Straße traue, der Mann erwidert: "Ich weiß wohl, dass ich kein Maiskorn bin. Aber weiß es das Huhn auch?" Bei Lacan ist im symbolischen Bezugsrahmen das der "große Andere". Dieser ist substanzlos, regelrecht virtuell. Er ist die Substanz der Individuen, die sich in ihr erkennen, der Bezugspunkt, der den äußersten Bedeutungshorizont bereitstellt. Doch das einzige, was wirklich existiert, sind die Individuen und ihre Aktivität, so dass diese Substanz nur in dem Sinne real ist, in dem die Individuen an sie glauben und (vor allem) nach ihr handeln ...
    Geändert von baja (24.05.2014 um 10:49 Uhr)
    ... Grüße!
    Ein Brief erreicht immer seinen Bestimmungsort. | Jacques Lacan

  15. #15
    Deepsea Avatar von MartinLev
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    baja:

  16. #16
    ehemaliges mitglied
    Gast

    "Sinnfrage: Warum machen wir das eigentlich?"


  17. #17
    Freccione Avatar von habepe
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    Zitat Zitat von baja Beitrag anzeigen
    ... diese Sinnfrage ist 'an sich' längst geklärt, nur muss es jeder 'für sich' als Symptom erfassen.
    Die psychoanalytische Formel für den Fetischismus lautet: “ … ich weiß ja, aber dennoch …” - bezogen auf den Warenfetischismus: “Ich weiß ja, dass Waren gewöhnliche Dinge sind, ganz wie andere Dinge auch, aber dennoch ..." In der Praxis behandle ich sie so, als wären sie metaphysische Wesen. Ein Beispiel wäre das Beten mit Hilfe der Gebetsmühle, d.h. ich kann in meinem psychologischen Inneren denken woran immer ich will, weil ich objektiv bete, was auch immer ich denken mag und der objektive Status des Betens lässt uns nicht verrückt werden, wie den Mann, der denkt, er wäre ein Maiskorn und sich deshalb nicht mehr auf die Straße wagt, da ein Huhn ihn fressen könnte - worauf der Therapeut, nachdem er das Symptom in der Analyse für de Mann benannt hat, diesen erstaunt fragt, warum er sich denn immer noch nicht auf die Straße traue, der Mann erwidert: "Ich weiß wohl, dass ich kein Maiskorn bin. Aber weiß es das Huhn auch?" Bei Lacan ist im symbolischen Bezugsrahmen das der "große Andere". Dieser ist substanzlos, regelrecht virtuell. Er ist die Substanz der Individuen, die sich in ihr erkennen, der Bezugspunkt, der den äußersten Bedeutungshorizont bereitstellt. Doch das einzige, was wirklich existiert, sind die Individuen und ihre Aktivität, so dass diese Substanz nur in dem Sinne real ist, in dem die Individuen an sie glauben und (vor allem) nach ihr handeln ...

    ....ist doch logisch!
    Es grüßt der Bernd

  18. #18
    Double-Red Avatar von Soeckefeld
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    mit besten Grüßen
    Andreas


  19. #19
    Steve McQueen
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    Zitat Zitat von habepe Beitrag anzeigen
    ....ist doch logisch!

    Ähhhhh ... ... Ja.

  20. #20
    Daytona Avatar von rolsche
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    "Sinnfrage: Warum machen wir das eigentlich? Uhrensucht, Passion oder Marketing-Opfer?"

    Individuelle Bedürfnisse. Ein Mangelzustand löst Handlungen aus. Die in feinmechanischen Meisterstücken aus edlen Materialien den Weg ans Handgelenk/in den Tresor/in den Markt finden.
    MfG aus BOR
    Jörg

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