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  1. #1
    Oyster
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    Wie war euer beruflicher Werdegang?

    Hi, da ich selbst zu den eher "spät berufenen" gehöre was meine Karriere angeht, würde es mich einmal interessieren was ihr denn so für Karrierewege eingeschlagen habt...

    Bei mir war es eher ein chaotischer Start in die Berufswelt - ich habe nach der Hauptschule eine HTL (in Österreich ist das eine technisch orientierte höhere Schule, die man mit Matura - in D wäre das Abitur abschließt) besucht. Fachrichtung war Elektronische Datenverarbeitung und Organisation.

    Leider war zur damaligen Zeit alles andere wichtiger als die Schule (meine Punkband, Mädels, Alkohol, usw.) und so habe ich dann nach 2x Sitzenbleiben hingeworfen und eine Lehre zum EDV-Systemtechniker begonnen. Im Zuge der Lehrzeit bin ich dann zum Entschluss gekommen, dass es das noch nicht gewesen sein kann und so habe ich parallel zu meiner Lehre die Matura (Abitur) nachgemacht. Da gibt es ein recht gutes Modell in Österreich das sich "Lehre mit Matura" nennt, und es ermöglicht, während der Lehrzeit eine gratis Berufsreifeprüfung zu absolvieren.

    Nach der erfolgreich abgelegten Lehrabschlussprüfung habe ich dann auch besagte Matura erfolgreich bestanden (Fachbereich Rechnungswesen und BWL) und nach einer kurzen Phase in der ich "nur" gearbeitet habe, kam ich zu dem Entschluss noch etwas an meinem Leben ändern zu wollen...

    Angestellt war ich zu dem Zeitpunkt noch immer bei dem Unternehmen, in dem ich meine Lehre begonnen habe, aber auf Grund der miserablen Bezahlung und den fehlenden Karriereaussichten wollte ich ein Studium beginnen.

    Gesagt, getan - ich habe mich daraufhin auf einer FH in ein berufsbegleitendes Bachelorstudium im IT-Bereich eingeschrieben und habe mich voller Wissensdurst auf das Lehrmaterial gestürzt. Nach einem Jahr des Studiums wurde es dann immer stressiger bei meinem damaligen Arbeitgeber, die Bezahlung war nach wie vor mies und die Karrierechancen schlechter denn je - einmal Lehrling - immer Lehrling... Also entschied ich mich, Bewerbungen zu schreiben und neben der Arbeit und dem berufsbegleitenden Studium noch SAP-Kurse zu absolvieren (TERP10 und ABAP, falls das jemandem was sagt), um meinen Marktwert zu erhöhen.

    Nach kurzer Zeit bekam ich dann die Zusage von einem sehr großen Konzern im Automotive-Bereich für eine Stelle im IT-Consulting Bereich. Ich war hellauf begeistert und habe sofort meine alte Arbeit gekündigt - und trotzdem war ganz kurz sowas wie Wehmut zu spüren - meine langjährigen Kollegen würden mir doch ein bisschen fehlen.

    In der neuen Firma gefiel es mir recht gut, aber ich wäre lieber im SAP-Bereich gelandet um meine Erfahrung aus den Kursen praktisch anwenden zu können. Darüber hinaus wurde ich mit manchen der Kollegen nie so richtig warm - viele davon waren noch sehr unreife IT-Nerds wie aus dem Bilderbuch, die außer PC-Games zocken keinen Lebensinhalt und auch kaum ein Sozialleben hatten... Nach nur 9 Monaten bei meinem neuen Arbeitgeber wurde ich dann auch schon von der nächsten Firma abgeworben. Dabei handelte es sich um ein österreichisches, international agierendes Versicherungsunternehmen. Zu meinem großen Glück suchten die jemanden im SAP-Entwicklerumfeld und ich habe nicht lange überlegt und nach einem kurzen Gespräch und den Gehaltsverhandlungen sofort zugesagt.

    Lange Rede, kurzer Sinn - ich liebe meine derzeitige Arbeit und bereue meine Entscheidung keine Sekunde. Im Vergleich zu meiner Arbeit von vor 2 Jahren habe ich mein Gehalt nun mehr als verdoppelt und ich liebe auch was ich tue - von Schmerzengeld kann also keine Rede sein. Dazu ist es eine unbefristete Fixanstellung, also nichts mit Leiharbeitsfirma oder so, wie man es oft kennt heutzutage.

    Jetzt sollte ich dieses Jahr im Sommer mit dem Studium fertig sein, und dann kann ich das Leben so richtig genießen und meine Energie abseits der Freizeit auch zu 100% in die neue Arbeit stecken. Wenn ich zurückdenke könnte ich meinem "früheren Ich" kräftigst in den Allerwertesten treten und ich verstehe heute nicht mehr, was für ein antriebsloser, lahmarschiger Teenager ich doch einmal vor nicht allzu langer Zeit war. Aber ich würde trotzdem nichts anders machen wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte - wer weiß wo ich wäre wenn ich damals Alles anders gemacht hätte? Sicher hätte ich jetzt mehr Geld, aber ich weiß nicht ob ich wirklich glücklicher wäre, und die Erfahrungen, Fehler und Blödheiten die man als junger Mensch macht, kann einem niemand ersetzen und sie sind eine gute Schule fürs Leben. Und jetzt bin ich in einer wundervollen Beziehung mit Aussicht auf Familienplanung, ich bin ein sehr ausgeglichener und glücklicher Mensch und ich bin froh da zu sein wo ich jetzt bin.

    Wie war euer beruflicher Werdegang? Habt ihr gleich einen raketenhaften Start hingelegt oder wars bei euch auch etwas holpriger? Und was würden die Älteren unter euch einem Menschen in den Anfangsdreißigern mit auf den Weg geben?

    Ich freue mich auf euren Input, das wird sicher ein spannender Thread!

  2. #2
    Freccione Avatar von Herman
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    Zitat Zitat von Meya Beitrag anzeigen
    ... alles andere wichtiger als die Schule (meine Punkband, Mädels, Alkohol, usw.) ...
    "Alles richtig gemacht", wie man hier so schön sagt.


    Zitat Zitat von Meya Beitrag anzeigen
    ...Und was würden die Älteren unter euch einem Menschen in den Anfangsdreißigern mit auf den Weg geben?...
    Du hättest dort (Punkband) anknüpfen sollen. Die Kunst ist etwas schönes.



    Alles Gute,
    Johann

  3. #3
    Oyster
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    Zitat Zitat von Herman Beitrag anzeigen

    Du hättest dort (Punkband) anknüpfen sollen. Die Kunst ist etwas schönes.
    Sag niemals nie, wenn ich nach dem Studium wieder mehr Zeit habe, schließe ich es nicht aus, wieder musikalisch tätig zu werden! Allerdings möchte ich den künstlerischen Anspruch meiner damaligen Band im Nachhinein eher nüchtern betrachten... Wir haben es nur zu einer Handvoll Auftritten gebracht und ich habe es immer eher als reinen Spaß betrachtet. Als die restlichen Bandmitglieder dann verkrampft auf professionell machen wollten, bin ich ausgestiegen. Im Nachhinein betrachtet war es die richtige Entscheidung - die Band hat sich ein paar Monate später aufgelöst. Und viele Leute im Umfeld meiner damaligen Band waren auch kein guter Umgang für mich, einige davon sind jetzt perspektivenlose Kiffer und einer davon auf Grund von Drogenmissbrauch mittlerweile gestorben... Aber ich schweife ab, das ist ein anderes Thema...

  4. #4
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    Was du nach 25 Postings schon alles wissen willst...
    Geändert von max mustermann (05.01.2018 um 16:07 Uhr)

  5. #5
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    Fasse mal kurz zusammen:

    Anzahl Postings = Lebenserfahrung

    Meya: Von Max lernen, heißt das Leben zu verstehen

  6. #6
    Day-Date Avatar von Rolli128
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    Gruß Rolf
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    EINSATZLEITER

  7. #7
    Freccione Avatar von Hotte
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    Zitat Zitat von Rolli128 Beitrag anzeigen
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    Hier Dito, Herr Kollege ! Einzig sinnvolle Fortsetzung lautet dann wohl hochverdienter Ruhestand...natürlich mit dem entsprechenden Thema hier, was man nun mit der ganzen Zeit anfangen soll
    Gruß, Hotte aus Berlin

    Leichtigkeit von Ballerinas und die Schlagkraft von Bulldozern !

  8. #8
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    Zitat Zitat von OWLer64 Beitrag anzeigen
    ...
    M?

  9. #9
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  10. #10
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    Zitat Zitat von Dr. h.c. Albern Beitrag anzeigen
    Sehe ich wie Stefan, Stefan...
    Danke

    Zitat Zitat von Hotte Beitrag anzeigen
    Für mich erstaunlich offene Antworten hier, gerade der beiden Stefan‘s...echt toll !
    Warum auch nicht? Ich für mich hatte noch einige Themen, die mich in der Kindheit ... naja ... Elternhaus

    Zitat Zitat von jekyller Beitrag anzeigen
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    Straight ... bin froh und glücklich über meinen holprigen Weg und/aber freu mich, dass es auch so geht.

    Dieses, mein Thema ist oft als positiv empfunden worden ... sehr aber auch negativ. Freunde freuen sich ... Familie auch aber es wird häufig als abgehoben bezeichnet.

    Könnte Stunden schreiben. Früher fühlte ich mich als Verlierer heute als einer, der es gemeistert hat. Keine Frage waren Silke (meine Ausbilderin ... selber Zahnarzthelferin... die Trauzeugin meiner Frau) und Tanja meine Frau maßgeblich daran beteiligt.

    Man braucht nur Leute, die einen mal im richtigen Augenblick treten, schubsen und im richtigen Augenblick die Hand reichen.

    Ich versuche es heute ähnlich zu machen, um anderen zu helfen.

    Ein sehr guter Freund hat auf mein Anraten hin auch noch einmal, nach Abschluss und Zivildienst, den Weg zum Abendgymnasium und Studium gefunden. Heute ein Kollege.
    Grüße,
    der Stefan

  11. #11
    Day-Date Avatar von klazomane
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    Zitat Zitat von atolc Beitrag anzeigen
    Freunde freuen sich ... Familie auch aber es wird häufig als abgehoben bezeichnet.
    Etwas zu erreichen wird ggf. noch wohlwollend zur Kenntnis genommen; sich dann aber von den Früchten seiner harten Arbeit auch mal etwas zu gönnen und daran womöglich auch noch zu erfreuen, wird leider von Vielen so empfunden, wie Du es schilderst. Aus meiner Sicht eine typisch deutsche Unart!
    Gruß, der Carsten

  12. #12
    Freccione Avatar von Bluedial
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    Kurzfassung:

    gestern wusste ich nicht, wie man Inscheneer schreibt, heute bin ich einen....
    stark verkürzt, wie gesagt
    Gruß Harald

  13. #13
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    Grundschule
    Gymnasium (inkl. einer Ehrenrunde, dann gegangen worden)
    Realschule mit mittelmäßigen Abschluss
    630 DM-Job als Putze weil ich mich gewählt habe und aus Spaß das Angebot bekam)
    Lehre zum Zahnarzthelfer (warum auch immer ... hab mich ja nicht drauf beworben, hab mich verwählt (s.o.)und dann das Angebot bekommen)
    neben der Lehre Fachabi begonnen, aber nicht abgeschlossen, da 3 Jahre Dauer statt 2 (weil Berufsbegleitend und ich die Lehre vorzeitig abschließen konnte als Klassenbester
    Anmeldung Abendgymnasium und Abschluss (gearbeitet von 8-16:30, dann 27km fahren und Schulschluss um 21.05 Uhr, dann nach Hause ... das Ganze 3 Jahre 5 Mal die Woche)
    dann der böse Zivildienst
    ohne Wartezeit Studium der Zahnmedizin in Heidelberg mit Abschluss
    Asisstenzzeit 2 Jahre
    Zweimonatige Anstellung als Angestellter Zahnarzt
    Heute selbst und ständig in eigener Praxis inklusive Angestelltem Zahnarzt

    Wer die Geschichten meines familiären Umfeldes kennt ... weiß das ich Schwein hatte, hätte anders laufen können.
    Grüße,
    der Stefan

  14. #14
    PREMIUM MEMBER Avatar von eimsbush
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    Zitat Zitat von atolc Beitrag anzeigen

    Wer die Geschichten meines familiären Umfeldes kennt ... weiß das ich Schwein hatte, hätte anders laufen können.
    Ich glaube, dass häufig ganz viel Glück dazugehört - wenn man nicht gleich mit goldenem Löffel im Mund zur Welt kommt.
    Die richtige Entscheidung zur richtigen Zeit.
    Der nötige Rückschlag zur rechten Zeit.
    Der passende Mentor und jemand der etwas in einem erkennt.
    Wenn ich zurückschaue, hätte es bei mir an vielen Punkten auch richtig in die Hose gehen können. Also werde ich mir nichts drauf einbilden, dass ich da bin, wo ich bin. Das war wie gesagt viel Glück und Schicksal. Vielleicht daher auch meine Vorliebe für Brüche im Lebenslauf. Ich stelle niemals nur nach Noten oder Qualifikation ein. Klar gibt es gewisse Skills, die vorhanden sein müssen, aber ein 1er Hengst sticht noch lange nicht jemanden aus, in dem ich etwas sehe.

  15. #15
    PREMIUM MEMBER Avatar von jpf
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    Zitat Zitat von eike Beitrag anzeigen
    Ich glaube, dass häufig ganz viel Glück dazugehört - wenn man nicht gleich mit goldenem Löffel im Mund zur Welt kommt.
    Die richtige Entscheidung zur richtigen Zeit.
    Der nötige Rückschlag zur rechten Zeit.
    Der passende Mentor und jemand der etwas in einem erkennt.(...)
    Das beschreibt auch meinen Weg ganz gut...

    8J lang war es beschaulich, Nähe Augsburg gewohnt, KiGa, Grundschule - dann starb mein Vater.

    Danach Umzug nach RLP wo Rest der Familie war und nie sesshaft geworden... Ich war wegen den Umzügen auf 3 Grundschulen (in der Regelzeit von 4J!), und danach war ich auf 3 Gymnasien bis zur 11. Irgendwie war ich mittelmäßig bis schlecht, hatte LK Deutsch/Bio/Geschichte und mochte es gar nicht.

    Hab dann das erste mal in meinem Leben (aber nicht das letzte mal) einen Cut gemacht, bin auf ein Wirtschaftsgymnasium mit Mathe/BWL/Englisch und hab als Zweitbester mein Abi gemacht - mit absolut gar nichts tun oder lernen. Ich hab von Mittwochs bis Sonntags immer Party gemacht, die goldenen ersten Tage von Techno miterlebt, war auf der Loveparade (1995 war mein 1. mal), und man hat alles was ging mitgenommen....

    Dann 1J Zivi im Altenheim, was mir verdammt viel Lebensrespekt beigebracht hat - es starben 7 Leute in 13 Monaten. Und ich habe sie alle Morgens aufgefunden, im Bett, im Bad, auf dem Fussboden... verdammt hart!

    Dann beim Finanzamt angeheuert (auf die Familie gehört...leider!!!) und dort an der FH Finanzen studiert. Tja, ich dachte ja ich bin ein Genie und das Studium klappt genauso wie das Abi ohne irgendwelches Zutun... War aber nicht so. Erstens hab ich den Job und die Umstände gehasst, zweitens war ich einfach richtig schlecht im Studium. Kurz vor Ende hab ich mich in der Wirtschaftprüfung beworben und bin auch genommen worden - unter der Prämisse den Abschluss zu bestehen! Egal wie...
    MEIN ERSTES MAL GLÜCK!!

    ...leider hab ich es nicht geschafft. Von über 100 Studenten sind nur 2 durchgefallen, ich inklusive. Den neuen AG angerufen und "gebeichtet". Sie gaben mir noch eine Chance, da man in dem Studium 3 Monate später nochmal zur Prüfung antreten darf. Mein 2. MAL ECHTES GLÜCK!!

    Danach hab ich rein gehauen beim lernen, aber 3J in 3M aufholen war unmöglich... Ich hab dann (mit etwas Hilfe der Dozenten - 3. MAL GLÜCK!) bestanden, als schlechtester Student in einem Jahrzehnt...

    Das war dann innerhalb von 4J vom zweitbesten Abi zum schlechtesten Studienabschluss zum neuen "Traumjob"... ziemlich viel Achterbahn!!!
    Seitdem achte ich bei Leuten die ich einstelle nur auf Auftreten und Charakter, und "Grundqualifikation", und absolut gar nicht auf Noten aus Schulzeiten!!!

    In der Wirtschaftsprüfung ging es schnell bergauf, ich hab 2x nach 6M schon eine Karrierestufe übersprungen und war nach 4.5J soweit Manager zu werden. Ich war aber lernfaul, bin ich bis heute! Meine größte Schwäche... Habe mich also gegen den Wirtschaftsprüfertitel entschieden und bin in die freie Wirtschaft.

    Dort zu US Konzern, erst in Ratingen 2J in einer EMEA Rolle gearbeitet (Compliance), dann 2J globale Rolle (Compliance) mit Sitz in Charlotte & Home Office, plus Integration einer Acquisition im mittleren Osten, sowie Hilfe für das Chinesische Team - dabei hab ich regelmäßig nach 6 Monaten den Senator Status erreicht... auch nichts schönes immer im Flieger zu sitzen
    Derselbe Konzern schickte mich dann nach 4J in eine Controller Rolle um einem strauchelnden Teil des Konzerns wieder zu helfen. Das hab ich 2J gemacht, danach noch 1J FP&A Director (beides jeweils EMEA), dann kam ein großer deutscher Konzern und kaufte uns. 6.5 tolle Jahre waren um.

    Nach einem guten Jahr bei dem dt. Konzern bin ich so schnell weg wie ich konnte... das war verdammt nahe dran an dem wie es beim Finanzamt war!!!
    Nächste Lektion: nie mehr deutsche Konzerne...

    Bin dann in die TechBranche und habe auch dort geholfen einem strauchelnden Standort wieder erfolgreich zu machen.
    Nach 3J in der Rolle bin ich dann in die Unternehmensentwicklung gewechselt und pendele da gerade zw verschiedenen Themen hin und her....
    Geändert von jpf (11.12.2018 um 09:25 Uhr)

  16. #16
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    Zitat Zitat von atolc Beitrag anzeigen
    Grundschule
    Gymnasium (inkl. einer Ehrenrunde, dann gegangen worden)
    Realschule mit mittelmäßigen Abschluss
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    Lehre zum Zahnarzthelfer (warum auch immer ... hab mich ja nicht drauf beworben, hab mich verwählt (s.o.)und dann das Angebot bekommen)
    neben der Lehre Fachabi begonnen, aber nicht abgeschlossen, da 3 Jahre Dauer statt 2 (weil Berufsbegleitend und ich die Lehre vorzeitig abschließen konnte als Klassenbester
    Anmeldung Abendgymnasium und Abschluss (gearbeitet von 8-16:30, dann 27km fahren und Schulschluss um 21.05 Uhr, dann nach Hause ... das Ganze 3 Jahre 5 Mal die Woche)
    dann der böse Zivildienst
    ohne Wartezeit Studium der Zahnmedizin in Heidelberg mit Abschluss
    Asisstenzzeit 2 Jahre
    Zweimonatige Anstellung als Angestellter Zahnarzt
    Heute selbst und ständig in eigener Praxis inklusive Angestelltem Zahnarzt

    Wer die Geschichten meines familiären Umfeldes kennt ... weiß das ich Schwein hatte, hätte anders laufen können.
    Ja. Auch Respekt!
    In meinem Fall hatte ich immer die Unterstützung und regelmäßigen A....Tritte meiner Eltern. War ein fauler Sack in der Schule, mit vermehrt außerschulischen Interessen (Saxophon, Leichtathletik, FreundInnen...)
    Erst im 2.abschnitt Studium kam der Ehrgeiz, bzw. Wenn mir das Wasser bis zum Hals stand

  17. #17
    Mil-Sub Avatar von harleygraf
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    Respekt Kollege!
    Vor Jedem, der mehrerenJahre Abendgymnasium durchzieht ziehe ich den Hut.
    Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen....
    (Albert Schweitzer)


    Greets Stefan

  18. #18
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    Vielen Dank
    Grüße,
    der Stefan

  19. #19
    ehemaliges mitglied
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    Sehe ich wie Stefan, Stefan...

  20. #20
    Mil-Sub Avatar von harleygraf
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    Sehe ich ein wenig wie Eike. Ein bisschen Glück gehört schon dazu.
    Und irgendwie ein soziales Umfeld, das einen als jungen Menschen immer mal wieder einnordet...
    Bei mir nach der Army Studium Zahnmedizin. 1989 zur Wendezeit approbiert.
    Dann knapp 2 Jahre als Zahnarzt gearbeitet. Fand ich ätzend und die Vorstellung, ein Leben lang jeden Tag das Gleiche zu machen war ein Alptraum. Habe dann alles hingeschmissen und diverse andere Sachen gemacht ( von DJ bis zum Projektmanager, mehrere Boutiquen gehabt....) Nebenbei aber brav die Promo durchgezogen.
    In der Zeit schon richtig Geld verdient und wild gelebt.
    Die Einnahmen wurden dann immer geringer und das wilde Leben etwas zu anstrengend.
    Dann nochmal 4 Jahre Facharztausbildung und plötzlich fast gar kein Geld mehr!
    Porsche verkauft und 20 Jahre alten Citroën AX geholt, kleine Wohnung und die ganze Woche nur Leberwurstbrot.
    War eine harte Umstellung, die mir aber im Nachhinein nicht geschadet hat...
    Seit 2001 niedergelassen. Finanziell mittlerweile safe und auch zufrieden, da ich meine Arbeit noch immer liebe!
    Allerdings in der Tat Jahr für Jahr, Woche für Woche, Tag für Tag das Gleiche..
    Aber im etwas reiferen Alter ist das kein Alptraum mehr für mich, sondern eher Sicherheit,
    Ich danke meinen Eltern, die immer all meine Entscheidungen akzeptiert ( wenn auch nicht verstanden) haben und mir mit sanftem Druck immer wieder den richtigen Weg gezeigt haben..:
    Geändert von harleygraf (06.01.2018 um 11:47 Uhr)
    Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen....
    (Albert Schweitzer)


    Greets Stefan

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