Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und alles Gute
Ach ja, hast schon Fotos gemacht?
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Thema: Seiko Diver's 200 (SLA017J1)
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01.09.2017, 09:47 #41
Alles Gute zum Geburtstag, Dirk!
Gibt es schon Bilder vom Kofferinhalt?herzliche Grüße, Friedrich
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01.09.2017, 10:39 #42Viele Grüße, Jens
Ein Leben ohne mechanische Armbanduhr ist möglich, aber sinnlos
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03.09.2017, 12:23 #43
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ThemenstarterFür alle, die nun geduldig gewartet haben, möchte ich die Vorstellung meiner Seiko DIVER'S 200 (SLA017J1) nachholen.
Ich glaube, ich habe mir noch nie so viele Gedanken zu einer Uhr gemacht, wie zu dieser Seiko. Weder im Vorfeld noch im Nachgang.
Die Vorfreude war groß, endlich eine der wenigen Nachbildung des Seiko-Taucheruhren-Klassikers 62MAS zu bekommen.
Mit Seiko-Taucheruhren kenne ich mich auch ein wenig aus – mein Sohn trägt eine 5er, mein Vater ein MM300. Beides Super-Uhren in meinen Augen.
Aber was bietet die DIVER'S 200 für 3600 EUR?
Neben der Seltenheit, einen legendären Seiko-Design-Klassiker mit einem hervorragendem Uhrwerk, das ist klar. Aber funktioniert das auch an dem mitgelieferten Metall-Band? Das ist für mich nämlich ohne Alternative, ich trage meine Uhr immer 24h/d, brauche also ein strapazierfähiges Band.
Das Gehäuse, das anthrazite Sonnenschliff-Zifferblatt, die Zeiger, die Indizes – alles ist perfekt bearbeitet, auch durch die Lupe. Das gewölbten Saphirglas erzeugt schöne (leichte) Verzerrungen auf dem ZB und fast keine Spiegelungen. Das Leuchtmittel in den Indizes und Zeigern und auf der Lünette ist ausgesprochen hell und lange nachleuchtend – ich würde einschätzen, besser als das SL bei Rolex. Allerdings schützt augenscheinlich keine Glas-Linse den Leuchtpunkt auf der Lünette, maximal ein Schutzlack?!
Das Gehäuse selbst ist ein Handschmeichler – jede Kante ist perfekt bearbeitet. Einzig an den Innenseiten der Hörner sind leichte Bearbeitungswellen zu erkennen, aber auch nur unter gutem Licht und zu sehen, durch leicht verzerrte Spiegelungen.
Der Schliff auf der Oberseite des Gehäuses ist perfekter als auf einer fabrikneuen 5-stelligen Krone.
Die Krone ist gut zu greifen und geht butterweich, der Handaufzug vibriert Seiko-typisch.
Und dann doch ein Kritikpunkt – die schöne, schmale Lünette mit dem perfekten Aufdruck (gelasert?) dreht sich zu leicht. (Was habe ich manchmal über die Schwergängigkeit bei meiner 16600 geschimpft – nun bestimmt nie wieder.) Ein leichtes entlanggleiten mit der rechten Hand zum Beispiel, verstellt die Lünette sofort um mehrere Klicks. (Sind übrigens 120 Klicks pro Umdrehung.) Beim Verdrehen der Lünette ist mir ein leichtes Höhenspiel aufgefallen. Dadurch vielleicht die zu große Leichtgängigkeit.
An der Uhr montiert ist das Seiko-Silikonband von hervorragender Qualität, nicht vergleichbar mit dem der MM300. Es ist sehr geschmeidig, sehr lang (tauchfähig) und besitzt Stahlröhrchen für die Führung der Federstege. Inwieweit Stahl auch noch im Innern des Bandes vorhanden ist (ähnlich Oysterflex), ist nicht feststellbar. Ich hätte auch durchaus einen längeren Trageversuch unternommen, aber das Band ist wirklich sehr lang und das Ende schnabelt dann unschön ab, trotz der schönen schwarzen, gravierten Metall-Schlaufe (habe HGU20).
Also ab das Silikon-Band. Der Ausbau geht mit passenden Werkzeug leicht und hinterlässt keine Spuren – das Gehäuse ist tatsächlich irgendwie kratzfest beschichtet. Die Federstifte sind sehr dick. (Schränkt die Auswahl bei Nachrüstbändern ein.)
Dann der Einbau: Die Passgenauigkeit der Anstöße des Metallbandes ist gut – ein größerer Spalt zum Gehäuse (wie auf einigen Fotos im Netz immer wieder zu erkennen) ist nicht vorhanden. Der Übergang Gehäuse-Band ist recht gut gelungen. Man darf hierbei nicht vergessen, daß das Gehäuse ursprünglich nicht für Metallbänder designt wurde.
Aber das Metallband an sich. Die Verarbeitung ist eigentlich gut, keinerlei Grate oder sonstige Bearbeitungsspuren, einiges besser als das Band der MM300. Alle Bandglieder sind massiv. Teile der (gut funktionierenden) Schließe sind zwar Blechprägeteile, aber trotzdem hochwertig verarbeitet. Und doch ist der haptische Eindruck für mich ein wenig unbefriedigend. (Ich mag die Blechbänder der 4- und 5-stelligen Kronen – massive, schweren Stahlbänder sind eher nichts für mich. Ich liebe die Haptik der leichten alten Oysterbänder.)
Das Metallband verjüngt sich von der Anstoßbreite (19mm) leicht bis zur Schließe (ca. 17,5 mm). Das ist mir leider zu wenig – die Schließe ist dadurch zu breit in meinen Augen.
Ich mußte 2 Glieder aus dem (ebenfalls langen) Band herausnehmen. Alle Glieder sind verstiftet mit innen liegenden, separaten Hülsen. Die Stifte aus schwarzem Federstahl sind arg dünn. Wenn die sich ein wenig abarbeiten (an dem schweren Band) … ?? Eine zusätzliches Tauchverlängerungselement zum Ausklappen gibt es auch, es ist allerdings nicht in die Schließe integriert.
Die Bandverstellung im Schließenblech war dann eine kleines Drama. Raus ging das Ganze noch einigermaßen, aber das Band dann wieder zu befestigen war ein echter Kraftakt! Die Passung ist scheinbar ohne jedes Spiel, beim kleinsten Verkanten hat man schon verloren und es hilft echt nur noch ein Schraubenzieher als Hebel. Wenn es dann auf Anhieb nicht gleich paßt, geht das Spiel wieder los … (Ach, ihr segensreichen Rolex-Blechbänder …)
Am Arm ergibt sich dann folgender Eindruck: Das Band bildet ein perfektes Gegengewicht zur Uhr, also keine spürbare Kopflastigkeit. Das gefällt mir nun schon besser. Schön finde ich auch, daß Seiko beim Design des Metallbandes auf das Oyster-Vorbild zurückgreift – ein schlichtes und schönes Banddesign – ich wüßte nicht, was an einem Taucher-Klassiker besser aussehen würde. Kleiner Wermutstropfen noch: Das Band neigt dazu, manchmal Härchen einzuzwicken.
Aber ich will die DIVER'S 200 nicht zu sehr an dem Band festmachen – eines ist unumstößlich – eine attraktivere Oldschool-Taucheruhr kann ich mir im Moment nicht vorstellen.
Zum Gangverhalten kann ich bisher nur so viel sagen – das Werk läuft ganz leicht und stabil im Plus. Ich werde das erst nach kurzer Einlaufzeit genauer beobachten, gehe aber davon aus, daß wohl Chronometerwerte eingehalten werden.
Heute wandert die DIVER'S 200 erst einmal zurück ins Kischtla, ich möchte noch die Gangdauer beobachten.
Für die Zukunft werde ich wohl noch nach einem schlanken, wasserfesten Ersatzband Ausschau halten, vielleicht ein anthrazites Perlon-Band.
Zu meiner GMT-Master habe ich nun eine zweite Lieblingsuhr – die DIVER'S 200.
Beste Grüße,
Dirk
Und nun ein paar Fotos:
Ein paar folgen noch."Jeder macht sich fertig so gut er kann."
(Zitat meiner Frau kurz vor Aufbruch zum Sonntagsspaziergang)
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03.09.2017, 12:40 #44
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Themenstarter
"Jeder macht sich fertig so gut er kann."
(Zitat meiner Frau kurz vor Aufbruch zum Sonntagsspaziergang)
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03.09.2017, 12:42 #45
Schöne Uhr, Glückwunsch.
Viel Freude beim Tragen!
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03.09.2017, 12:42 #46
Gratulation zu dieser Ikone und danke für die klasse Vorstellung.
Ich hab mir beim kürzen des Stahlbandes zwar nicht schwer getan, deine Einschätzung zur Schliesse teile ich aber. Ne schlanke Blechschliesse wie bei den älteren Kronen wäre perfekt und irgendwie auch konsequent gewesen. Allerdings hätten dann wieder die ganzen Basher über die 08/15 Schliesse an einer +3k Uhr diskutiert
Die Box ist geil, "nervt" mich leicht selbst keine zu haben.
Ein kürzeres originales Gummistrap wäre die Krönung, der Tragekomfort ist nämlich wirklich perfekt.
Ich wünsch dir viel Freude mit dieser wunderschön coolen Taucherikone!
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03.09.2017, 13:37 #47
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ThemenstarterDanke Euch!
Ein Bild von der Rückseite hatte ich noch vergessen:
Ja Bernd, ein Gummiband in der Originalqualität zu tragen, nur kürzer, könnte ich mir sehr gut vorstellen . Ob Seiko da was macht?
Beste Grüße,
Dirk"Jeder macht sich fertig so gut er kann."
(Zitat meiner Frau kurz vor Aufbruch zum Sonntagsspaziergang)
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03.09.2017, 13:42 #48
Glückwunsch und danke für die tolle Beschreibung!
Error: reality.sys corrupted. Reboot Universe? [y/n]
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03.09.2017, 17:53 #49
Geiles Teil!! Gratulation
Wissen wir etwas über Gangwerte und Robustheit des Werkes?
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03.09.2017, 19:49 #50
Geil - am Kautschuk gefällt sie mir am besten! Das U-Boot
Gruß
Henning
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04.09.2017, 08:26 #51
Also ich habe jetzt mal recherchiert: Das verbaute Werk soll mit +15 bis -10/d laufen.
Kannst Du das bestätigen? Ich dachte, das Werk wird auch in den GS-Modellen verbaut und die werden doch in 6 Lagen reguliert?
Könnte man das zur Not beim Uhrmacher einregulieren lassen?
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04.09.2017, 09:11 #52
Glückwunsch und viel Freude mit dieser prächtigen Taucheruhr!
Danke für die ausführliche Beschreibung und die vielen Bilderherzliche Grüße, Friedrich
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04.09.2017, 09:21 #53
Auch von mir herzlichsten Glückwunsch zu dieser tollen "Alternativ-Sub"
Sehr schöne und ausführliche Vorstellung!Viele Grüße, Jens
Ein Leben ohne mechanische Armbanduhr ist möglich, aber sinnlos
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04.09.2017, 09:52 #54
Vielen Dank für die gelungene Vorstellung und die vielen Bilder.
Gruß Alex.
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04.09.2017, 14:05 #55ehemaliges mitgliedGast
tolle uhr! ich bin hin- und hergerissen auch eine zu kaufen....
glückwunsch! auch zum geburtstag:-)
stephan. das verbaute werk ist ein 8L35 - manufakturwerk. wird auch in der GS verbaut, allerdings werden dort veredelte versionen genommen.
die gangwerte sind meiner erfahrung nach extrem gut und zuverlässig (habe drei seiko diver mit dem werk.)
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05.09.2017, 07:23 #56
Gehört der Koffer und das Uboot zum Lieferumfang?
Ich habe mal verfügbare Angebote gecheckt, dort ist aber nirgends der Koffer dabei?
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05.09.2017, 09:38 #57
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05.09.2017, 10:44 #58
Zumindest in Deutschland (Europa?) so viel ich weiss
Error: reality.sys corrupted. Reboot Universe? [y/n]
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05.09.2017, 15:00 #59
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ThemenstarterLiebe Seiko-Freunde,
vielen Dank für Eure Glückwünsche!
Eigentlich sollte die DIVER'S 200 ja zwecks Überprüfung der Gangdauer für ca. 3 Tage zurück ins Kischtla. Ich habe das ungefähr 6 Stunden ausgehalten, dann war die Uhr wieder am Handgelenk.
Zum Inhalt des Koffers (gibt es nur in Deutschland) wollte ich noch ein paar Zeilen schreiben.
Neben dem unübersehbaren Modell des U-Boots Typ SHINKAI 2000 (massiv und gut verarbeitet) befindet sich noch ein USB-Stick im Koffer. Auf diesem sind 2 Filmdokumente:
Einmal die Begleitung des Wasserdichtheits-Tests von vier Marinemaster Professional 1000 (Mechanisch und Quarz) im Pazifischen Ozean im September 2014 an der Außenseite des unbemannten U-Bootes KAIKO 7000II. Eine Unterwasserkamera filmt dabei sehr eindrucksvoll das Stehenbleiben der Sekundenzeiger bei einer Tiefe von 3.284 m (Quarzer) und bei 4.229 m (Mechaniker). Bei Seiko ist also mit ausreichender Sicherheitsreserve zu rechnen.
Zum anderen die Dokumentation eines Tiefsee-Tests zweier mechanischer Marinemaster Professional 1000 im November 2015, ebenfalls im Pazifischen Ozean an der Außenseite des bemannten U-Bootes SHINKAI 6500. Die Uhr wird dabei in einer Tiefe von 1.250 m an drei Tagen verschiedenen mechanischen Belastungen ausgesetzt (Sand, Steinschlag, hydrothermale Quellen), anschließend wird die Präzision der Uhr überprüft. Testverlauf: Erfolgreich.
Außerdem liegt noch ein Bandwechselwerkzeug von Bergeon (Nr. 3153) dem Koffer bei.
Der Koffer selbst soll luft- und wasserdicht sein. Verarbeitung und Dichtungen sehen wirklich vertrauenerweckend aus.
Zur Ganggenauigkeit kann ich bisher nur soviel sagen: Der Vorlauf liegt bei stabilen 4 s/d (getragen 24h/d). Bevor das Werk aber nicht eingelaufen ist, werde ich das noch nicht wirklich präziser beobachten.
Abschließend noch ein paar Vergleichsbilder zusammen mit ihren Schweizer Artverwandten. (Die wohl mit den anderen Nicht-Tauchern für Länger im dunklen Verlies schlummern werden.)
Beste Grüße,
Dirk
Geändert von old.school (05.09.2017 um 15:04 Uhr)
"Jeder macht sich fertig so gut er kann."
(Zitat meiner Frau kurz vor Aufbruch zum Sonntagsspaziergang)
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05.09.2017, 15:09 #60
Wirklich schönes Paket
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