Kaufst Du eine Uhr für Dich oder für einen Sammler in 2035?
Viele Grüße, Marco
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22.04.2018, 20:15 #1
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Revisonen Fluch oder Segen ???
Hallo,
ich habe den Thread "Authentizität bei Rolex Vintage Uhren - oder - die Geschichte von Hans und Franz " sehr aufmerksam
verfolgt und gelesen und jetzt stellen sich mir viele Frage.
Bei den alten Vintage Uhren ist es ja bekannt, das man die nicht zur kompletten Revision schickt, da dann Zeiger, Tritiumblätter usw.
ausgetauscht werden was den Charme und Wert dieser Modelle mindert. Aber andererseits: Wenn sich jemand meinetwegen 1960
eine Submariner neu kauft, und auf die Rolex-Hinweise "alle 5 Jahre" eine Revision macht dann hätte er bis 2018 11 Revisonen durchführen lassen, also alles so gemacht wie vom Hersteller empfohlen. Die Uhr würde zwar 2018 auch wie neu aussehen, hätte aber mit der 1960 gekauften Uhr nix mehr zu tun. Also aus Sicht eines Vintage-Sammlers ein Totalschaden, oder? oder Basteluhr, obwohl offiziell nur von Rolex
mit 11 Revisionsquittungen zerbastelt!?!
Wie sieht es mit neuen Uhren aus die jetzt eingestellt sind wie der Frosch oder die 116520 oder vielleicht in naher Zukunft der Hulk?
Soll man da alle 5-10 Jahre eine Rolex-Revision machen, wo dann vielleicht etwas ausgetauscht wird, das Gehäuse auf neu poliert wird usw.?
Macht man mit solchen eigentlich gewollten gut gemeinten Aktionen sich die eigenen möglichen Klassiker von morgen kaputt???
Wenn man z.B. wie ich in 10 Jahren seine 2015er Hulk mal zum Kundendienst schicken will, dann auch nur das Werk ölen lassen usw?
Nix polieren, nix ausstauschen? da sonst für Sammler 2035 nicht mehr authentisch?
Irgendwie alles verrückt. Genauso wie eine kleine Polierung oder LC 100....
grüße
mtcosmic
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22.04.2018, 20:23 #2Da, wo Du sitzt, kann ich mir auch gut eine Zimmerpflanze vorstellen.
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22.04.2018, 20:23 #3
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Ich glaube nicht das sich bereits 2035 ein „Sammler“ für eine Uhr aus 2015 interessiert.
Ob sich irgendwann mal überhaupt jemand für die modernen Massenprodukte interessiert !?
Also machen lassen,tragen und sich freuenVG
Udo
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22.04.2018, 20:26 #4
Zum Thema Revision gibt es ja hier schon gefühlt 1000 Fäden...
Meine 16600 ist dieses Jahr fällig, da 10 Jahre alt und häufig am Arm. Habe auch überlegt ob ich sie zu Rolex direkt gebe oder aber bei W... nur die inneren Werte machen lasse.
Sie geht zu Rolex. Warum? Weil es MEINE Uhr ist, ich trage sie und horte sie nicht um vielleicht irgendwann ein Sammlerstück zu haben.... und daher will ich sie auch in, für mich , bestem Tragezustand haben. Wäre sicherlich was anderes wenn man gezielt Vintage kauft, aber bei aktuellen Modellen...
Muss aber ja jeder für sich entscheiden.
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22.04.2018, 21:04 #5
Ich lasse in der Regel nur das Werk revisionieren da ich gerne MEINE Tragespuren behalten möchte.
Gehört für mich irgendwie zur Uhr. Sollte aber jeder so machen wie er willGruß Hansi
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22.04.2018, 21:15 #6
Revisionen sind halt hin und wieder nötig. Was machste dann?
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22.04.2018, 22:02 #7
Eben. So eine Uhr ist ein mechanisches Meisterwerk. Ein Auto geht wie selbstverständlich regelmäßig in Inspektion.
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22.04.2018, 22:08 #8
Ich lasse Revisionen auch immer so machen, wie der Hersteller es machen möchte. Die wissen besser als ich, wie meine Uhr aussehen soll
Und eine Uhr von 1960 ist heute fast 60 Jahre alt. Ich werde sicherlich nicht deswegen meine Uhr nicht zur Revision geben, weil sie irgendwann, wenn ich 100 Jahre alt bin, mal sammelwürdiger sein könnte."In three words I can sum up everything I've learned about life: It goes on." - Robert Frost
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22.04.2018, 22:15 #9
Nein. Nur wesentlich weniger begehrenswert und daher uninteressant für Freaks.
Schon eher, Teileträger sollten aber auch die (verbliebenden) alten Teile im guten Zustand besitzen (innen und außen).
Ja. Machen lassen. Die haben u.a. kein Tritium-ZB mehr, und wenn z.B. ein Lünetteninlay drin bleiben soll, dann muss man es bei Abgabe nur vereinbaren.
Kaputt bestimmt nicht. Wenn man außen alles so belassen will, dann eben nur das Werk revidieren. Mit der Absicht, einen Klassiker für morgen zu besitzen, der davon verschont bleiben soll, dann wegsperren, das Teil. Aber ab und zu mal bewegen, damit es innen wieder geschmiert wird.
Die dicken Cases bieten satt Fleisch zum wegpolieren. Ein Hulk im Jahre 2035 sollte geölt sein, grün bleiben und funktionieren. Das erfordert eine Revi, mindestens. Wenn außen nichts getauscht werden soll, s.o.
Ja. Alles wird immer wieder angemerkt. Was sagt uns das? Unpoliert und LC100 geht immer (besser). Was evtl. in 2035 keinen mehr interessiert bei den derzeit aktuellen Modellen.MfG aus BOR
Jörg
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23.04.2018, 10:04 #10
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- 217
Von festen Revisionsintervallen halte ich persönlich nicht viel. Aus pekuniärer Sicht der Hersteller und des Handels aber verständlich. Bei Autos denke ich genauso und lasse keine Inspektionen mehr machen, sondern nur noch Ölwechsel. Wischergummi und Licht gucken mache ich selbst.
Ich habe seit 50 Jahren eine 1675 Pepsi und sie täglich getragen. Sie ist noch nie stehengeblieben, nur wenn ich mal krank im Bett lag. Sie war in der Zeit nur 4 x beim Konzi. Zuletzt vor 16 Jahren.
Ende 2017 habe ich mit 3 Konzi-Uhrmachern über eine Revision gesprochen. Einer lehnte es wegen des Tritiums ab, verwies an Rolex. Die beiden anderen rieten mir mit leiser Stimme, wegen des originären Vintagezustands, gar nichts zu machen. Es sei denn sie bliebe stehen. Dann nur Werk ölen.
Ich denke, es macht Sinn, sich früh zu überlegen, wo die Reise mit seiner Rolex letztlich hingehen soll. Soll sie nach 30-40 Jahren wie neu aussehen oder eben richtig vintagemäßig. Die Freude am Tragen schmälert weder das eine noch das andere.
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23.04.2018, 10:36 #11
Gewagte These, Udo. Die fünfstelligen Sporties der (End-) Neunziger waren vor zwanzig Jahren auch schon nix anderes, nämlich moderne Massenprodukte. Und wenn man sich nun anschaut, was für eine fünfstellige Daytona, Sub, GMT, SD, etc. auf den Tisch gelegt wird... Es scheint zumindest aktuell nach Ablauf von 20 Jahren einige zu interessieren, was die Massenware aus den erst jüngst vergangenen Tage angeht. Was freilich keine Aussage über die Zukunft zulässt...
Mal ganz abgesehen davon: "Tragen und sich freuen" (statt andauernden die monetären Spekulationen im Fokus zu haben) ist immer ein guter Tipp!
TS Wenn die Uhr nimmer tickt, dann ab zum Service, Tragespuren entfernen oder nicht bleibt jedem selbst überlassen. Ansonsten nicht alles zu kompliziert sehen.Nicht das Erzählte reicht - nur das Erreichte zählt!
Beste Grüße,
Matthias
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23.04.2018, 10:41 #12
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23.04.2018, 11:04 #13
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23.04.2018, 11:25 #14
Meine Meinung: Geht: Nichts machen, geht nicht: Ab zum Uhrmacher.
Gruß Hans
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23.04.2018, 11:31 #15
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