Wo ist denn die Anzeige für das Jahr? Gehört die nicht zu einem ewigen Kalender dazu??
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01.03.2016, 17:16 #1
26574BA - man nehme eine Royal Oak, etwas Gold und einen Ewigen Kalender... ->
Im Herbst des vergangenen Jahres stellte Audemars Piguet vier neue Royal Oak Modelle vor. Die jeweils zwei Stahl- und zwei Roségoldmodelle der Referenz 26574ST bzw. 26574OR lassen eine Komplikation wiederaufleben, die erstmalig bereits 1983 in der Royal Oak Linie auftauchte: den ewigen Kalender.
Audemars Piguet Royal Oak Ewiger Kalender in Stahl, Ref. 26574ST.OO.1220ST.01 - Foto: © Audemars Piguet
Zum SIHH in Genf nun präsentierte AP seine neue Gelbgoldlegierung und ergänzte dabei auch gleich jene Quantième Perpétuel Reihe um ein neues, fünftes Exemplar, die 26574BA oder, um ganz genau zu sein, 26574BA.OO.1220BA.01.
Audemars Piguet Royal Oak Ewiger Kalender in Gelbgold, Ref. 26574BA.OO.1220BA.01
Gelbgold suchte man in den letzten Jahren eher vergeblich innerhalb der Royal Oak Reihe. Wie viele andere Hersteller auch setzte man stattdessen komplett auf Rot- bzw. Roségold. 2016 nun ist das gute alte Gelbgold wieder zurück im Spiel.
Hatte ich Gelbgold vermisst? Wohl eher nicht. Gelbgold, das ist schon arg 80s. Nun bin ich aber auch generell kein sonderlich großer Fan dieses Farbtons. Doch schien andererseits auch so mancher Hersteller die letzten Jahre der Meinung, Gelbgold verlöre immer mehr an Bedeutung. Aber: Gelbgold ist nicht gleich Gelbgold. Und so wirkt die aktuell von Audemars Piguet verwendete Legierung nicht ganz so hart wie frühere, geht je nach Lichteinfall sogar ein Stück weit in Richtung Rosé.
Hinzu kommt, dass die bei den Royal Oak Modellen typischerweise überwiegend satiniert gehaltenen Flächen, der Uhr einen sowieso schon eher dezenten Auftritt spendieren und die Kombination mit dem blauen Grande Tapisserie Blatt einfach sensationell aussieht.
Das Blatt verfügt über vier Hilfszifferblätter, über welche der Ewige Kalender abgelesen wird. Das auf der 12-Uhr Position gibt Auskunft über den Monat. Ebenfalls ist eine Schaltjahresanzeige integriert, abzulesen mit Hilfe des kleineren, weißen Zeigers. Der ewige Kalender muss erst am 1.3.2100 einmal von Hand weiter gestellt werden.
Das Hilfszifferblatt bei 9 Uhr zeigt den Wochentag an, das bei 3 Uhr das Datum. Als Farbtupfer fungiert hier der 31., welcher, in Rot gehalten, ordentlich hervorsticht. Zusätzlich verfügen die neuen Modelle auch noch über eine Anzeige für die jeweilige Kalenderwoche. Der weiße Zeiger dafür sitzt auf der Hauptachse und gibt der Uhr fast schon die Anmutung eines Chronographen. Abgelesen wird die Kalenderwoche von einer auf dem Rehaut aufgedruckten Skala.
Ergänzt wird der Ewige Kalender der Royal Oak noch durch eine Mondphasenanzeige bei 6 Uhr. Die Anzeige auf Aventurin wirkt sehr plastisch und wird mit Hilfe eines Lasers mikrostrukturiert.
Foto: © Audemars Piguet
Im Gegensatz zu einigen anderen neueren ewigen Kalendern auf dem Markt, die zum Teil mit nur einem oder sogar überhaupt keinem Korrekturdrücker auskommen, befinden sich am Gehäuse der Royal Oak derer ganze fünf. Drei an der linken und zwei an der rechten Flanke.
Foto: © Audemars Piguet
Über das Für und Wider könnte man nun streiten. Optisch mag ein einzelner oder kein Korrekturdrücker schöner sein, da die Linien der Uhr dann weniger gestört werden. Auf der anderen Seite dürfte ein so altbewährtes System aber auch weniger anfällig für Fehlbedienungen sein. Zu bedenken aber ist in jedem Fall, dass so die Wasserdichtigkeit der Royal Oak Perpetual Calendar – trotz verschraubter Krone - mit recht übersichtlichen 20 Metern angegeben wird.
Foto: © Audemars Piguet
Der Grund für die fünf Korrekturdrücker liegt im verbauten Uhrwerk. Das Automatik-Kaliber 5134 ist zwar neu, andererseits aber auch ein guter alter Bekannter. Es basiert nämlich auf seinem Vorgänger, dem 2120. Das 5134 ist mit 29 Millimetern Durchmesser nun einen Millimeter größer, die Bauhöhe beträgt nun immer noch äußerst schlanke 4,31 Millimeter.
Foto: © Audemars Piguet
Typisch für diese ursprünglich von Jaeger-LeCoultre entwickelte Kaliberfamilie, die wir auch aus der legendären Royal Oak Jumbo oder der frühen Patek Nautilus kennen, ist der Rotor, der sich auf einer kreisrunden Schiene dreht. Im Fall der Royal Oak Perpetual Calendar greift die Schwungmasse das Tapisserie Motiv des Zifferblattes auf.
Foto: © Audemars Piguet
Von diesem Motiv erkennt man unter dem rückwärtigen Safirglas allerdings nur die innerste Reihe an “Würfeln”. Gegenüber dem filigranen Werk regelrecht martialisch wirkt da schon der Royal Oak Quantieme Perpetuel Schriftzug, der aus einem perlgestrahlten Ring herausragt.
Mit 41 Millimetern ist die 26574 gegenüber der letzten Version des Ewigen Kalenders der Royal Oak Reihe um zwei Millimeter gewachsen. Dennoch wirkt sie am Arm kleiner, dezenter als beispielsweise die ja eigentlich vom Durchmesser gleich große 15400 und geht somit optisch fast schon eher in Richtung der 39 Millimeter großen 15202. Mit ihrer Gesamthöhe von 9,5 Millimetern liegt sie zwischen den beiden (Ref. 15202 = 8,1 mm, Ref. 15400 = 9,8 mm).
Alle Modelle, egal ob Gelbgold, Roségold oder Stahl, verfügen über perfekt verarbeitete Metallarmbänder mit Doppelfaltschließen.
Foto: © Audemars Piguet
Während die Modelle in Stahl und Roségold jeweils mit blauem oder versilbertem Zifferblatt angeboten werden, ist für die Gelbgoldversion derzeit ausschließlich das blaue Blatt erhältlich.
Audemars Piguet Royal Oak Ewiger Kalender in Roségold, Ref. 26574OR.OO.1220OR.01
Mein Fazit: Endlich wieder ein Ewiger Kalender in der Royal Oak. Und dann auch noch in perfekter Größe. Die Referenz 26574 ist eine schöne Uhr mit einer der für mich spannendsten Komplikationen überhaupt. Und die neue Gelbgold-Legierung? Die gefällt erstaunlich gut und so manchem wird die Wahl zwischen Gelb- und Roségold in Zukunft ziemlich schwer fallen. Ein Glück schlägt mein Herz aber nach wie vor am stärksten für Stahl.
Audemars Piguet Royal Oak Ewiger Kalender in Stahl, Ref. 26574ST.OO.1220ST.02 - Foto: © Audemars Piguet
Was fehlt noch? Richtig. Die Preise. Die Audemars Piguet Royal Oak Ewiger Kalender gibt es wie erwähnt in derzeit fünf Versionen. Die beiden Stahlmodelle 26574ST.OO.1220ST.01 (versilbertes Blatt) und 26574ST.OO.1220ST.02 (blaues Blatt) haben eine unverbindliche Preisempfehlung von 59.600 Euro, die Modelle in Roségold 26574OR.OO.1220OR.01 (versilbertes Blatt) und 26574OR.OO.1220OR.02 (blaues Blatt) kosten 93.600 Euro. Die neue 26574BA.OO.1220BA.01 in Gelbgold mit blauem Blatt liegt ebenfalls bei 93.600 Euro.
Foto: © Audemars PiguetGruß Percy
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01.03.2016, 17:21 #2Lieben Gruß René
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01.03.2016, 17:22 #3
Nicht zwingend. Ewiger Kalender bedeutet ja mehr, dass er die Schaltjahre korrekt erkennt.
Gruß Percy
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01.03.2016, 17:25 #4
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Klasse Bericht. Wofür ist der Rehaut-Zeiger gedacht?
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01.03.2016, 17:25 #5
Ah, danke für die Aufklärung! War immer der Meinung, dass die Jahresanzeige dazu gehört.
Aber wie stelle ich die Uhr denn ohne zu wissen welches Jahr gerade ist damit die Uhr das Schatjahr "richtig ermittelt"??Lieben Gruß René
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01.03.2016, 17:26 #6
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01.03.2016, 17:27 #7
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Und ich rätsel die ganze Zeit, woher die 52 kommt
Da hätte ich auch draufkommen können.
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01.03.2016, 17:29 #8
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01.03.2016, 17:29 #9
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Vielen Dank für die Vorstellung einer außergewöhnlichen und schönen Uhr.
Hätte ich nicht bereits RO - Ewige Kalender, ich würde mich sofort anstellen. In meinen Augen ist die neue BA mit dem blauen Tapisserie Blatt ein Traum. Eigentlich ein must have für jeden RO - Freund!
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01.03.2016, 17:32 #10
Ahhhhh,
Jetzt verstehe ich es auch entlich!
Danke für die AufklärungLieben Gruß René
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01.03.2016, 17:38 #11
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Die Kalenderwochenanzeige ist übrigens die einzige Komplikation bei diesem EK, auf die ich lieber verzichten würde. Mir wird das Blatt durch den dritten zentralen Zeiger etwas zu unübersichtlich. Imo war die alte Version klarer... aber das ist natürlich Geschmackssache.
Zum Vergleich mal meine Veteranin in Platin
Das Blatt gab es übrigens auch als Tapisserie... Wäre wohl sogar RO typischer gewesen, Aber damals wollte ich das nicht haben.
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01.03.2016, 17:42 #12
Sehr schön.
Ich finde den dritten Zeiger eigentlich recht "erfrischen", weil er so ein bisschen Chrono-Feeling aufkommen lässt. Aber natürlich trägt jede zusätzliche Skala auch irgendwie zur Unübersichtlichkeit bei, das stimmt.Gruß Percy
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01.03.2016, 17:48 #13
Vielen Dank,
jetzt kenn ich meine Traumuhr.
Und ich dachte, nach dem blauen VC Chrono gäbs keine Steigerung....Gruss, Bertram
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01.03.2016, 18:46 #14
Sehr schöner Bericht, vielen Dank! Und tolle Bilder, mal wieder
Die Uhr wäre ohne die Buchhalter-Funktion m. E. schöner. Dieser Extra-Zeiger und der Rehaut-Druck nehmen der Uhr von der Klasse, die sie hat.Gruß, Jochen
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01.03.2016, 18:56 #15
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Einfach nur absolut göttlich!
So sieht der heilige Gral aus (für mich)
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01.03.2016, 20:20 #16
Toll.
Ich bin da ganz bei Dir, Percy. In Stahl mit blauem Blatt - Hammer!
59 K sind natürlich auch 'ne Ansage...Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen....
(Albert Schweitzer)
Greets Stefan
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01.03.2016, 20:34 #17
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Das blaue ZB passt klasse zu Jeans, T-Shirt und Turnschuh genauso gut aber auch zum Anzug.
Selbst wenn die BA und OR Versionen schon eine "Ansage" sind, ich finde die RO dezenter als eine Krone in Gold...
Bin trotzdem gespannt ob noch eine Weißgold oder gar Platin Variante folgt...
Hehe Jochen, Buchhalter-Komplikation ist eine nette Umschreibung
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02.03.2016, 12:40 #18
Weißgold kann ich mir fast nicht vorstellen. Aber so eine Platin......
Gruß Percy
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02.03.2016, 18:22 #19
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02.03.2016, 21:10 #20
Herzlichen Dank für die Vorstellung, dieser schönen Royal Oak Komplikation. Das Gelbgold sieht klasse aus. Gefällt sehr gut.
Gruß
Gerrit
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