Schau doch mal hier - zumindest ein paar Informationen
Justierung 3135
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11.06.2005, 15:27 #1
Frage zu Microstella und Regulierung
Ich reguliere gerade ein wohlgehasstes ETA-Kaliber, was ja recht einfach funktioniert, weil man am "nur" am Rücker bzw. einer Exzenterschraube drehen muss. Nicht dass ich mich an eine Microstellaregulierung bei einer Rolex wagen wollte, aber ich finde weder unter "suchen" noch im Netz ein paar informative Abbildungen und/oder Erläuterungen, wie denn die Regulierung eines Rolex-Kalibers funktioniert. Vielleicht kennt jemand eine gute Internetseite, Fotos oder Animationen... Danke für ein paar Infos.
77 Grüße!
Gerhard
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11.06.2005, 16:18 #2lg Michael
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12.06.2005, 17:14 #3
Hab mir den Thread "Justierung" mal durchgelesen. Schon nach wenigen Beiträgen ab ins Offtopic. Hier gibt es fast 2000 Mitglieder, und keiner kann da Sachdienliches erklären?
Im Netz habe ich ein paar Bilder von dem sog. "Microstella-Schlüssel" gefunden. Aber wofür ist der? Er hat eine Skala, und einen zweifach abgewinkelten Hebel? Mit dem dreht man doch nicht die Schrauben? Oder doch? Mir ist schon klar, dass man die vier Schrauben rein- und rausdrehen kann und dann sich das Drehmoment und somit der Gang verändert. Aber dieser Schlüssel erschließt sich mir in seiner Funktion noch nicht.
Tut mir Leid, aber vielleicht übersteigt diese geheimnisvolle Rolex-Technik auch meinen Horizont.77 Grüße!
Gerhard
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12.06.2005, 17:35 #4
Tjo ich kann auch nur mit der Suchfunktion und Google dienen....
Allerdings 2000 Mitglieder und 102 Hits - bedeutet das deutlich weniger als 100 Leute diesen Thread bisher gesehen haben.. wahrscheinlich erst 20-30 - der richtige war noch nicht dabeilg Michael
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12.06.2005, 18:37 #5
Schade, dass die ganzen Uhrmacher unter uns hier nichts sagen. Ich will denen gar nichts wegnehmen, nur mal ein paar Erläuterungen...
77 Grüße!
Gerhard
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12.06.2005, 18:45 #6Original von siebensieben
Schade, dass die ganzen Uhrmacher unter uns hier nichts sagen. Ich will denen gar nichts wegnehmen, nur mal ein paar Erläuterungen...Richie
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12.06.2005, 18:46 #7
Hehe, Gerhard!
Warte mal bis morgen. Da sind sie wieder online...
Edit: Richie: zwei Dumme - ein Gedanke...Gruß Percy
"Ferner wird hier auch auf Ihrem Profil sehr viel Diversität benötigt."
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12.06.2005, 21:02 #8
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Also "nur mal schnell regulieren" ist bei Rolex nicht.
Der Microstella - Schlüssel hat am abgebogenem Ende eine sternförmige Bohrung welche 100%-ig auf die im Unruhreif liegenden Schrauben passt. ES GIBT KEINEN RÜCKERZEIGER! Ausserdem muss, sollte es vorhanden sein, erst mal der sogenannte Abfallfehler korrigiert werden.
Unter Abfall bzw. Abfallfehler versteht man das unsymmetrische Schwingen der Unruhe oder auch des Pendels einer Großuhr, verursacht durch ungleichmäßiges Auffallen des Gangrad-Zahnes auf Ruhe und Aufprallen der Gabel auf die Begrenzung. Der Abfallfehler ist die zeitliche Differenz zwischen zwei aufeinanderfolgenden Halbschwingungsperioden eines Uhrenlaufwerkes.
Dies lässt sich eben nur mit einer Zeitwaage wie dem Witschi-Watch-Expert erkennen.
Ansonsten wie gesagt der obere Link sagt eigentlich alles. Habe leider keine Bilder, vielleicht aber jemand anderes.That's Life...
Das Leben ist zu kurz für Langeweile
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12.06.2005, 21:18 #9
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Hab da noch was...
Deutlich zu sehen, dass beim Werk 3135 KEIN Rückerschlüssel vorhanden ist, der bewegliche Teil auf der Unruhbrücke dient zum Korrigieren des Abfallfehlers.
Die Unruh einer Rolex Cal. 3135.
Deutlich zu sehen, die Microstellar schrauben innen am Unruhreif.
Das ist die Regulageeinheit einer Rolex.That's Life...
Das Leben ist zu kurz für Langeweile
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12.06.2005, 21:24 #10Original von rlx-freak Die Regulierung der Rolex ist nichts für Laien,
Der Microstella - Schlüssel hat am abgebogenem Ende eine sternförmige Bohrung welche 100%-ig auf die im Unruhreif liegenden Schrauben passt.
ES GIBT KEINEN RÜCKERZEIGER! Ausserdem muss, sollte es vorhanden sein, erst mal der sogenannte Abfallfehler korrigiert werden.
Das habe ich gefunden:
(c) alle Bilder Horologist.com
Aber wie geht's jetzt weiter? Legt man die Uhr auf den Tisch, steckt den Schlüssel aufs Rad und los? Muss man den Schlüssel einspannen, oder nur festhalten? Ist diese "Schlüsselkonstruktion" vielleicht nichts anderes als eine gewisse "Übersetzung", damit man die Schraube einigermaßen "kontrolliert" drehen kann? Das könnte ich mir gut vorstellen, denn durch die Verkröpfung des abgewinkelten Stabes kann man ja sehr genau die Gradzahl beim Drehen ablesen.
Denn wenn ich das Foto hier sehe,
sieht der Schraubmechanismus ja nicht besonders kompliziert oder aufwändig aus...77 Grüße!
Gerhard
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12.06.2005, 21:32 #11
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Original von siebensieben
Aber wie geht's jetzt weiter? Legt man die Uhr auf den Tisch, steckt den Schlüssel aufs Rad und los?
Muss man den Schlüssel einspannen, oder nur festhalten?
Ist diese "Schlüsselkonstruktion" vielleicht nichts anderes als eine gewisse "Übersetzung", damit man die Schraube einigermaßen "kontrolliert" drehen kann? Das könnte ich mir gut vorstellen, denn durch die Verkröpfung des abgewinkelten Stabes kann man ja sehr genau die Gradzahl beim Drehen ablesen.
sieht der Schraubmechanismus ja nicht besonders kompliziert oder aufwändig aus...That's Life...
Das Leben ist zu kurz für Langeweile
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12.06.2005, 21:42 #12
Schön, dass wir der Sache näher kommen, noch vor Wochenanfang! Wäre doch auch mal was für die classics, oder?
Zusatzfragen: Wenn der Uhrmacher jetzt die beiden gegenüberliegenden Schrauben ungleich dreht, hat eine doch eine Unwucht "eingebaut", oder? Lässt sich das mit der Zeitwaage überhaupt erkennen?
Es sind ja immer paarweise zwei gleichlange Schrauben gegenüber, ein Paar lange, ein Paar kurze. Kann dadurch nicht auch eine Unwucht entstehen, wenn nur an einem Paar gedreht wird?77 Grüße!
Gerhard
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12.06.2005, 21:52 #13
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Original von siebensieben
Schön, dass wir der Sache näher kommen, noch vor Wochenanfang! Wäre doch auch mal was für die classics, oder?
Zusatzfragen: Wenn der Uhrmacher jetzt die beiden gegenüberliegenden Schrauben ungleich dreht, hat eine doch eine Unwucht "eingebaut", oder? Lässt sich das mit der Zeitwaage überhaupt erkennen?
Es sind ja immer paarweise zwei gleichlange Schrauben gegenüber, ein Paar lange, ein Paar kurze. Kann dadurch nicht auch eine Unwucht entstehen, wenn nur an einem Paar gedreht wird?
alle Bilder (c) Detlev Waschke, Untere Heidestr. 41 b, 44793 BochumThat's Life...
Das Leben ist zu kurz für Langeweile
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12.06.2005, 21:57 #14
Heißt das in diesem Fall: Unwucht bzw. ungleich gedreht = Abfallfehler?
Un noch mal zur Frage 2:Es sind ja immer paarweise zwei gleichlange Schrauben gegenüber, ein Paar lange, ein Paar kurze. Kann dadurch nicht auch eine Unwucht entstehen, wenn nur an einem Paar gedreht wird?
Und irgendwo habe ich gelesen, dass die "alten" Rolex-Unruhen ohnehin nur zwei Schrauben hatten. Sind die beiden weiteren dann nur hinzugekommen, um "feiner" zu regulieren?
Sorry, dass ich so viel frage, aber ich habe gerade eine Lernphase.77 Grüße!
Gerhard
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12.06.2005, 22:03 #15
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- 19.02.2005
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Original von siebensieben
Heißt das in diesem Fall: Unwucht bzw. ungleich gedreht = Abfallfehler?
Der Abfallfehler ist eigentlich, dass die Linie Unruhwelle - Hebestein - Ankergabel - Ankerrad nicht stimmt.
Un noch mal zur Frage 2:Es sind ja immer paarweise zwei gleichlange Schrauben gegenüber, ein Paar lange, ein Paar kurze. Kann dadurch nicht auch eine Unwucht entstehen, wenn nur an einem Paar gedreht wird?
Und irgendwo habe ich gelesen, dass die "alten" Rolex-Unruhen ohnehin nur zwei Schrauben hatten. Sind die beiden weiteren dann nur hinzugekommen, um "feiner" zu regulieren?
Sorry, dass ich so viel frage, aber ich habe gerade eine Lernphase.
Nur muss man nicht an allen vier Schrauben drehen, kommt auf den Falschgang an.
Wichtig ist nur dass man IMMER beide gegenüberliegende Schrauben gleich viel dreht.
Ansonsten alles richtig was Du vermutestThat's Life...
Das Leben ist zu kurz für Langeweile
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12.06.2005, 22:09 #16Du lernst aber schnell!!!
Ansonsten alles richtig was Du vermutest
Also nochmal Danke für die sonntagabendliche Lehrstunde.77 Grüße!
Gerhard
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