Alle vier Jahre veranstalten der Freundeskreis Klassische Yachten FKY und die örtlichen Segel- und Yachtclubs und -Vereine die Classic Week auf der Ostsee zwischen Deutschland und Dänemark. In diesem Jahr verlief die Route von Flensburg über Sonderborg, Kappeln (Schlei) und Eckernförde nach Kiel - die Ankunft genau richtig zu Beginn der Kieler Woche.
Zahlreche Jachten, Jollen und Boote nahmen an der Veranstaltung teil. Es gab Langstreckenregatten, "Ups and Downs" im heimischen Revier und auf der Überführung von Kappeln nach Eckernförde erstmals den "Tag der Herausforderung". Hier konnten sich Skipper und Eigner untereinander verabreden und quasi eine kleine "Privatregatta" ausrichten. Zahl der Teilnehmer, Modus, Kurs usw. mussten selbst ausgemacht werden.
Am ersten Tag waren vor Kappeln noch leichte Winde, sodass die Mitfahrt auf der Cintra ein gemütlicher Törn war.
Der nächste Tag war der „Tag der Herausforderung“, in einer Art ‚Privat-Modus‘ konnte sich jeder seinen Regattapartner (oder mehrere) aussuchen und die Modalitäten festlegen.
Nichts lag näher, als dass Cintra und Heti ein ‚Regattapärchen‘ wurden: Die älteste noch segelnde 12mR-Jacht der Welt, die Cintra, gebaut von William Fife III 1909, forderte ihr Schwesterschiff Heti , gebaut 1912 vom deutschen Max Oertz, heraus. Die Cintra konnte etwas höher an den Wind gehen, und zum Schluss musste die Heti auch noch einen extra Schlenker in der Eckernförder Bucht aufgrund einer Marineübung fahren, sodass die Cintra die gleichermaßen würdige und glückliche Siegerin unter ihrem Skipper Uli Weuthen war.
Das idyllische Kappeln an der Schlei für zwei Tage zum Leben erweckt, sonst ist da noch nicht viel los.
Die Anita, ebenfalls eine 12mR-Jacht.
Was eine alte Jacht ausmacht: Klampen, Winschen aus Messing, Tauwerk, Teakholzdeck.
Bei leichtem Wind vor Schleimünde relaxen…
…und für ganz Mutige ein Sprung ins Wasser.
Das Schwesterschiff Heti von 1912…
Christoph von Reibnitz, seit 1991 Eigner und Skipper der Peter von Seetermühe, einer Jacht von 1936, immer gut aufgelegt und zu einem Spaß bereit, fährt für ein kleines Filmchen an den dümpelnden Booten vorbei.
Die Regatta wird mangels Windes abgeblasen, aber dennoch setzen wir Segel und machen halt eine kleine private Tour…
Waagerecht trifft senkrecht: er weit ausladende Baum der Cintra scheint an der Fahrwassertonne zu kratzen.
Idyllische Häuser an der Schlei.
Anlegen in Kappeln…
…und lüften…
Ablegen am nächsten Tag, dem „Tag der Herausforderung“. Heute ist mehr Wind.
Noch geht’s gemütlich aus der Schlei heraus…
Die ausgemachte Starttonne querab.
Noch liegt die Heti, Segelzeichen E3, etwas in Luv und also voraus…
… aber kurz später legt sich Cintra vor Heti – sie kann ein wenig höher am Wind segeln und nutzt das jetzt aus.
Massenweise Segeltuch…
…will bei Kurs am Wind…
…wieder verstaut werden…
…und landet erst mal sicher in der Kajüte.
Keine Angst, es ist noch genug Platz zwischen den Booten.
Solche Bilder machen die Faszination der alten Jachten aus.
Einlaufen im Stadthafen von Eckernförde…
…und Anlegen gleich neben der Sphinx, ebenfalls ein ‚Zwölfer‘, der ein reines Regattaschiff ist, kein Motor! Ein Beiboot hilft immer beim Manöverieren.
Der Jachtpaparazzo nach getaner Arbeit…
Peter von Seestermühe…(http://www.peter-von-seestermuehe.de/home)
…und lauthalse Anweisungen des Skippers Christoph von Reibnitz…
Die Cintra beim erneuten Anlagen am nächsten Tag, man hat die Sphinx aus der „Parklücke“ gelassen. Bei angesagten 8 Bft. Windstärke bleiben Heti und Cintra im Hafen, es sind Leichtwindboote, die keine guten Sturmwindeigenschaften haben.
Nein, der Dame ist nicht schlecht, sie hangelt sich…
…zum Segelklarieren auf den Klüverbaum…
... kann durchaus Spaß machen.
Die Saint Michel II, der Nachbau eines historischen Bootes. Was es damit auf sich hat – demnächst in einem extra Thread!
Endlich ausruhen.
Ich hoffe, der kleine Törn hat Euch ein wenig Spaß gemacht.![]()