Für Wohnräume waren das 1,5 KN/qm, egal, ob in Raummitte oder entlang von Wänden. Die Traglast ist überall gleich - rechnerisch. Natürlich können schwerere Lasten entlang von Wänden besser abgefangen werden. Sicherheiten sind natürlich auch eingerechnet. Hast Du ein Last-Problem? Nicht uninteressant ist dann ggf. auch, wie's nach unten in den Baugrund mit Wänden oder Unterzügen weitergeht.
Ergebnis 1 bis 20 von 25
Thema: Statiker - Traglast Geschoß
-
02.02.2017, 12:12 #1
Statiker - Traglast Geschoß
Haben wir einen Baustatiker an Bord?
Wie hoch ist die Traglast einer Decke in einem Mehrfamilienhaus pro qm generell bemessen? Was ist Minimal-Vorschrift? Gab es da von den 70ern bis heute Änderungen?
Wie ändert sich die Traglast entlang einer tragenden Wand (1qm direkt an der tragenden Wand) bzw. in der Ecke zweier tragenden Wände?
Es geht nicht um +/-10kg, eher um "Größenordnungen".
-
02.02.2017, 12:19 #2
Geändert von siebensieben (02.02.2017 um 12:21 Uhr)
77 Grüße!
Gerhard
-
02.02.2017, 15:56 #3
- Registriert seit
- 09.05.2007
- Ort
- Rolex Republic
- Beiträge
- 3.820
In dem Bauplan stehen die entsprechenden Lasten, mit denen Du die Decken belasten kannst. Das gilt für die gesamte Fläche.
Und 1,5kN/qm entstprechen etwa 150kg/qm. Das wäre sehr wenig.
Um die Veränderung der Traglast mit steigender Entfernung von den Auflagern, zu berechnen, hätte ich vor 30 Jahren besser in technischer Mechanik aufpassen sollen.
Michael"Versuche nicht, ein erfolgreicher Mensch, sondern lieber, ein wertvoller Mensch zu werden." Albert Einstein
-
02.02.2017, 16:01 #4
1,5 KN ist die sog. Verkehrslast für Wohnräume in Wohngebäuden bei ausreichender Lastquerverteilung, die bei Beton vorausgesetzt werden kann. Hinzu kommen noch Eigenlasten und Sicherheiten.
77 Grüße!
Gerhard
-
02.02.2017, 16:06 #5
- Registriert seit
- 09.05.2007
- Ort
- Rolex Republic
- Beiträge
- 3.820
Gerhard, das stimmt tatsächlich so. Sorry. Ich hatte letzthin im Bauplan unseres Hauses höhrere Lasten gesehen, daher meine obige Anmerkung.
Michael"Versuche nicht, ein erfolgreicher Mensch, sondern lieber, ein wertvoller Mensch zu werden." Albert Einstein
-
03.02.2017, 09:10 #6ehemaliges mitgliedGast
Geändert von ehemaliges mitglied (03.02.2017 um 09:11 Uhr)
-
03.02.2017, 09:24 #7
Du darfst auf jeden Quadratmeter 1,5 KN abstellen, rechnerisch, die Decke ist dafür ausgelegt. Wenn Dein Wasserbett mehr wiegt, sollte das kein Problem sein, denn rund ums Bett ist ja meistens alles frei, oder es stehen ein bis zwei Leute da. Alles sehr theoretische Betrachtungen.
77 Grüße!
Gerhard
-
03.02.2017, 10:45 #8
wenn ich einen Einbaschrank habe 4m lang einen meter breit, Gewicht 2000kgs, das macht dann 500kgs pro/qm...das ist dann über dreimal soviel??
Gruss
WumTGT - Trinken gegen Terror
-
03.02.2017, 11:00 #9
WUM
Wie Gerhard schon geschrieben hat, ist das die theoretische Betrachtungsweise.
Auch bezweifle ich, dass ein Einbauschrank eine Flächenlast von 500kg/m2 hat ... ausser er wäre aus StahlGruss Wolfgang
_______________________________________________
-
03.02.2017, 11:02 #10
- Registriert seit
- 10.12.2004
- Ort
- Shangri-La
- Beiträge
- 947
Und ich muss bei meiner nächsten Party das Gewicht meiner Gäste berechnen, bzw die Gäste vorab informieren, wer mit wem immer in einer Gruppe zusammenstehen darf, damit die Jungs mir nicht durch die Decke in den Keller rauschen.
-
03.02.2017, 11:06 #11
Knallhart recherchiert, Deine Rechnung ist vollkommen richtig, Wum. Wir sprechen hier über sog. "Lastannahmen", und die sind halt so für Wohnungen. Wenn Du einen Spezielschrank der genannten Größe aufbaust, liegst Du wahrscheinlich nicht mehr in den Bereichen normalen Wohnungsbaus, und dann musst du halt entsprechend reagieren. Oder die Ritterrüstungen im Keller aufhängen.
77 Grüße!
Gerhard
-
03.02.2017, 11:07 #12
Wohnung mit 100m2 = 15to Flächenlast (total) = 200 Gäste à 75kg
viel Spass bei der Party
Man geht bei den Lastannahme eben davon aus, dass der o.g. Fall mit aller Wahrscheinlichkeit niemals auftritt. Und wenn doch, dann sind immer noch genügend Reserven in den Annahmen vorhandenGeändert von blarch (03.02.2017 um 11:09 Uhr)
Gruss Wolfgang
_______________________________________________
-
03.02.2017, 11:09 #13
- Registriert seit
- 10.12.2004
- Ort
- Shangri-La
- Beiträge
- 947
-
03.02.2017, 11:25 #14
- Registriert seit
- 19.02.2004
- Ort
- Schönste Stadt der Welt
- Beiträge
- 38.753
Themenstarter
Das vestehe ich jetzt aber nicht. Wenn mein Raum 20qm hat, dann darf ich doch nicht 3000kg auf einen qm stellen wenn ich den Raum sonst leer lasse. Gibt es da nicht auch mehrere Werte? Also Maximalwert bei konstat durchgängiger belastung bzw. Max Belastung bei Einleitung an einer Stelle (1qm)? Dann müsste sich doch alles andere dazwischen bewegen.
Die Frage hat durchaus eine Berechtigung - Wasserbett, Aquarium, gut gefüllter Kleiderschrank oder Schrank mit Geschirr bis hin zu einem Tresor - alles kann locker ein paar hundert Kilo wiegen auf einem qm.
Das soll ja nicht an einem Morgen beim Nachbarn in der drunter liegenden Wohnung liegen. Aber auch Parkett und Estrich müssen die belastung ja aushalten und sind im Zweifelsfall ja erst einmal schwächer als die stahlarmierte Decke.
Würde man beim Neubau nicht einfach besser ein paar Eisenmatten mehr in die Decken legen? Klar, kostet mehr, aber bis auf Material und ein paar Stunden zum Verdrillen ist das ja überschaubar. Und dann wäre man auf der sicheren Seite. Aber "Altbau" ist halt schlecht, da muss man sich ja an das halten was man hat.
Michael: Einen Bauplan habe ich nicht.
-
03.02.2017, 11:40 #15
ich wohne in einem Altbau...und hab mir den Monsterschrank anfetrigen lassen....3.8m bis unter die Decke...desswegen hat der gefragt ob die Wohnung das aushält...
Gruss
WumTGT - Trinken gegen Terror
-
03.02.2017, 12:05 #16ehemaliges mitgliedGast
Da musst Du Dir auch keine Sorgen machen Elmar. Hier kommt noch die Beschleunigung von 9,81 m/s2 hinzu. Dein Nachbar hat genau so ein Loch im Boden und die Brocken liegen im Keller.
Wundert mich jetzt wirklich, dass da nicht mit realen Werten gerechnet wird. Ein Architekt oder Bauingenieur müsste doch die effektive Belastung inkl. Sicherheitsfaktor X angeben können. Sagt mir mein Laienverständnis!
-
03.02.2017, 12:06 #17
Leute, das sind alles theoretische Annahmen, die für 99% der Fälle ihre Berechtigung haben. Wenn Ihr jetzt Spezialfälle habt wie Wasserbetten, tonnenschwere Schränke im Altbau oder mitten im Raum usw., muss man halt einen Fachmann vor Ort zu Rate ziehen, der sich das anguckt und entsprechende Empfehlungen gibt. Wenn irgendwo an der Wand ein 300 kg schwerer Schrank steht, ist das im Normalfall kein Problem. Und bei einer theoretischen Überbelastung fällt meist das Haus noch nicht sofort zusammen...
77 Grüße!
Gerhard
-
03.02.2017, 12:33 #18
Ich kann nicht viel beitragen, weiß nur dass unser Statiker mit 350kg/qm bei bewohnten Stockwerken (EG+OG), beim Dachgeschoss mit 150kg/qm gerechnet hat, als wir eine tragende Wand rausgerissen haben und einen Eisenträger eingezogen haben.
LG Josef
Shoganai
-
03.02.2017, 12:35 #19
- Registriert seit
- 19.02.2004
- Ort
- Schönste Stadt der Welt
- Beiträge
- 38.753
Themenstarter
Also dann mach ich mir keinen Kopf. Und das bis zum Keller durchschlagen beruhigt auch.
-
03.02.2017, 20:52 #20Ich bin immer für Sie da
Markus
"Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen" Walter Röhrl
Ähnliche Themen
-
Heimwerker Expertise erbeten - Traglast für Installation Glaselement
Von Wurstsalat im Forum Off TopicAntworten: 18Letzter Beitrag: 06.10.2023, 10:41 -
Statiker gesucht...
Von gmt im Forum Off TopicAntworten: 1Letzter Beitrag: 11.01.2015, 17:47
Lesezeichen