bei 50.000 km im Jahr kann die Rechnung nicht aufgehen.
Ich bekomme 35 Cent und finde den Betrag schon dürftig..... ich fahre dienstlich allerdings keine 500 km im Jahr .....
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25.01.2018, 11:38 #1
Fahrzeugnutzung im Vertrieb: 30 Cent Kilometerpauschale - kann das funktionieren.
Ich schreibe mal in dieses Unterforum hier, aber die Mods können auch gerne verschieben.
Kurz zu den Hintergründen:
Ich stehe gerade in Bewerbung bei einem Unternehmen mit Sitz im europäischen Ausland ohne Niederlassung in D. Es geht um eine Position im Vertrieb in Süddeutschland. Bürokram erledige ich im Homeoffice.
Bei der Tätigkeit kann ich mit ca. 50.000 km/a auf dem Tacho rechnen.
In einem ersten Gespräch wurde mir dann eröffnet, dass die Fa. aufgrund von rechtlichen Vorgaben keinen Dienstwagen stellen kann! Da war ich erst einmal ziemlich baff.
Das Unternehmen zahle aber pro km eine Pauschale von 0,30 EUR. (Was für die ja viel teurer als ein Leasingvertrag ist!)
Jetzt bin ich die ganze Zeit am rechnen. Wie soll ich das Thema privater "Dienstwagen" mit 0,30 EUR nur annähernd kostendeckend erledigen? Außerdem liegt ja auch das volle Risiko bei mir! Stichwörter: Hochstufung in der Versicherung nach Unfall, Benzinpreisentwicklung, geht am Wagen etwas kaputt, kann ich auch nicht einfach in die Werkstatt fahren und sagen, Fa. zahlt. Und das größte Problem: Da ich bisher einen "normalen" Dienstwagen im all inkl. Paket fahre (1% Regelung), hätte ich noch nicht mal ein geeigentes Fahrzeug! Denn ich kann nicht davon ausgehen, dass mir mein bisheriger Arbeitgeber den Wagen in irgendeiner Form überlassen würde.
Bin auf euren Input gespannt!Gruß Frank
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25.01.2018, 11:43 #2
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25.01.2018, 11:53 #3
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Einfach die Bewerbung zurück ziehen oder einen kräftigen Aufschlag verlangen.
VG
Udo
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25.01.2018, 11:58 #4
Was sollen das für rechtliche Bestimmungen sein? Ein guter Freund hatte genau die Konstellation, Arbeitgeber in Belgien, er Homeoffice in Deutschland. Da ging das ohne Probleme.
Es grüßt der Stephan
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25.01.2018, 12:00 #5
Oder aushandeln, dass ich auf die Firmenkreditkarte tanken kann. Dann hätte ich die 30 Cent für die Fi****erung und den Wertverlust des Fahrzeugs.
Aber ist das rechtlich haltbar?Gruß Frank
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25.01.2018, 12:17 #6
Frank,
was soll denn das rechtlich nicht haltbar sein. Wenn das für Dich OK ist (Tankkarte + 30ct/km), ist es eben so.
Ich rate aber ab. 30ct/km sind einfach schwer bis gar nicht machbar. Egal ob mit TK oder ohne.
Und das es rechtlich nicht mgl. sein soll Dir einen FW zu überlassen, ist natürlich ziemlich weit hergeholt. Man will es wahrscheinlich nicht - sollte es dann eben auch sagen. Du solltest doch bestimmt im Gespräch die Wahrheit sagen, oder.Viele Grüße, Carsten
Man muss immer tun, was man nicht lassen kann.
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25.01.2018, 12:18 #7
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Du musst halt Fahrtenbuch führen, dann geht das schon. Kommt auch auf Deinen Anspruch an ein Auto an.
30 Cent / km gegen Abrechnung tatsächlicher Geschäftsfahrten dürfte zudem steuerfreier Ersatz sein.
Dir steht es dann frei, ob Du eine eventuelle Differenz zu den tatsächlichen Kosten steuerlich geltend machst. Die pauschale Erstattung mindert dabei quasi Deine Werbungskosten.
Viel gibts für 30 Cent / km nicht. Sinn macht das nur, wenn das sonstige Gehalt passt.
Die 30 Cent sind in der Gesamtkostenrechnung inkl. Sprit und sonstigem Unterhalt für das Unternehmen wesentlich günstiger, als ein Leasingvertrag mit dieser Jahresfahrleistung (es sei denn, Du erwartest nicht viel vom Dienstwagen). So ein halbwegs vernünftig ausgestatteter Passat oder A4 2.0 TDI könnte Dir das Unternehmen zu diesen Kosten nicht bereit stellen.
In der IT sehr beliebt ist das Modell der Car Allowance. Schlag doch mal das vor. Falls nicht bekannt, zur Erläuterung: Der Arbeitnehmer erhält einen pauschalen Betrag zur Abgeltung der Bereitstellung des privaten Fahrzeugs zur geschäftlichen Nutzung inkl. Versicherung und Steuer. Je nach Modell gibts dazu noch eine Tankkarte für Verbrauchsmaterial wie Öl und Benzin (die Regel) oder Zuschuss zu Verschleißmaterial (die Ausnahme).
Im Vertriebsaussendienst sollte die Car Allowance realistisch bei mindestens 1.000, besser 1.200 Euro plus Tankkarte liegen, damit es einigermaßen Spaß macht. Die Car Allowance muss als Einkommen versteuert werden, genauso die Tankkarte. Dagegen kann man jedoch alle Ausgaben für das Auto mit dem Geschäftsfahrtenanteil rechnen. Ums Fahrtenbuch kommt man auch hier nicht rum. Wenn Du aber einen hohen Anteil an Geschäftsfahrten hast, ist das in der Regel sogar finanziell geschickter als der Firmenwagen.
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25.01.2018, 12:42 #8
Das sind in 3 Jahren 150.000km / würde dann insgesamt pro Monat 1.250€ bringen.
Mit Kraftstoff zu wenig, definitiv. Mit Tankkarte extra sollte sich da schon ein Full-Leasing finden lassen.Gruß Kalle
...audiatur et altera pars...
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25.01.2018, 12:56 #9
30 Cent/km sind definitiv zu wenig, es sei denn die Bezahlung des Jobs ist überdurchschnittlich hoch, so dass Du das gegenrechnen kannst.
Vielleicht lässt sich der Arbeitgeber darauf ein, Dir einen Wagen zu stellen, den Du ausschließlich für dienstliche Zwecke nutzt. Du musst dann aber ein Fahrtenbuch führen. Weiterhin hast Du dann den Vorteil, dass Du keinen geldwerten Vorteil versteuern musst.
Gruß Hans
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25.01.2018, 12:58 #10
Ich denke auch, dass es sich ausgehen könnte, wenn ich den Sprit nicht selbst zahlen müsste, oder ich einen entsprechenden Aufschlag auf das Gehalt aushandele. Ein 5er Touring mit voller Hütte wird`s dann nicht, aber für mich geht`s auch eine Nummer kleiner. Hauptsache sicher + langstreckentauglich + verbrauchsgünstig.
Gruß Frank
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25.01.2018, 13:05 #11
Frank, ich gehe davon aus, dass Du zu ständig wechselnden Standorten fährst. Mit 30 Cent des Arbeitgebers kommst Du nicht annähernd kostendeckend hin.
Was Du machen kannst: Fahrtenbuch führen und den Wagen über Einsatzwechseltätigkeit in der Steuererklärung absetzen. Ist etwas Aufwand wegen des Fahrtenbuchs, aber Du kannst die reell enstehenden Kosten in Verbindung mit dem Fahrzeug absetzen: Leasingrate oder lineare Abschreibung (bei der Laufleistung gehen 3 Jahre), Wartung, Reifen, Sprit, Reparaturen, Versicherung, Steuer........
Die 30 Cent vom AG, falls Du die dann willst und nimmst, musst Du allerdings dann vom ermittelten realen KM-Preis abziehen.
Ich habe das bereits zwei mal in meinem Festanstellungsleben gemcht und bin immer gut damit "gefahren". Kann man auch als Freibetrag eintragen lassen, dann musst Du nicht auf die Steuererklärung warten.Ich bin nicht die Signatur, ich Putz hier nur.
Grüße, Thorsten
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25.01.2018, 13:10 #12
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Die Automobilclubs und auch die Fachzeitschriften geben für ihre getesteten Modelle häufig die Kilometerpreise mit WV an.
Eine vom ADAC geführte Liste ist hier zu finden: https://www.adac.de/_mmm/pdf/autokos...icht_47085.pdf
Ich habe die Werte schon für diverse Modelle anhand von praktischen Erfahrungswerten gegengerechnet und sie kommen ganz gut hin.
Demnach liegt ein 118d/318d - wenn ich 50.000 km im Jahr unterwegs sein müsste, dann sicher nicht unter diesem Niveau - zwischen 50 und 60 cent auf den Kilometer!
Und die Tabelle beruht auf einer Haltedauer 5 Jahre/75tkm. Das heißt, der Kilometerpreis wird bei 50t/pa nochmal deutlich steigen!
Ergo: wenn der Wagen über die 30 cent Erstattung hinaus nicht entsprechend ins Gehalt eingepreist wird, bloß nicht machen!
...sind ja fast schon Zustände wie beim "Schutzgott des Verkehrs".Grüße,
Jan
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25.01.2018, 13:14 #13
Wenn die Firma keinen deutschen Sitz hat, wird es auch nichts mit der Bank- Leasing.
Grüße
Dirk
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25.01.2018, 13:18 #14
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25.01.2018, 14:47 #15
Um einen solchen Stunt zu machen, muss die Position aber wirklich sehr interessant sein.
30ct ist, wie ja alle hier feststellen, deutlich zu wenig. Bei 50tkm p.a. macht eine Abrechnung p. KM niemals Sinn. 0,60€ (dafür fährt man dann nix wirklich Übertriebens-um es mal freundlich zu formulieren) x 50.000KM macht bei mir 30.000€.Viele Grüße, Carsten
Man muss immer tun, was man nicht lassen kann.
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25.01.2018, 15:07 #16
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Hallo zusammen,
da die 0,3€/KM (die ich zwar auch etwas dürftig finde) ja steuerfrei zu Dir wandern und zusätzlich die Besteuerung des bisherigen Dienstwagens (ohne Fzg. und Deinen Steuersatz, Entfernung etc. zu kennen, nehme ich mal 200-300€ Nettoeffekt an) wegfällt, denke ich, dass das Modell mit einem Mittelklassediesel (notfalls als Jahreswagen) sehr wohl aufgehen kann.
Gehe ich also von 1500€ Monatsbudget (KM Vergütung + Steuerersparnis durch Wegfall der 1% Versteuerung) aus und unterstelle ca. 450€ Dieselkosten (8,5L grob), bleiben ca. 1000€ für Wertverlust/Leasingrate, Steuer, Versicherung, Reifen, Wartung und Reparatur. Das ist machbar. Hinzu kommt der Vorteil der freien Fahrzeugwahl.
Just my 2Cents.
ChrisGeändert von chrieees (25.01.2018 um 15:09 Uhr)
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25.01.2018, 15:26 #17
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Da ich bei steuerlichen Dingen raus bin, kann ich da seriös nichts zu raten.
Ich würde das aber in jedem Fall mit meinem Steuerberater vorher gewissenhaft ausrechnen!
Auch wie die 30cent vom AG verbucht werden (wirklich steuerfrei?) und deine realen Kosten in Abzug gebracht werden können.
Allein schon wie das mit den 1% aussieht, da der Wagen ja überwiegend beruflich genutzt wird und du bei >50t beruflich eher keine 10t oder mehr privat fährst (zumindest im Bekanntenkreis unrealistisch).
Ich würde das Pferd einfach mal von hinten aufzäumen und mir ausrechnen, was alternativ mein Job inkl. gestelltem Wagen wert wäre.
Also ein Szenario mit Bruttogehalt und lediglich die 1% und du bist raus. Auch im Hinblick auf die private Nutzung, die hier ja abgegolten ist, bei deinem geplanten Szenario aber von dir selbst getragen werden würde.
Davon ausgehend sollte sich ja mit Hilfe deines Steuerberaters errechnen lassen, wie viel du mindestens an Bruttogehalt benötigst um nicht schlechter gestellt zu sein, als eigentlich branchenüblich.
Diese Grenze würde ich für mich auf jeden Fall deutlich ins positive heben, denn du trägst ja schließlich auch ein Betriebskostenrisiko, vor allem aber ein Kilometerrisiko! Schließlich sind die 50 ja nur grob geschätzt. Was ist, wenn es 60, oder gar 80 werden!?Grüße,
Jan
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25.01.2018, 15:37 #18
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25.01.2018, 15:41 #19
vertrieblich tatsächlich ein guter Ansatz
Wie ist denn Dein Gefühl bei der Sache?Viele Grüße, Carsten
Man muss immer tun, was man nicht lassen kann.
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25.01.2018, 15:53 #20
Man kann sich alles schönrechnen. Unter normalen Umständen reichen 30 Cent für kein Fahrzeug, in dem man pro Jahr 50.000km verbringen möchte. Realistisch sind 50 Cent und mehr pro Kilometer.
Und dann ist die Frage, leasen oder kaufen? Leasing mit 50tkm pro Jahr macht auch nicht jeder Hersteller oder Leasinganbieter mit. Bei manchem Hersteller hat man auch gar nicht das Vertrauen in die eigenen Produkte für solche Kilometerleistungen. Und was passiert, wenn der neue Arbeitgeber innerhalb der Probezeit die Zusammenarbeit beendet? Dann hat man die Kiste vor der Tür stehen und zahlt bis zum Vertragsende.
Kauft man sich das Auto und nimmt vielleicht ein "Schnäppchen" mit, ist man doch flexibler, muss aber auch erst mal die Kohle auf den Tisch legen. Und ich gehe einfach mal davon aus, dass man bei der Fahrleistung kein Fahrzeug im 15k-Segment auswählt. Hinzu kommt dann noch die Garantie, Wartungskosten und so weiter. Deckt die Garantie eine so hohe Laufleistung ab? Gilt die vielleicht langjährige Neuwagengarantie bei einem Vorführwagen doch nicht? Was ist mit der Versicherung? Hatte man bisher einen Firmenwagen, dürfte auch kein "guter" Schadensfreiheitsrabatt frei sein - und den "erfahrenen" Rabatt von den vorherigen Arbeitgebern kann man ja nicht einfach so mitnehmen.
Alles in allem eine sehr ungünstige Situation. Wenn ich den Job unbedingt möchte, dann muss das Gehalt recht ordentlich sein oder ich verspreche mir durch diesen Arbeitgeber einen Karriereschub. Ansonsten würde ich eher Abstand nehmen. Ist das denn dort grundsätzlich so, dass es keine Firmenfahrzeuge gibt oder betrifft das nur z.B. Außendienstler etc.?Gruß,
Michael
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