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  1. #1

    Frage zu Microstella und Regulierung

    Ich reguliere gerade ein wohlgehasstes ETA-Kaliber, was ja recht einfach funktioniert, weil man am "nur" am Rücker bzw. einer Exzenterschraube drehen muss. Nicht dass ich mich an eine Microstellaregulierung bei einer Rolex wagen wollte, aber ich finde weder unter "suchen" noch im Netz ein paar informative Abbildungen und/oder Erläuterungen, wie denn die Regulierung eines Rolex-Kalibers funktioniert. Vielleicht kennt jemand eine gute Internetseite, Fotos oder Animationen... Danke für ein paar Infos.
    77 Grüße!
    Gerhard

  2. #2
    Administrator Avatar von THX_Ultra
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    Schau doch mal hier - zumindest ein paar Informationen

    Justierung 3135
    lg Michael


  3. #3
    Comex Avatar von siebensieben
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    Hab mir den Thread "Justierung" mal durchgelesen. Schon nach wenigen Beiträgen ab ins Offtopic. Hier gibt es fast 2000 Mitglieder, und keiner kann da Sachdienliches erklären?

    Im Netz habe ich ein paar Bilder von dem sog. "Microstella-Schlüssel" gefunden. Aber wofür ist der? Er hat eine Skala, und einen zweifach abgewinkelten Hebel? Mit dem dreht man doch nicht die Schrauben? Oder doch? Mir ist schon klar, dass man die vier Schrauben rein- und rausdrehen kann und dann sich das Drehmoment und somit der Gang verändert. Aber dieser Schlüssel erschließt sich mir in seiner Funktion noch nicht.

    Tut mir Leid, aber vielleicht übersteigt diese geheimnisvolle Rolex-Technik auch meinen Horizont.
    77 Grüße!
    Gerhard

  4. #4
    Administrator Avatar von THX_Ultra
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    Tjo ich kann auch nur mit der Suchfunktion und Google dienen....

    Allerdings 2000 Mitglieder und 102 Hits - bedeutet das deutlich weniger als 100 Leute diesen Thread bisher gesehen haben.. wahrscheinlich erst 20-30 - der richtige war noch nicht dabei
    lg Michael


  5. #5
    Comex Avatar von siebensieben
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    Themenstarter
    Schade, dass die ganzen Uhrmacher unter uns hier nichts sagen. Ich will denen gar nichts wegnehmen, nur mal ein paar Erläuterungen...
    77 Grüße!
    Gerhard

  6. #6
    Freccione Avatar von Richie
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    Original von siebensieben
    Schade, dass die ganzen Uhrmacher unter uns hier nichts sagen. Ich will denen gar nichts wegnehmen, nur mal ein paar Erläuterungen...
    Abwarten. Andreas weiss bestimmt was. Nur der guckt erst morgen wieder vorbei.
    Richie

  7. #7
    Administrator Avatar von PCS
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    Hehe, Gerhard!

    Warte mal bis morgen. Da sind sie wieder online...


    Edit: Richie: zwei Dumme - ein Gedanke...
    Gruß Percy



    "Ferner wird hier auch auf Ihrem Profil sehr viel Diversität benötigt."

  8. #8
    Datejust
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    Original von THX_Ultra
    Schau doch mal hier - zumindest ein paar Informationen

    Justierung 3135
    Eigentlich ist im oberen Link schon alles gesagt. Die Regulierung der Rolex ist nichts für Laien, das im anderen Thread gesagte trifft voll und ganz zu!
    Also "nur mal schnell regulieren" ist bei Rolex nicht.

    Der Microstella - Schlüssel hat am abgebogenem Ende eine sternförmige Bohrung welche 100%-ig auf die im Unruhreif liegenden Schrauben passt. ES GIBT KEINEN RÜCKERZEIGER! Ausserdem muss, sollte es vorhanden sein, erst mal der sogenannte Abfallfehler korrigiert werden.

    Unter Abfall bzw. Abfallfehler versteht man das unsymmetrische Schwingen der Unruhe oder auch des Pendels einer Großuhr, verursacht durch ungleichmäßiges Auffallen des Gangrad-Zahnes auf Ruhe und Aufprallen der Gabel auf die Begrenzung. Der Abfallfehler ist die zeitliche Differenz zwischen zwei aufeinanderfolgenden Halbschwingungsperioden eines Uhrenlaufwerkes.

    Dies lässt sich eben nur mit einer Zeitwaage wie dem Witschi-Watch-Expert erkennen.

    Ansonsten wie gesagt der obere Link sagt eigentlich alles. Habe leider keine Bilder, vielleicht aber jemand anderes.
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  9. #9
    Datejust
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    Hab da noch was...



    Deutlich zu sehen, dass beim Werk 3135 KEIN Rückerschlüssel vorhanden ist, der bewegliche Teil auf der Unruhbrücke dient zum Korrigieren des Abfallfehlers.



    Die Unruh einer Rolex Cal. 3135.

    Deutlich zu sehen, die Microstellar schrauben innen am Unruhreif.

    Das ist die Regulageeinheit einer Rolex.
    That's Life...

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  10. #10
    Comex Avatar von siebensieben
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    Themenstarter
    Original von rlx-freak Die Regulierung der Rolex ist nichts für Laien,
    Hab' ich mich denn so schlecht ausgedrückt? Ich will nicht regulieren, sondern mal erklärt bekommen, wie das mit diesem Schlüssel funktioniert...

    Der Microstella - Schlüssel hat am abgebogenem Ende eine sternförmige Bohrung welche 100%-ig auf die im Unruhreif liegenden Schrauben passt.
    Prima, das ist ja schon mal ein Faktum.

    ES GIBT KEINEN RÜCKERZEIGER! Ausserdem muss, sollte es vorhanden sein, erst mal der sogenannte Abfallfehler korrigiert werden.
    Das war mir schon klar.

    Das habe ich gefunden:



    (c) alle Bilder Horologist.com

    Aber wie geht's jetzt weiter? Legt man die Uhr auf den Tisch, steckt den Schlüssel aufs Rad und los? Muss man den Schlüssel einspannen, oder nur festhalten? Ist diese "Schlüsselkonstruktion" vielleicht nichts anderes als eine gewisse "Übersetzung", damit man die Schraube einigermaßen "kontrolliert" drehen kann? Das könnte ich mir gut vorstellen, denn durch die Verkröpfung des abgewinkelten Stabes kann man ja sehr genau die Gradzahl beim Drehen ablesen.

    Denn wenn ich das Foto hier sehe,



    sieht der Schraubmechanismus ja nicht besonders kompliziert oder aufwändig aus...
    77 Grüße!
    Gerhard

  11. #11
    Datejust
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    Original von siebensieben


    Aber wie geht's jetzt weiter? Legt man die Uhr auf den Tisch, steckt den Schlüssel aufs Rad und los?
    Genau...

    Muss man den Schlüssel einspannen, oder nur festhalten?
    Nur festhalten und zwar in der Hand...

    Ist diese "Schlüsselkonstruktion" vielleicht nichts anderes als eine gewisse "Übersetzung", damit man die Schraube einigermaßen "kontrolliert" drehen kann? Das könnte ich mir gut vorstellen, denn durch die Verkröpfung des abgewinkelten Stabes kann man ja sehr genau die Gradzahl beim Drehen ablesen.
    Yepp....

    sieht der Schraubmechanismus ja nicht besonders kompliziert oder aufwändig aus...
    Genau, ist aber sehr genial... wenn ich da an die ETA Rücker denke
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  12. #12
    Comex Avatar von siebensieben
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    Themenstarter
    Schön, dass wir der Sache näher kommen, noch vor Wochenanfang! Wäre doch auch mal was für die classics, oder?

    Zusatzfragen: Wenn der Uhrmacher jetzt die beiden gegenüberliegenden Schrauben ungleich dreht, hat eine doch eine Unwucht "eingebaut", oder? Lässt sich das mit der Zeitwaage überhaupt erkennen?

    Es sind ja immer paarweise zwei gleichlange Schrauben gegenüber, ein Paar lange, ein Paar kurze. Kann dadurch nicht auch eine Unwucht entstehen, wenn nur an einem Paar gedreht wird?
    77 Grüße!
    Gerhard

  13. #13
    Datejust
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    Original von siebensieben
    Schön, dass wir der Sache näher kommen, noch vor Wochenanfang! Wäre doch auch mal was für die classics, oder?

    Zusatzfragen: Wenn der Uhrmacher jetzt die beiden gegenüberliegenden Schrauben ungleich dreht, hat eine doch eine Unwucht "eingebaut", oder? Lässt sich das mit der Zeitwaage überhaupt erkennen?

    Es sind ja immer paarweise zwei gleichlange Schrauben gegenüber, ein Paar lange, ein Paar kurze. Kann dadurch nicht auch eine Unwucht entstehen, wenn nur an einem Paar gedreht wird?
    Deine Vermutung ist genau richtig, das ist ja die "Kunst" eine Rolex zu regulieren.









    alle Bilder (c) Detlev Waschke, Untere Heidestr. 41 b, 44793 Bochum
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  14. #14
    Comex Avatar von siebensieben
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    Themenstarter
    Heißt das in diesem Fall: Unwucht bzw. ungleich gedreht = Abfallfehler?

    Un noch mal zur Frage 2:
    Es sind ja immer paarweise zwei gleichlange Schrauben gegenüber, ein Paar lange, ein Paar kurze. Kann dadurch nicht auch eine Unwucht entstehen, wenn nur an einem Paar gedreht wird?
    Muss man daher immer alle vier Schrauben drehen?

    Und irgendwo habe ich gelesen, dass die "alten" Rolex-Unruhen ohnehin nur zwei Schrauben hatten. Sind die beiden weiteren dann nur hinzugekommen, um "feiner" zu regulieren?

    Sorry, dass ich so viel frage, aber ich habe gerade eine Lernphase.
    77 Grüße!
    Gerhard

  15. #15
    Datejust
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    Original von siebensieben
    Heißt das in diesem Fall: Unwucht bzw. ungleich gedreht = Abfallfehler?
    Hat die gleichen Auswirkungen beim Gangbild.

    Der Abfallfehler ist eigentlich, dass die Linie Unruhwelle - Hebestein - Ankergabel - Ankerrad nicht stimmt.


    Un noch mal zur Frage 2:
    Es sind ja immer paarweise zwei gleichlange Schrauben gegenüber, ein Paar lange, ein Paar kurze. Kann dadurch nicht auch eine Unwucht entstehen, wenn nur an einem Paar gedreht wird?
    Muss man daher immer alle vier Schrauben drehen?

    Und irgendwo habe ich gelesen, dass die "alten" Rolex-Unruhen ohnehin nur zwei Schrauben hatten. Sind die beiden weiteren dann nur hinzugekommen, um "feiner" zu regulieren?

    Sorry, dass ich so viel frage, aber ich habe gerade eine Lernphase.
    Du lernst aber schnell!!!

    Nur muss man nicht an allen vier Schrauben drehen, kommt auf den Falschgang an.

    Wichtig ist nur dass man IMMER beide gegenüberliegende Schrauben gleich viel dreht.

    Ansonsten alles richtig was Du vermutest
    That's Life...

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  16. #16
    Comex Avatar von siebensieben
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    Du lernst aber schnell!!!
    Ach, geht so. Aber ich setze mir halt in den Kopf, es zu verstehen.

    Ansonsten alles richtig was Du vermutest
    Danke fürs Kompliment! Jetzt gebe ich aber auch Ruhe. Es sei denn, morgen kommen noch ein paar Infos - aber eigentlich ist das Wesentliche ja jetzt "erarbeitet". Puh, komme mir vor wie früher in der Schule.

    Also nochmal Danke für die sonntagabendliche Lehrstunde.
    77 Grüße!
    Gerhard

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