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    Cool Käpt'n Percy auf der AIDAsol - viele Bilder!!!!!!!

    Sprechen wir über Vorurteile. Meine erste Begegnung mit AIDA liegt gute 18 Jahre zurück. In Kiel besichtigte ich das seinerzeit neuste Schiff der Deutschen Seereederei Rostock, welches Tags zuvor von der damaligen First Lady Christiane Herzog getauft wurde. Es hieß AIDA und sollte das erste Clubschiff werden. Eine neue Zielgruppe – junge Leute – und ein zur damaligen Zeit äußerst gewagter Schritt. Doch die Andersartigkeit, die war mir von Anfang an suspekt. Woran ich mich bis heute erinnere, das ist das Besteck, welches an Ständern auf den Tischen hing. Befremdlich für einen eingefleischten Kreuzfahrer wie mich. Das kann nix werden.



    Hamburg – Tor zur Welt und Ausgangspunkt für eine Woche AIDAsol


    Fast zwei Jahrzehnte sind seither vergangen. Zwei Jahrzehnte, in denen ich auf Schiffen etlicher Reedereien unterwegs war. Nur eine, die klammerte ich aus. AIDA. Dabei ist das von mir seinerzeit argwöhnisch beäugte Konzept zum vollen Erfolg geworden. Gleich zehn AIDA Schiffe bereisen derzeit die Weltmeere, Nummer 11 und 12 sind bereits im Bau.



    Crystal Symphony im Dock von Blohm & Voss


    Kreuzfahrt, das bedeutet für mich aber auch heute noch sich schick zu machen, abends in gehobenen Restaurants essen zu gehen und tagsüber in Ruhe zu entspannen. AIDA hingegen steht für mich für das komplette Gegenteil. Kurze Hosen und Sandalen beim Essen, große, überfüllte Buffetrestaurants und aufgezwungene Animation den ganzen Tag.



    MS Europa vor der Elbphilharmonie


    Für mich viele Gründe, eben nicht mit AIDA zu reisen. Genügend Gründe aber auch, es doch einmal zu versuchen. Vorurteile wollen sich schließlich von Zeit zu Zeit auch einmal bestätigt wissen.



    Mein Schiff 1 am Kreuzfahrt-Terminal Altona


    Mein Versuchsobjekt heißt AIDAsol, wurde 2011 von der Meyer Werft in Papenburg abgeliefert, ist eines von vier Schiffen der sogenannten modifizierten Sphinx-Klasse und liegt am heutigen Samstag am Hamburg Cruise Terminal am Grasbrock.





    Die Route: Nordeuropa 1. Hamburg – Southampton – Le Havre – Zeebrügge – Amsterdam – Hamburg. Vier Destinationen, zwei Seetage. Es gibt sicher einfachere Möglichkeiten, Städte wie London oder Paris zu besuchen, als sich von den jeweiligen Hafenstädten aus auf 10-stündige Busfahrten einzulassen aber sei es drum – mein Ziel ist diesmal ja das Schiff selbst. Und dafür ist diese Route mehr als geeignet.








    Auf der Sol genießen die Fahrgäste der vorangegangenen Reise noch die letzten Minuten an Bord, im Terminal mit den bunten Containern finden sich langsam die Neuen ein. Da AIDAsol alle sieben Tage die gleiche Route fährt ist die Anzahl der Gäste, die zwei Fahrten hintereinander buchen naturgemäß gering. Erstaunlich: zwischen spätestem Ausschiffungszeitpunkt (11 Uhr) und frühestem Einschiffungszeitpunkt (11:30) liegt nur eine halbe Stunde. Ungewöhnlich, aber gut für die Gäste, kommende wie gehende.



    Das Sonnendeck am Abend





    Gut schaut sie ja aus, die AIDAsol. Mit ihrem legendären Kussmund, einer schnittigen Linie, dem großen Glaskegel in der Mitte und dem hübschen Schornstein mit den farbenfrohen vier Buchstaben. Und trotzdem, fast schon ein bisschen wehmütig blicke ich auf die hinter ihr liegende MS Europa. Dort hätte ich heute schließlich auch sein können. White Night, die Hamburger Gourmetnacht mit insgesamt 9 anwesenden Michelin-Sternen. Stattdessen also eine Woche Buffetrestaurants, Papierservietten und Besteckständer. Sollte noch jemand Zweifel haben, welch harten Job ich habe – eat this!



    Große Gourmetnacht an Bord der Europa


    An Bord die erste Überraschung. Alles wirkt von der Größe her eher beschaulich. Und sehr gemütlich. Mit einer BRZ von 71.304 gehört die AIDAsol unserer Tage zwar sowieso fast schon zu den kleineren Einheiten, doch andererseits – 253,33 Meter Länge und 32,2 Meter Breite und 15 Decks sind so klein nun auch wieder nicht.



    Rezeption auf Deck 5


    Schauen wir uns mal um, auf der AIDAsol. Außer der Rezeption auf Deck 5 befinden sich bis hinauf zu Deck 8 ausschließlich Kabinen. Die öffentlichen Bereiche beginnen auf Deck 9. Zwei große Treppenhäuser gibt es, dazu Aufzüge, vorne sechs und hinten vier. Mehr als ausreichend, denn wie sich zeigt, nehmen AIDA Gäste ganz gerne mal die Treppen. Man stelle sich das einmal auf amerikanischen Schiffen vor.



    Hinteres Treppenhaus


    Das große, zentrale Atrium zieht sich über die Decks 9, 10 und 11 und heißt hier Theatrium. Warum? Weil hier im wahrsten Sinne des Wortes die Musik spielt. Hier finden zweimal täglich, meist um 18:30 Uhr und 20:30 Uhr, die Shows statt, dazwischen lädt der Entertainment Manager zu seiner Primetime ein.



    Das Theatrium





    Das Konzept dieses offenen und auf diese Art auch ein wenig unverbindlichen Theatriums gefällt mir ausgesprochen gut. Man ist nicht gefangen wie in einem klassischen Theater, kann mal reinschnuppern und bei Gefallen einfach bleiben. Es passt zu dem Anspruch, der hier an Bord quasi überall gelebt wird. Jeder kann das machen, worauf er gerade Lust hat. Ganz anders, als ich das vermutet hatte.





    Das gilt auch für die von mir so schwer gefürchtete Animation. Diese fällt erstens wesentlich dezenter aus als gedacht, ist zweitens aber auch auf das Pooldeck begrenzt. Wer seine Ruhe haben will, der legt sich einfach woanders hin. Platz gibt es genug, Liegen und Stühle ebenfalls. Einzig an einem sonnigen Seetag kann es schon einmal etwas schwierig werden, zwei oder mehr Liegen direkt nebeneinander zu bekommen. Der Reservierungswahn ist zwar kein rein deutsches Problem, er ist aber, wie überall, so auch hier an der Tagesordnung.



    Poolbereich auf Deck 12


    Eng wird es beim Auslaufen aus Hamburg. Was Gäste auf vielen anderen Schiffen oft eher wenig interessiert, zumal während der Essenszeiten, hier stehen nahezu alle Passagiere an der Reling und genießen das Spektakel. “Hoffentlich verträgt das Schiff soviel Schlagseite” höre ich irgendwo hinter mir. Tut es.



    Adieu Hamburg – vorbei an Blankenese...



    ... und der Airbus Werft


    Die AIDAsol gleitet langsam vorbei an der Elbphilharmonie, der inzwischen an die Überseebrücke übergesetzten MS Europa, den Landungsbrücken, der bei Blohm&Voss liegenden Crystal Symphony und der am Cruise Center Altona festgemachten Mein Schiff 1. Zum Auslaufen erklingt AIDAs Auslaufmelodie, Sail Away von Enya. Die Sonne bricht Elbabwärts hinter der Airbus Werft zwischen den Wolken durch, was für eine Stimmung. Gänsehaut!





    Mit zunehmend sinkenden Temperaturen und aufkommendem Fahrtwind lichten sich die Freidecks dann doch langsam (hübsch übrigens die fest installierten Ferngläser) und die gut 2.200 Passagiere ziehen weiter in die Restaurants.








    Derer gibt es einige an Bord. Drei Hauptrestaurants liegen im Heckbereich des Schiffes. Auf Deck 9 ist es das Markt Restaurant mit zwei Tischzeiten, auf Deck 10 das Bella Donna und auf Deck 11 das asiatisch gehaltene East Restaurant. Jedes hat seine ganz eigene, typische Architektur, Buffetrestaurants sind allerdings alle drei.



    Sushi Bar im East Restaurant



    Aussenbereich des East Restaurant


    Hinzu gesellen sich der California Grill, welcher Burger & Co. bietet, sowie das Schiffseigene Brauhaus mit selbst gebrauten Bieren und echter Biergarten Atmosphäre.



    Brauhaus-Biergarten



    Pizza & Burger im California Grill


    Wer auf á la Carte steht, der wird im Buffallo Steak House oder im Rossini fündig. Das Essen kostet hier Aufpreis. Keine pauschale Cover Charge allerdings, berechnet wird das, was bestellt wird. Die Preise, etwa 24,50 Euro für ein Wagyu Steak oder 32,50 Euro für ein 6-Gang Menü auf Sterne-Niveau sind ein Witz, gemessen an dem, was man erhält, trotzdem scheinen sich auf dieser Fahrt nur wenige hierfür zu entscheiden. Sind AIDA-Gäste doch eher alles Buffet-Esser?



    Gourmet-Restaurant Rossini



    Schade, denn ein Menü im Rossini ist wirklich etwas Außergewöhnliches. Franz Schned, Chef de Cuisine, arbeitete zuvor in Christian Jürgens’ legendärem Restaurant Überfahrt und lässt mit seinen kulinarischen Zaubereien die verpasste Gourmetnacht schnell vergessen.



    Franz Schned erklärt die Vorräte


    Andererseits ist das etwas schwache Interesse an den Bezahl-Restaurants an Bord aber auch nicht ganz verwunderlich, denn das Essen in den Buffet Restaurants ist geschmacklich wie qualitativ äußerst gut, selbst wenn eingefleischte AIDA-Repeater mir mehrfach bescheinigen, dass es früher eben doch noch eine Spur besser war.



    Abendessen im Markt-Restaurant





    Kann ich als Erstreisender oder “Entdecker”, wie es gut sichtbar auf meiner Bordkarte steht, natürlich nicht beurteilen, doch selbst als absoluter Buffet-Meider finde ich immer wieder die ein oder andere Leckerei und freue mich auf das Abendessen im Markt-Restaurant, welches mein Favorit unter den Hauptrestaurants wird. Irgendwie fühle ich mich hier am wohlsten und durch die zwei Tischzeiten (18:00 – 19:30 und 20:00 – 21:30) finde ich auch später am Abend meistens schnell einen Platz.





    Zu den Tischzeiten sind Softdrinks, Tischwein (Rot und Weiß) und Bier inkludiert. Letzteres, Berliner Pilsener, ist äußerst süffig und lecker.





    Noch besser natürlich ist das selbstgebraute Zwickl im Brauhaus. Dieses Naturtrübe schmeckt herrlich und lässt mich auch den längsten Helene Fischer Themenabend mit einem zufriedenen Lächeln überstehen.



    Das Brauhaus


    Neben Oktoberfest-Stimmung im Brauhaus bietet das täglich wechselnde Entertainment Programm noch viele weitere Möglichkeiten. Zu viele manchmal, um zu wissen, wo jetzt grad der Bär steppt. Grundsätzlich aber gibt es am Abend zwei Shows im Theatrium oder eine Poolparty an Deck, danach zieht es die Jüngeren in die Anytime Bar, während ältere Semester in der AIDA Bar ihre Musik finden.



    Anytime Bar





    Moment. Ältere Semester? Auf der AIDA? Gibt’s das? Gibt’s wohl! Es mag an der gerade zu Ende gegangenen Ferienzeit liegen oder am Fahrtgebiet – das Durchschnittsalter liegt auf dieser Reise AIDA-untypisch (?) bei irgendwas zwischen 50 und 60 Jahren. Sogar Rollatoren kann man vereinzelt sichten. Wer hätte das gedacht?



    AIDA Bar


    Die gleich mehrere Generationen umfassende Gästeschar ist letztlich aber nur konsequent. Erst vor kurzem verschwand der Zusatz “Das Clubschiff” aus dem AIDA Logo. Der Club Direktor heißt nun General Manager und die Realität zeigt, dass AIDA tatsächlich weit mehr ist, als ein lautes Partyschiff.



    Der Tag geht zu Ende...



    ... die Poolparty beginnt


    Ist das einstige Clubschiff erwachsen geworden? Auf dieser Reise tendiere ich zu einem klaren Ja. Berichte der erfahrenen AIDA Club Mitglieder (die Wiederholerquote an Bord scheint schier unermesslich) deuten eher auf ein Jein hin.





    Vieles habe sich in den vergangenen Jahren geändert, nicht alles so, wie das die ursprüngliche Peergroup auch gutheißt, vieles sei aber nach wie vor typisch AIDA.



    Den Mitbewerb im Visier


    Egal wie, diese Kreuzfahrt jedenfalls ist kreuzfahrt-typischer als so manche typische Kreuzfahrt. Und um ehrlich zu sein – ich mag das, obgleich es so überhaupt nicht zu meinen zu bestätigenden Vorurteilen passen will.



    Typisch Kreuzfahrt – Obstschnitzereien im Bella Donna Restaurant


    Genau, was machen die eigentlich? Nun, nicht viel eigentlich. Die sind schon am ersten Tag über Bord gegangen. Die meisten zumindest. Denn die Besteck-Ständer und Papier-Servietten, die gibt es tatsächlich immer noch. Und – Traditionen hin oder her – die werden dem ansonsten wirklich ausgesprochen hochwertigen Ambiente des Schiffes nicht gerecht.



    Besteck-Ständer im East Restaurant – hier heute mit Stoffservietten


    Genau so wie die nur wenig hochwertig wirkende Bettwäsche, die nicht vorhandene Mini-Bar in den Kabinen oder der fehlende Turn-down Service. “Würde nicht ins Konzept passen”, höre ich. Wirklich? Ich sage – doch. Würde es. Denn AIDA ist ein Premium Produkt.





    Oha! Dass so etwas einmal über meine Lippen kommen würde. Das war ja eigentlich so gar nicht die Intension meines Besuches. Aber es stimmt nunmal und da kann ich nun auch nichts dran ändern. Und eben solche kleinen Aufmerksamkeiten würden diesem Premium Produkt noch die Krone aufsetzen.



    Vinothek


    Premium ist auf jedem Fall der Service. Freundlich, zuvorkommend, extrem aufmerksam ist er, dabei aber niemals aufdringlich. Getränkeanimation? Fehlanzeige.





    Sonstige überbordende Kaffeefahrt-Mentalität? Nada. Sehr sympathisch, auch wenn ich das bei den zum Teil doch recht günstigen Passagepreisen anders vermutet hätte.



    Beach Bar


    Diese sind übrigens ab und an Thema unter den Gästen und die auf Grund der ein wenig unübersichtlichen Tarifstruktur, sowie extremer Sonderangebote für Spätentschlossene, sehr unterschiedlichen Endpreise für ein und die selbe Reise sorgen hier und da für Kritik.



    Cool bleiben – Eingang zum East


    Keine Kritik, jedenfalls von mir, gibt es für die Preise der Getränke an Bord. Sie sind äußerst fair, getoppt von 125 Euro für die Flasche Dom Pérignon. Dafür gibt’s die mitunter nicht einmal daheim im Fachhandel. Respekt.



    Vorratsräume – verdursten muss hier keiner



    Bleibt Passagieren normal verborgen: Papenburg Road, Hauptschlagader der AIDAsol


    Meine Vorurteile, sie platzen, sie lösen sich in Luft auf. Eines nach dem anderen schmilzt dahin im unendlichen Sonnenschein. Denn auch das Wetter ist fern von jenem, welches man Mitte September rund um die Nordsee erwarten würde.



    Sonne – von morgens...



    ... bis abends


    Die Sonne scheint die ganze Woche, es ist warm, ja schon sommerlich heiß, und meine Badehosen ziehen neidische Blicke der Mitreisenden auf sich. Nicht, weil es welche von Vilebrequin sind, nein, allein die Tatsache, dass ich welche dabei habe reicht aus. Denn die meisten hier haben sich beim Koffer packen wohl eher auf grauen Herbst eingestellt oder gar schon die dicke Winterjacke mitgenommen.



    Traum von...



    ... Amsterdam


    Was macht man so den ganzen Tag auf der AIDAsol, will man die angebotenen Landausflüge nicht in Anspruch nehmen? Beispielsweise die Wellness Oase besuchen. Diese befindet sich auf Deck 14 vorne, erstreckt sich über insgesamt zwei Decks und bietet ein ausfahrbares großes Glasdach, Whirlpool, privates Sonnendeck, Entspannungsliegen und Erlebnisdusche. Der Tagespass kostet 25 Euro und empfiehlt sich besonders an vollen Seetagen.



    Whirlpools auf Deck 12



    Pool Bar


    Kostenfrei kann man die im Body & Soul Bereich befindliche Sauna benutzen. Sie ist äußerst großzügig und bietet freien Blick aufs Mittelmeer, nein, in dem Fall die Nordsee. Aufgüsse gibt es um 5 nach 5 und um 6 nach 6, an Seetagen auch um 4 nach 4. Klingt komisch, lässt sich aber erstaunlich gut merken. Unangenehm: auf – zugegeben optisch wenig ansprechende – Gummimatten in der Sauna wurde verzichtet, sodass man sich beim Betreten und Verlassen dieser mitunter wie ein Fakir beim Lauf über glühende Kohlen fühlt.



    Eingang zum Body & Soul Sportbereich


    Etwas seltsam fühlt man sich anschließend auch bei der Nutzung des FKK Freidecks. Erstens grenzt dieses nicht direkt an den Saunabereich, sodass der Weg zunächst durch den Textilbereich führt, zweitens sind die Scheiben nicht durchgängig in Milchglas gehalten, sodass die anderen Gäste von ihren Liegen aus ungewollte – oder vielleicht gerade doch sehr wohl beabsichtigte – Einblicke erhaschen. Das muss nicht sein und bleibt mir ein wenig unverständlich.



    AIDA Lounge


    Neben Sauna und Wellness Oase bietet AIDAs Body & Soul auch eine große Auswahl an Massagen. Zum Einsatz kommen Produkte von Ligne St Barth. Die Massagerituale aus aller Welt sind fair bepreist und liegen meist bei 47 Euro für 25 Minuten, 89 Euro für 50 Minuten und 119 Euro für 80 Minuten.



    Rund um das Theatrium





    Privates Fitnesstraining, Yogastunden, TRX und Power Plate Pakete runden das Body & Soul Angebot ab. Das Fitness Center auf Deck 11 hat eine ordentliche Größe und – mehr kann ich da grad nicht zu schreiben, da ich es außer für ein paar Fotos nicht weiter aufsuche. Schande über mich, es ist einfach keine Zeit. Ich schwöre es!



    Time Out Bar



    Sol Bar


    Workshops, Tanzkurse, Spieletreffs, Klassiker wie Shuffleboard und Darts, Volleyball auf dem Sportdeck hinter dem Schornstein, 4D Kino, Landausflugsvorstellungen, Cocktail-Workshops, Fruit-Carving, das Angebot an Bord lässt das Tagesprogramm im DIN-A5 Format regelmäßig fast schon bersten. Langweilig wird es einem hier jedenfalls nicht. Wenn man das denn will.



    Kunst an Bord


    Wenn nicht, genießt man einfach seine Ruhe. An Deck oder auf dem Balkon seiner Kabine. Wobei mir einfällt, dass ich über jene bisher ja noch kein Wort verloren habe!



    Shopping darf nicht fehlen


    Gestatten, Kabine 8237, Balkonkabine der Kategorie BC, gelegen auf Deck 8 mittschiffs, direkt unterhalb des Theatriums. Ist das laut? Wenn man sich denn während der Shows in der Kabine aufhält sind die Bässe von obendrüber deutlich wahrnehmbar, ansonsten aber ist sie gut isoliert.





    Kategorie BC gehört zu den kleineren, reinen 2-Bett Kabinen an Bord. 14 Quadratmeter plus 3 Quadratmeter Balkon. 14 Quadratmeter, damit ist sie nur unwesentlich größer als die Veranda meiner kurz zuvor bewohnten Spa Suite auf MS Europa 2 alleine!





    Entsprechend schmunzeln muss ich auch, als ich die Kabine das erste Mal betrete. “Schon klein”, denke ich mir. Andererseits, alles da, was man braucht. Außer einer Minibar vielleicht, aber das hatten wir ja schon. Ansonsten, TV, Fön, Safe, eine halbwegs ausreichende Anzahl an Steckdosen – ok, es sind zwei, aber immerhin – drei Schränke und ordentlich Regalfläche.





    Nein, in der Kabine lässt es sich gut aushalten. Die Farben sind freundlich, der Grundriss perfekt durchdacht. Meyer Werft eben, bzw. die Spezialisten vom Hamburger Partner Ship Design, die sich übrigens auch für die Innenarchitektur eben jener Europa 2 verantwortlich zeichnen.



    Mann mit Fernglas – in klein auch auf der Europa 2 zu finden


    Kabine 8237 erstrahlt in Orange-, Gelb- und Grüntönen, wirkt hell und optisch größer, als sie eigentlich ist. Die zwei Stühle auf dem kleinen Balkon sind in strahlendem Gelb gehalten, dazu gibt es noch einen kleinen Tisch und auf Wunsch eine rote Hängematte.





    Von meinem Balkon blicke ich auch am darauffolgenden Samstag wieder auf die Hamburger Hafencity und das Cruise Terminal. Eine Woche AIDAsol ist vorbei. Kaum zu glauben, die Zeit verging wie im Flug und von meinen Vorurteilen ist auch nix mehr übrig geblieben.





    Zeit für mein Fazit. “Du Idiot!” So heißt ein Song, welcher bei der Poolparty am vorletzten Abend gespielt wurde. Das passt. 18 Jahre lang habe ich mich auf meinen Vorurteilen ausgeruht. Mensch, was ich in der Zeit doch alles an Spaß hätte haben können, an Bord von AIDA Schiffen. Doch noch ist nicht aller Tage Abend, denn AIDA bietet, auch das ist nach dieser Reise klar, Kreuzfahrten für alle Altersklassen. In sofern noch einmal Glück gehabt.


    Wer Wert auf guten Service legt, Deutsch als Bordsprache schätzt, wer auf ungezwungenes Reisen steht und Buffetrestaurants mag, wer ein top Entertainment Programm liebt und statt der meist etwas teureren All-Inclusive Konzepte lieber niedrigere Passagepreise bevorzugt, der ist auf einem Schiff der AIDA Flotte sehr gut aufgehoben.





    Eine Woche AIDA, das ist erstaunlich erholsam und verbindet klassische Kreuzfahrt und Cluburlaub auf faszinierend unverbindliche, dennoch professionelle Art und Weise. Die hohe Wiederholerquote an Bord, mich wundert sie nach meiner “Jungfernfahrt” nicht.





    Die Route Nordeuropa 1 bzw. Metropolenroute 4 wird auch 2015 wieder angeboten. Ab März kreuzt zunächst AIDAmar, von Mai bis September übernimmt dann AIDAbella die Route. 2016 beginnt die Saison mit AIDAmar bereits Ende Februar, bis Ende April die neue AIDAprima in der Nordsee eingesetzt wird. Die Preise beginnen bei 595 Euro für die 2-Bett Innenkabine, 840 Euro für die Balkonkabine und 1.250 Euro für die Suite (pro Person auf AIDAmar bei Abfahrt 27.02.2016, Stand 12.11.2014). Weitere Infos unter www.aida.de.



    Southampton...



    ... und Amsterdam – zwei Destinationen der Nordeuropa 1 Tour



    Nachtrag: Ein Punkt, der in meinen Bericht nicht wirklich passte, der mir aber dennoch sehr am Herzen liegt ist die Seenotrettungsübung. Noch auf keinem Schiff habe ich diese so umfassend und professionell erlebt, wie hier.



    Crew-Drill im Rahmen der Seenotrettungsübung


    Die Passagiere lernen, exakt den Weg zu benutzen, der auch im Ernstfall ihr kürzester Weg zum jeweiligen Rettungsboot ist. Sprich, je nach Lage der Kabine auch durch die Treppenhäuser der Crew. Die Seenotrettungsübung von AIDA Cruises ist vorbildlich und für mich zukünftig das Maß, an dem sich alle anderen Reedereien werden messen müssen.



    Bis zum nächsten Mal…
    Gruß Percy



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  2. #2
    GMT-Master Avatar von Kemitom
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    Sehr schöner Bericht und tolle Fotos. Irgendwann muss ich das auch mal machen!

  3. #3
    Saucool. Danke, Percy!!
    77 Grüße!
    Gerhard

  4. #4
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    Schöne Bilder. Unsere erste Kreuzfahrt war mit AIDA, danach sämtliche andere Reedereien. Favorit Princess und Holland America Line.

    AIDA ist nichts für uns. Das Bufffetkonzept nervt, und das Klientel ist bei bestimmten Passagen auch nicht auszuhalten. Mögen es eher International!

    Gruß

  5. #5
    PREMIUM MEMBER Avatar von Alessio67
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    Vielen Dank für die Reise

    Wie immer tolle Eindrücke
    Gruss Alex numqam retro

  6. #6
    PREMIUM MEMBER Avatar von usummer
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    Vielen Dank.
    Ich bin ja auch immer mal wieder kurz davor eine Kreuzfahrt zu buchen.
    Was mir bei deinen Berichten immer wieder zuerst negativ auffällt ist die
    Farbgestaltung der Schiffe. Nervt die bunte Welt nicht nach 2 Tagen?



    Gruss. Ulf

  7. #7
    Administrator Avatar von PCS
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    Zitat Zitat von usummer Beitrag anzeigen
    Was mir bei deinen Berichten immer wieder zuerst negativ auffällt ist die
    Farbgestaltung der Schiffe. Nervt die bunte Welt nicht nach 2 Tagen?
    Interessantes Thema, das ich just an Bord mal wieder diskutiert habe. Du darfst nicht vergessen, mit welch riesigen Räumen und Flächen wir das da zu tun haben. Wenn man da alles nur ganz dezent, einfarbig gestaltet, dann ist die Gefahr groß, dass das ziemlich schnell recht fad und langweilig wirkt. In sofern sind etwas kräftigere Farben und Muster da meiner Meinung nach schon sinnvoll. Klar, manche übertreiben es auch, aber um jetzt bei der AIDAsol zu bleiben, da fand ich es recht angenehm. Und, auch klar, auf Bildern wirkt das natürlich mitunter etwas "erdrückender" als dann letztlich in der Realität.
    Gruß Percy



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  8. #8
    Daytona Avatar von nominator
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    Vielen Dank fürs Mitnehmen Percy - gerade zwischen den Zeilen kommt da viel Sympathie rüber und deine Bilder sind äußerst gelungen.

    LG,
    Ralph
    Beste Grüße,
    Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow, aka Loriot.

  9. #9
    Sehr gelungen, dein Bericht.

    Dafür ein herzliches Dankeschön.
    Gruß Fritz

  10. #10
    PREMIUM MEMBER Avatar von Daniel200
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    Danke für diesen tollen Bericht

  11. #11
    Mil-Sub Avatar von Insoman
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    Schöner Bericht - macht Lust auf Meer

    Das Hövels ist übrigens ein Dortmunder Bier
    Gruß
    Stefan


    Im Knast bringt es nichts, mit dem Rücken zur Wand zu liegen, wenn man mit offenem Mund schläft

  12. #12
    GMT-Master Avatar von superkeule
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    wie immer, ein super Bericht.
    Gruß Keule

  13. #13
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    Zitat Zitat von PCS Beitrag anzeigen
    Interessantes Thema, das ich just an Bord mal wieder diskutiert habe. Du darfst nicht vergessen, mit welch riesigen Räumen und Flächen wir das da zu tun haben. Wenn man da alles nur ganz dezent, einfarbig gestaltet, dann ist die Gefahr groß, dass das ziemlich schnell recht fad und langweilig wirkt. In sofern sind etwas kräftigere Farben und Muster da meiner Meinung nach schon sinnvoll. Klar, manche übertreiben es auch, aber um jetzt bei der AIDAsol zu bleiben, da fand ich es recht angenehm. Und, auch klar, auf Bildern wirkt das natürlich mitunter etwas "erdrückender" als dann letztlich in der Realität.
    Moin,

    nicht falsch verstehen, aber kannst Du bitte nochmal Premium im Zusammenhang mit Aida verifizieren. Die Bilder der Kabine erinnern
    mich doch sehr an ein Formula 1 Hotel das ich notgedrungen einmal nachts um 10,30 Uhr in Calais kennenlernen durfte.
    Noch mal, es klingt für mich nur etwas, sagen wir anders.

    Gruß
    Klaus

  14. #14
    Double-Red Avatar von kurvenfeger
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    Ganz ganz toller Bericht!
    Ich habe eigentlich seit einer stürmischen Überfahrt von der Süd- zur Nordinsel Neuseelands kein Schiff mehr länger als 30 Minuten betreten, aber nach einem solchen Bericht fehlt nicht mehr viel zur Buchung!

    P.S.: Du hast einen ganz üblen Job, Percy...
    Aloha,
    Can
    I am the REAL Checker Can!
    This is what you asked foooooooooooooooooor
    GN

  15. #15
    Day-Date Avatar von avernas
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    Klasse Bericht!
    Wusste ich doch,das es dir gefällt
    Haben die Tour ja Anfang April gemacht.
    Montag sind wir wieder genau von diesem Schiff in Sharm EL Sheikh von Bord gegangen.Die Fahrt durch den Suez-Kanal war ein Erlebnis (Bilder folgen)
    Und die nächste Buchung steht schon wieder an
    Andreas

    First 7

  16. #16
    PREMIUM PFÄLZER Avatar von heintzi
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    Toller Bericht, as always
    Es grüßt der Stephan


  17. #17
    Mil-Sub Avatar von Hypophyse
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    Wow, vielen Dank für den ausführlichen Bericht, man kann sich ein gutes Bild davon machen!

    Die günstigen Preise überraschen mich.
    — Roland —

    Mein Konto ist so emdi.

  18. #18
    Daytona Avatar von Sippel
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    Roland, die Preise gehen noch weiter runter.
    Es gibt Angebote z.B. Kanaren inkl. Flug für 649€ oder Mittelmeer jetzt im WInter zu rund 500e auch inkl Flug natürlich.



    Danke Percy für den Bericht!Freu mich schon auf die nächste Reise....Orient mit Indien auf der kleinen AIDA aura
    Grüße Sebastian

  19. #19
    PREMIUM MEMBER Avatar von HD_Klaus
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    Toll !

    Bei mir geht´s in 24 Tagen los...fast 5 Wochen Karibik...davon 14 Tage mit der AIDA durch die Gegend schippern...
    The difference between men and boys is the price of their toys !

    Suche Jubilee-Band für meine 16710

  20. #20
    Administrator Avatar von PCS
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    Zitat Zitat von HD_Klaus Beitrag anzeigen
    fast 5 Wochen Karibik...davon 14 Tage mit der AIDA
    Klingt ja fast nach Überwintern.... Sowas wär' ja mein Traum.
    Gruß Percy



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