Michael, hab leider keinen Tipp für dich - allerdings haben auch wir seit einem Jahr ähnliche Probleme unter uns. Echt übel.....grundsätzlich bringt mich so schnell nichts aus der Ruhe, aber sobald ich die Nachbarn höre, rast mein Puls in die Höhe und ich bekomme Magenschmerzen...! Insofern fühle ich mit!!!!
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11.01.2018, 12:12 #1
Zimmerdecke nachträglich isolieren - Erfahrungen?
Hallo Zusammen,
ich habe ein Problem. Über einem Teil unserer Wohnung sind neue Nachbarn eingezogen, jüngere Menschen, die es scheinbar gut finden, ab 5 Uhr morgens mit Crocs über Parkett zu laufen. Teppiche werden eh überbewertet und Rücksichtnahme ist unnötig.
Jetzt kam der Gedanke, die Schlafzimmerdecke bei uns nachträglich mit einer abgehängten Decke im Hinblick auf den Schallschutz zu isolieren. Hat das schon mal jemand hier gemacht und ein paar Erfahrungswerte? Gibt es Empfehlungen für bestimmte Systeme? Oder bringt das ohnehin nichts? Ein vielversprechendes System habe ich gefunden von einem Anbieter aus Augsburg, Holzlattenkonstruktion, Holzlatten selber sind mit Dämmmaterial gefüllt, Verschraubung der Latten wohl entkoppelt und die Zwischenräume werden dann mit Dämmmatten gefüllt. Hört sich für mich als Laie sinnvoll und vielversprechend an und die Bewertungen sind auch sehr gut - aber man wird das natürlich erst feststellen, wenn es montiert ist.
Und bevor die Frage aufkommt - ja, wir haben bereits zweimal mit den Menschen nett und freundlich gesprochen und auf das Problem hingewiesen, aber interessiert nicht wirklich. Die neuen Nachbarn haben auch keinerlei Probleme, an den Weihnachtsfeiertagen Schränke zusammenzuhämmern oder Bilder aufzuhängen - natürlich mit Unterstützung von Schlagbohrmaschine und Hammer. Feier- und Sonntage sind ja perfekte Tage für Renovierungsarbeiten, da hat man ja Zeit und muss nicht ins Geschäft.
Hausverwaltung kümmert sich darum auch nicht, leitet einen Beschwerdebrief an den Besitzer weiter und das war es dann. RLX-konforme Option, die Wohnung einfach zu kaufen und den Mieter gleich wieder auf die Straße zu setzen, macht aktuell leider auch wenig Sinn, der Besitzer möchte einen qm-Preis in absurder Höhe und 60% über dem gängigen Preis. Er hat ein gutes Angebot von uns bekommen, aber ich habe auch nicht so richtig Lust, da eine Wohnung als Schallschutzbrücke für über 100k zu kaufen, insbesondere da wir den Platz nicht benötigen.Gruß,
Michael
Ich verliere nicht - entweder ich gewinne oder ich lerne!
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11.01.2018, 12:25 #2
Genießt die Pausen des Lebens!Stephan
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11.01.2018, 13:31 #3
Crocs sind doch so Schlappen aus Gummi und das Laufen damit hört man durch die Decke
Dann würde man ja auch jedes andere Schuhwerk noch mehr wahrnehmen.
Schränke aufhängen und Renovierungsarbeiten am Sonntag geht natürlich nicht,
sofern man nicht mal nachgefragt hat.Gruß Thomas
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11.01.2018, 13:37 #4
Ich lese, daß es über Eurem Schlafzimmer ist- und ihr seid doch sexuell extreeeeem aktive Menschen, oder? 3 Tage Kopfhörer auf, CD-Spieler ins Schlafzimmer und immer wenn die oben Besuch haben oder pennen wollen, alterskonforme CDs wie Super Vixens Eruption, Deep Throat oder Im tiefen Tal der Superhexen in Disco-Lautstärke laufen lassen..... dann klappts auch mit der Nachbarin, Du Sexprotz.....
Gruß,
Michi
If the government says you don`t need a gun......buy two!
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11.01.2018, 14:15 #5
Der Altmeister!
Gruß, Max
Bollinger!
Wenns '69er ist, haben Sie mich erwartet.
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11.01.2018, 14:23 #6
Ohne die Situation jetzt genau zu kennen, gehe ich bei der Beschreibung davon aus, dass es um Trittschall (Körperschall) geht. Dieser wird über die Bauteile übertragen, sprich über die Wände und Decken. Eine Schallschutzdecke dürfte da meiner Meinung nach nichts resp. nicht viel bringen, da diese nicht die Trittschallübertragung über die Wände dämmt. Wenn überhaupt, müsste man in der oberen Wohnung eine Trittschalldämmung einbauen.
Nur noch als kleinen Hinweis, Elektrokabel isoliert man Schall oder Wärme dämmt manGruss Wolfgang
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11.01.2018, 14:52 #7
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Michi, genau so!
Und tagsüber, wenn man außer Haus ist und die Übermieter anwesend, Deutsche Märsche Teil 1bis 6 in der Endlosschleife abspielen, dann klappt es auch mit der Obermieterin, wenn die selbst auf Krawall gebürstet sind...Beste Grüße
René
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11.01.2018, 15:01 #8
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Wolfgang: Trittschallschutz muss zwingend eingebaut sein im Mehrfamilienhaus, bei Decken muss der Schallschutz für Trittschall ca.53 dB betragen, nach der Novellierung der DIN glaube sogar 50dB, da braucht es schon baulichen Schallschutz um den Lärmweg zu entkoppeln.
Beste Grüße
René
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11.01.2018, 15:03 #9
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11.01.2018, 15:25 #10
Vielleicht habe ich da was missverstanden, aber wir wissen nicht um was für einen Bau (Altbau?) es geht?
Ich komme zwar aus der Schweiz aber auch in Deutschland sollte der Bestandsschutz greifen. D.h. bei Gebäuden, welche vor den aktuell gültigen Schallschutzanforderungen gebaut wurden, könnte unter Umständen keine Trittschalldämmung eingebaut sein.Gruss Wolfgang
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11.01.2018, 15:52 #11
Danke für die Tipps bisher!
Michi, ich komm dann mal vorbei und leih mir ein paar Titel aus Deiner Sammlung aus
Das Haus ist Mitte der 70er gebaut und die Decken sind massiv. Ich habe keine Ahnung, was damals wie gebaut wurde, allerdings hatten wir in den letzten 19 Jahren noch nie Probleme. Über unserer Wohnung sind zwei Wohnungen - im vorderen Teil alles ruhig und ok, im hinteren Teil mit den bisherigen Bewohnern auch immer alles im grünen Bereich. Probleme gibt es tatsächlich erst seit ein paar Wochen mit den neuen Nachbarn. Es wurden auch keine neuen Böden verlegt, einziger Unterschied wird vermutlich sein, dass aktuell keine Teppiche auf den Parkettböden liegen (und da kann ich die Leute natürlich auch nicht dazu nötigen, Teppiche zu kaufen).
Ich dachte bisher auch, dass Crocs nicht "laut" sind, hängt aber wohl damit zusammen, wie eine Person geht. Der weibliche Part der neuen Nachbarn hat da eine etwas ungewöhnliche "Gangart". Wenn die Dame durch das Treppenhaus stampft, hört sich das eher nach wildgewordener Nashornherde als nach menschlichem Wesen nach.
Und wenn der männliche Part der Nachbarn dann noch als Schichtarbeiter morgens kurz nach 4 aufsteht, wird es einfach doof. Klar, ist ja nur jede zweite Woche, aber trotzdem sehr belastend für uns.
Ich gebe zu, dass mir auch schon der Gedanke gekommen ist, eine UEBoom unterhalb des Schlafzimmers der neuen Nachbarn in Betrieb zu nehmen, aber bringt ja letzten Endes nicht viel. Das schaukelt sich dann unter Umständen nur unnötig hoch und dann geht der Kleinkrieg los.
Einzige "schnelle" Lösung ist für mich eine Dämmung der Decke (ich bin lernfähig, sorry für die "Isolierung"), weitere Option die Wohnung zu kaufen und die Mieter rauszuwerfen wegen Eigenbedarf oder aber, und der Gedanke gefällt mir aktuell noch am Besten, selber auszuziehen und die Wohnung an eine Großfamilie mit Migrationshintergrund zu vermieten, die sich dann auf den 180qm austoben darf. Ich denke, da bringt man locker 8 Personen unter und das kann dann schon eine Menge Spaß bedeuten.Einziges Problem ist bei uns, dass Bauplätze absolute Mangelware sind und ich auch nicht bereit bin, 4-500 Euro pro qm Bauland auszugeben oder aber nachher auf einem 250qm großen Grundstück zu bauen. Und Bestandsimmobilien sind leider auch Mangelware - mal von völlig überteuerten alten Häusern abgesehen - und da fehlt mir aktuell ein wenig das passende Nervenkostüm für eine umfassende Sanierung eines Hauses aus den 60ern.
Gruß,
Michael
Ich verliere nicht - entweder ich gewinne oder ich lerne!
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11.01.2018, 16:19 #12
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Ich persönlich würde es auf jeden Fall versuchen - verschlimmern wird die Dämmung den Lärm ganz bestimmt nicht und der Aufwand für die alleinige Decke des Schlafzimmers wird sich in Grenzen halten. Habe vor einigen Jahren Material von aixFoam im Zimmer meines Sohnes verlegt (Schlagzeug....) und den Schall gedämmt hat es auf jeden Fall. War halt nur nicht an der Decke - Boden und teilweise Wände.
Liebe Grüsse, Guy
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11.01.2018, 16:27 #13
Hast Du mal direkt den Eigentümer der Wohnung angesprochen? Vielleicht kannst Du ihn ja davon überzeugen (Beteiligung deinerseits?), etwas für den Schallschutz zu tun.
Es gibt z.B. Teppichfliesen, die man einfach lose auf bestehende Beläge verlegen kann. Das dürfte einen sehr großen Effekt haben.Gruß Frank
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11.01.2018, 16:38 #14
Das ist leider nicht möglich, da die eigentliche Besitzerin in einem Pflegeheim sitzt und nicht ansprechbar ist. Die gerichtlich bestellte Betreuerin (der zufälligerweise auch das Pflegeheim gehört, in dem die Frau untergebracht wurde) hat keinerlei Interesse an einer Lösung. Ihr geht es in erster Linie darum, das Maximum aus der Wohnung zu holen, entweder durch Verkauf oder Vermietung.
Gruß,
Michael
Ich verliere nicht - entweder ich gewinne oder ich lerne!
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11.01.2018, 22:46 #15
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12.01.2018, 00:01 #16
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12.01.2018, 10:27 #17
Eine gute Freundin von mir hatte das gleiche Problem. Wohnhaus aus den frühen 60ern, Lärm von den neuen Mietern über ihr. Mieter, Hausverwaltung und Wohnungsbesitzer waren nicht sonderlich an einer Lösung interessiert und sie ist fast wahnsinnig geworden. Sie hat sich dann für viel Geld eine Isolierung von Wänden und Decken in ihr Schlafzimmer einbauen lassen. Ergebnis: ernüchternd wenig.
Nach Jahren des Terrors sind die Mieter ausgezogen und Ruhe kehrte ein. Sorry, dass ich nichts Positiveres beitragen kann.Grüße aus Hamburg
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12.01.2018, 10:36 #18
Wie ich schon gesagt habe, geht es hier um Körperschall, den man nur mit einer Trittschalldämmung am Entstehungsort eliminieren kann. Wenn die Parteien uneinsichtig sind, wird es wohl keine zufriedenstellende Lösung geben.
Gruss Wolfgang
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12.01.2018, 15:34 #19
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Kann nur sagen:
Ihr seid nicht allein. Seit einem halben Jahr von euch beschriebenes Problem. Morgens 6 Uhr gehts los mit dem Trampeln der Hackenläufer. Geschreie Sohn gegen Mutter und umgekehrt.Grüße,
der Stefan
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12.01.2018, 16:17 #20
Von solchen Dingen können wir leider auch ein Lied singen. Wir haben bzw. hatten auch ein Wohnzimmer über unserem Schlafzimmer und eine Decke, bei dem das gesprochene Wort in Zimmerlautstärke beinah hörbar ist. Uns hat es geholfen, sich (leider) bei neuen Nachbarn unbeliebt zu machen und denen nett und ggf. auch wiederholt zu erklären, wie scheixxe die Situation in dem Wohnhaus unerfreulicherweise ist (sowas merkt man bei Besichtigungen oftmals einfach nicht). So ging es bei uns auch einige Jahre gut und auch wenn es nicht besonders optimal war, konnten wir alle ganz gut damit leben, weil wir wussten, wie dünn die Wände hier sind.
Seitdem hat ruhiges Wohnen für uns eine sehr hohe Priorität, wenn es um die Wohnungswahl geht. Wenn man versucht, ganz oben zu wohnen, dann kommt nur ein Bruchteil der verfügbaren Wohnungen in Betracht. Wir beziehen demnächst eine Wohnung, in der nur eine andere Partei lebt und in der es insgesamt sehr ruhig sein dürfte. Zumindest hoffen wir das.
Was ansonsten helfen könnte: Noch einmal die Nachbarn ansprechen und freundlich auf Eure Hausordnung hinweisen, in der hoffentlich fünf Uhr in der Frühe einbeziehende Ruhezeiten festgelegt sind. Das ganze verbunden mit dem Hinweis, dass Ihr Eurem Vermieter den Hausordnungsverstoß als Mietmangel meldet und entsprechen die Miete mindern werdet, die der Vermieter sich wiederum als Regress bei Euren Nachbarn wiederholen kann. So zahlen Eure Nachbarn für Ihren Lärm. Das sollte sowohl Eure Nachbarn als auch den Vermieter bissi aufmerksamer machen. Wie hoch die Minderungsquote dann im einzelnen sein darf, ist so eine Sache für sich und wird regelmäßig nicht die Spaßverderbnis am Wohnen kompensieren können (beim bloßen Gehen ab fünf Uhr wären wir bei einer einstelligen Prozentzahl), sodass man darauf hoffen müsste, dass die bloße Ankündigung bereits genügt…
Oder halt einfach Michis Tipp folgen.Geändert von le0p0ld (12.01.2018 um 16:22 Uhr)
Cheers,
Nils
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