Ich sags mal so... wenn Du das Lasern nicht vom ' originalen Gehäuse ' unterscheiden kannst, wäre das für mich jetzt kein existierendes Problem.
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Thema: Lasern von Stahlgehäusen
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27.12.2016, 14:54 #1
Lasern von Stahlgehäusen
Inspiriert durch den Nachbarthread und Tobias´genialen Aufklärungspost () würde mich mal folgendes interessieren:
Es geht mir um das Lasern von Rolex Stahlgehäusen und zwar nicht um eine Laserreparatur einer Kerbe oder Macke, sondern um das grossflächige Lasern von Flanken, Hörnern etc. eines heruntergekommenen Gehäuses.
Es soll ja schon "Spezialisten" in HongKong oder auch Italien geben, die ein Gehäuse so zurecht lasern, dass es hinterher wie NOS aussieht (und ggfls. auch als unpoliert etc... verkauft wird).
Meine Frage nun: Kann ich feststellen - und wenn ja, wie ? - ob ein Gehäuse rundum aufgelasert wurde oder ob es noch das unglasierte Ursprungsgehäuse ist ??
Gegebenenfalls kommen auch aufwendige Methoden in Betracht. Man stelle sich z.B. eine perfekte PN Daytona vor, bei welcher der Käufer nur zu gerne wüsste, ob das Gehäuse mittels nachträglicher Laserbearbeitung in diesen "unpolierten" Zustand versetzt wurde oder ob es tatsächlich ein unpoliertes und unbehandeltes Original Gehäuse ist....... ??Viele Grüsse, Jürgen
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27.12.2016, 17:31 #2
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27.12.2016, 18:12 #3
Doch, kann man- es gibt immer einen "Gefügesprung" zwischen dem ursprünglichen und dem aufgebratenen Material- man kann dies sogar durch sanftes "Anpolieren" (Erwärmen) sehen....
Gruß,
Michi
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27.12.2016, 18:40 #4
Ich habe bisher einige "Auflasergewerke" gesehen und ich habe es bei Stahl bisher leicht erkannt.
Ob es einfach nur schlecht gemacht war, weiß ich nicht. Der Gefügesprung wie ihn Michi nennt, war sogar sichtbar, wenn man die aufgelasert Stelle unter stärkerem Licht hin und her bewegt hat und ging soweit, dass die aufgelaserte Stelle des Stahls einen "bläulichen" Farbanteil je nach Lichtreflexion aufwies.
Wie gesagt, sind nur meine Erfahrungswerte, bei den Exemaplaren, die ich gesehen habe.
Bei zwei GG Modellen war es perfekt und nicht sichtbar. War übrigens letztens beim Lasern von Gold dabei, geht wirklich kinderleicht. Das anschließende beipolieren und schleifen Bedarf da etwas mehr Geschick, was dann der "Polierer" meines Vertrauens tat.Gruß, Peter
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27.12.2016, 18:43 #5
So schauts aus. Beim auftragen reichen die Skillz eines Sandschauflers, der Abträger hingegen muss ein Bildhauer sein.
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27.12.2016, 18:49 #6
Sehr goil beschrieben Don
4 recht grossen Kanten innen an den Hörnern (wohl vom ausgeschlagenem Band) einer 1680/8 hat der nette Herr in 5 Minuten gelasert.
Das Aufarbeiten, damit man es nicht erkennt, hatte vom "Künstler" im Anschluss etwas mehr Zeit benötigt, trotz "unkritischen Stellen".Gruß, Peter
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27.12.2016, 19:20 #7
Nach unpoliert kommt demnächst noch ungelasert in die Verkaufsanzeigen von alten Uhren. So wie ich das lese, kann man Goldgehäusen unter Umständen schon nicht mehr trauen. Bei Stahlgehäusen scheint noch alles erkennbar bis jetzt.
Habe ich das richtig verstanden?Gruß Michael
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27.12.2016, 19:29 #8
Geändert von JamesMcCloud (27.12.2016 um 19:32 Uhr)
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27.12.2016, 19:33 #9
Tjo, hier glaube ich allerdings, dass es dem Gewinn des Abträgers zuträglich ist, wenn ihn keiner kennt.
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27.12.2016, 19:42 #10
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27.12.2016, 19:54 #11
Irgendwie meine ich mich zu erinnern, dass es hier mal eine Fotodoku gab von jemanden, der Hörner recht großflächig gelagert hat. Ist aber schon einige Zeit her.
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27.12.2016, 19:59 #12
Danke für die Information. Wenn jetzt jemand böse Absichten zur Gewinnmaximierung hat und eine guten Abträger kennt, der brauchte nur ein gutes Zifferblatt, ein kaputtes Gehäuse mit originalen Nummern und ein originales Uhrwerk. Daraus könnte dann eine top neuwertige Vintage werden?
Ich persönlich glaube und hoffe nicht, daß wir so weit sind. Aber was weiß ich schon?Gruß Michael
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27.12.2016, 20:32 #13
Na ja wie oben beschrieben, so richtig gute Ergebnisse bei Stahlcases gibt es wohl eher selten, da auch ein Meisterpoloierer nur verschlimmbessern könnte.
Aus einem großflächig schlechtem Case wird genauso wenig ein authentisch aussehendes unpoliertes Case, wie aus einem Kuhschwamz nie eine Krawatte
Ein guter Polierer macht für die meisten "normalen" Menschen aus einer vermackten, wieder eine schöne, neuaussehende Uhr. Das ist nunmal der Mainstreamgeschmack.
Die Vintagetalibans mögen es lieber rough, mit allen Spuren des Lebens.
Solche Uhren erkennt der echte Vintage Connaisseur nicht nur als authentisch, er fühlt es und erkennt es am Geamtgewerk der Uhr und das recht schnell.
Zudem sind sehr viele besondere Stücke weltweit sowieso so bekannt, dass ein Verändern einer bekannten Uhr sofort den paar Hundert (Hardcore) Sammlern auffallen würde.
Also alles nicht so dramatisch... Meist wird aufgearbeitet bei Standardware, für die erste Käufergruppe, die es mal "cool" findet die eime oder andere schöne Vintageuhr zu besitzen.
Diese Gruppe ist zurecht, aus ihrer Sicht mit dem Ergebnis einer aufgearbeiteten Uhr zufrieden, dabei geht es jetzt nicht mal um aufgelasert oder nicht.Geändert von EX-OMEGA (27.12.2016 um 20:37 Uhr)
Gruß, Peter
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27.12.2016, 20:58 #14
Rolex lasert doch auch Stahlgehäuse.
Kann man diese Arbeit auch als solche erkennen ?Grüße, Jörg
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27.12.2016, 20:59 #15
So ähnlich denke ich das auch.
Immerhin kann man derzeit eine aufgelaserte Uhr als solche erkennen. Sollten künftig die Lasertechniken besser werden, wird das auch für die Erkennungsmethoden gelten. Es mag sein, dass Standarduhren für Leute aufgelasert werden, die es einfach cool finden, eine Vintageuhr zu tragen. Der echte Vintagesammler hingegen wird nur authentische Uhren sammeln und besitzen und im Zweifel vor dem Kauf auch sicherstellen, dass eine Uhr komplett authentisch ist.
Jede Vintageuhr, die aufgelasert wird ist ein Exemplar weniger für den (echten) Vintagemarkt. Das wiederum könnte bedeuten, dass sehr gute authentische Vintages eher mehr als weniger begehrt sein werden.......Viele Grüsse, Jürgen
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27.12.2016, 21:54 #16
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27.12.2016, 21:58 #17
Wobei eine Uhr, die gelasert werden muss, auch ohne die Aufbereitung wohl eher nichts für Sammler wäre.
Suche zwei gute 93150er Bandhälften.
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28.12.2016, 12:56 #18ehemaliges mitgliedGast
Nein, zumindest ich nicht und auch nicht der Uhrmacher meines Konzis. Wir haben gesucht, wo eine Uhr gelasert wurde und haben es nicht gefunden, auch nicht mit Lupe. Die wurde in Köln bearbeitet inkl. Revi und Aufarbeitung.
Offenbar kann man schon spurenfrei lasern ... aber halt nicht jeder!
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28.12.2016, 14:25 #19
Ich wäre auch überrascht, wenn man die Laserarbeiten von Rolex so ohne weiteres sehen könnte.
Grüße, Jörg
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28.12.2016, 16:57 #20
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Eine perfekt(!) gelaserte Vintage Uhr halte ich persönlich schon für erstrebenswert.
Die Deckengemälde der Sixtinischen Kapelle sind doch auch restaurierungswürdig.
Klar, wenn jemand lieber verranzt statt perfekt restauriert möchte, warum nicht?
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