Vielleicht hilft das:
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25.02.2020, 23:28 #1
Traumerfüllung: Porsche 997.2 C4S Cabrio: Frage zum Kaufvertrag
Hi ihr Lieben,
Ich möchte mir einen Traum erfüllen und mir einen 911er kaufen.
Nun habe ich auf Porsche.de ein tolles „unfallfreies“ Fahrzeug vom PZ gefunden.
Ca. 60 TKM von 2010 schwarz/schwarz/schwarz, gut ausgestattet für 66k EUR inkl. 12 Monaten Approved
Nach einigen Telefonaten liegt mir ein Kaufvertrag vor.
In diesem Vertrag heißt es:
Unfall laut Vorbesitzer: nein
Dem Verkäufer sind auf andere weise Unfallschäden bekannt: Schweller vorne lackiert, Seitenteil hinten rechts wegen Delle/Kratzer über Smart Repair repariert.
Ich bin nun etwas verdutzt - das Auto ist damit m.E. Nicht mehr unfallfrei(?) und die Anzeige (auf Porsche.de nicht mehr online) „unfallfrei“ damit falsch, oder..?
Sollte ich mich irgendwann mal zu einem Weiterverkauf entscheiden, müsste ich den Wagen folglich als reparierten Unfallschaden inserieren?
Das Auto gefällt mir super (toll gepflegt, mega hübsch, super toll) aber es ist sicher kein Schnäppchen.
Wie würdet ihr damit umgehen?
Mache ich gerade aus einer Mücke einen Elefanten oder sollte ich Abstand von dem Fahrzeug nehmen?
Viele Grüße aus Köln
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26.02.2020, 01:24 #2ehemaliges mitgliedGast
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26.02.2020, 07:03 #3
Hi Jakko,
Ich würde versuchen die Rechnungen über die Reparaturen vorgelegt zu bekommen. Da sieht man dann genau was, wann und von wem gemacht wurde.
Ansonsten lass es Dir penibel im Kaufvertrag aufführen.
Das muss nicht schlimm sein. Ist meiner Meinung nach sogar sauberer, als es unter den Tisch fallen zu lassen.
Mit den Belegen bist Du aber auf der sicheren Seite.
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26.02.2020, 07:48 #4
Danke für eure Antworten.
Die Arbeiten wurden alle jetzt im Rahmen der Verkaufvorbereitung durch das PZ durchgeführt. Penibel aufgeführt ist es ja, damit halt nicht mehr unfallfrei (wenn ich Magic‘s link und meine Google Künste betrachte)
Deshalb bin ich nun unsicher, schließlich werde ich mir wahrscheinlich nur diesen einen 11er kaufen.
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26.02.2020, 07:51 #5
Dann würde es mich auf keinen Fall abhalten, wenn es sauber dokumentiert ist und vom PZ ausgeführt wurde...
LG Deni
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26.02.2020, 07:55 #6
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Diese Aufbereitungen führt jeder Hersteller durch da gibt es kaum ein Fahrzeug was nicht nachlackiert ist.
Du möchtest auch nicht wissen wieviele Fahrzeuge noch in der Fabrik nachlackiert werden.
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26.02.2020, 08:13 #7
In zehn Jahren passieren halt bestimmte Dinge mit einem Gebrauchsgegenstand. Wenn es nur reparierte Lackschäden sind, die keine Auswirkungen aufs Fahrgestell hatten, würde es mich auch nicht stören.
Gruß, Frank
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26.02.2020, 08:23 #8
das.
Sei mir nicht böse, aber dieses permanente Vollkasko-100%-gejammere ist doch unwürdig. Wegen zwei mit Smart-Repair reparierten Kratzern ein Fass aufzumachen zu "unfallfrei" oder nicht? Der Hintergrund eines "Unfallschadens" ist doch dass Komponenten beschädigt sein können und das Fahrzeug eine aussergewöhnliche Beanspruchung erlebt hat die vielleicht spätfolgen nach sich ziehen könnte.
Das Auto hatte keinen Unfall bei dem irgendwelche Komponenten beschädigt wurden, schlimmstenfalls ist der Benutzer zu nahe an einer Dornenhecke oder einem Strauch entlanggefahren oder ein unachtsamer Mitbürger ist zu nah am Auto vorbeigeschlichen und hat es dabei berührt. Ausser dass eine Lackschicht einen Kratzer abbekommen hat ist an deinem Fahrzeug kein Schaden oder Beanspruchung entstanden.
Dein potentieller 911er ist Massenware und Gebrauchsgegenstand, da fällt sowas m.E. fast unter "wiederaufbereitete Gebrauchsspuren".
Ich hoffe du hast dir das FAP-Protokoll geben lassen, nicht dass da noch Überdreher drauf sind.Gruß, Joe
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Kow How Joe
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26.02.2020, 08:42 #9
Hallo Joe,
ich bin dir zwar nicht böse, aber doch verwundert über die Formulierung.
Ich habe zuletzt als Student ein eigenes Auto für 800 EUR von Privat gekauft und habe wenig Ahnung bzgl. möglicher Stolpersteine beim Autokauf. Ich persönlich habe überhaupt kein Problem mit einer Nachlackierung (im Gegenteil, je neuer das Auto aussieht desto besser), gleichzeitig will ich aber bei einem Kauf in der Größenordnung nicht ins erstbeste Fettnäpfchen treten.
Da als "reparierte Unfallschäden" deklarierte Autos erheblich günstiger gehandelt werden, als "unfallfreie" Autos, wäre ggf. ein solches Fettnäpfchen, wenn ich den unfallfreien Preis für einen reparierten Unfallschaden bezahle. (nur damit kein falscher Eindruck entsteht: Das soll kein Vollkasko-100%-gejammere sein, sondern ist eine ernst gemeinte Frage)
Deshalb habe ich um Hilfe bzw. eine Einschätzung von Leuten gebeten, die sich auskennen.
Ich habe bisher einhellig verstanden: "mach dir keine Sorgen, alles gut!" und für diese Einschätzung bin ich sehr dankbar.
Sofern hier niemand laut widerspricht bin ich damit total glücklich und kauf das Ding am Wochenende, schließlich will ich das Auto ja haben.
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26.02.2020, 08:49 #10ehemaliges mitgliedGast
Wenn Du vom PZ kaufst, so ist möglicherweise ja die Approved dabei. Lass Dir im Kaufvertrag ausdrücklich bestätigen, dass der Wagen unfallfrei ist bzw. welche Schäden vorhanden waren und repariert worden sind. Ein Kauf vom PZ gaebe mir deutlich mehr Sicherheit / beruhigenderes Gefühl als vom Fähnchen-Händler....”Mischaaaa.....”
Geändert von ehemaliges mitglied (26.02.2020 um 08:50 Uhr)
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26.02.2020, 08:59 #11
Okay tut mir Leid, ich wollte dir nicht zu nahe treten mit meiner Wortwahl und ich verstehe dass man beim Traumauto vielleicht vorsichtig ist. Aber nochmal: ein Unfallauto ist ein Auto das einen "Unfall" hatte. Bedeutet: (erheblicher) Anstoß mit Beschädigung von Komponenten die einen Austausch verlangen.
Unfallautos werden deswegen billiger gehandelt weil nicht auszuschließen ist dass ausser den ausgetauschten Komponenten noch weitere Teile betroffen sind die entweder nicht getauscht oder erkannt wurden.
Bei deinem Auto wurde eine Schönheitskorrektur von Gebrauchsspuren vorgenommen, in meinen Augen ist das völlig legitim und macht dein Fahrzeug deshalb nicht zum Unfallwagen. Besonders wenn es transparent dargestellt ist.
Und Matt hat Recht: du willst nicht wissen wieviele Autos das Werk oder den Verkaufsraum bereits mit Nachlackierungen verlassen. Wir haben 40 Jahre lang Autotransporter gefahren und Unsummen für "Schäden" bezahlt. In der Regel kleine Kratzer an Front, Heck und Schweller. Bis auf die wirklich krassen Schäden wie abgerissene Frontschürzen und eingedrückte Dächer hat der Kunde niemals je etwas davon erfahren dass sein Fahrzeug nachlackiert wurde oder sogar Teile getauscht wurden. Selbst Gerichte sind der Ansicht dass Fahrzeuge die noch vor Auslieferung an den Kunden vom Hersteller instandgesetzt wurden als "unfallfrei" anzusehen sind.
Deshalb: mach' dir keine Sorgen wegen der kleinen optischen Korrekturen, dein potentielles Auto wird dadurch nicht zum unverkäuflichen Unfallfahrzeug.
Wenn es wirklich um kleine Lackschäden ginge dann müssten 2/3 der Fahrzeuge auf Mobile als "Unfallfahrzeug" gekennzeichnet werden.Geändert von Muigaulwurf (26.02.2020 um 09:02 Uhr)
Gruß, Joe
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Kow How Joe
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26.02.2020, 09:01 #12
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Wir haben mal privat einen Cayenne gekauft 3 Jahre alt 6tkm!!! runter. Laut Unterlagen nichts nachlackiert, paar Wochen später finden wir dann im Handschuhfach einen Werbeflyer für die Qualität der Reparatur im Porsche Zentrum.
Lange Nachforschung in deren Werkstatt, es wurde die Motorhaube getauscht und Beilackiert, da man bei einer Inspektion etwas im Motorraum vergessen hatte und dann die Haube drauf geknallt hat. Parallel dazu hatte ich noch eine freie Lackiererei angefragt, die ich gut kannte und von der ich wusste das sie für Porsche Lackierarbeiten macht, die mir das ebenfalls bestätigt haben da der Wagen bei denen lackiert wurde.
Was ich damit sagen will, ich würde auf solche Zettel nicht viel geben.
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26.02.2020, 09:02 #13
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26.02.2020, 09:02 #14ehemaliges mitgliedGast
Dann hast Du aber wenigstens etwas in der Hand und kannst juristisch dagegen vorgehen.
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26.02.2020, 09:04 #15ehemaliges mitgliedGast
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26.02.2020, 09:05 #16
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26.02.2020, 09:06 #17
Häh? Ich stehe auf dem Schlauch.
Ich brauche nicht juristisch gegen irgendwas vorzugehen - ich könnte einfach den Vertrag nicht unterschreiben. Ich nehme aber wahr (Joe: danke für die Einschätzung), dass ich mir darüber keine Gedanken machen sollte und mir die durchs PZ ausgeführten Arbeiten vernünftig dokumentieren lassen sollte und fertig.
Geändert von jakko (26.02.2020 um 09:07 Uhr)
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26.02.2020, 09:07 #18
„Repariertes Seitenteil hinten rechts wegen Delle/Kratzer“. Es handelt sich hierbei wie bereits andere schrieben nicht um einen Unfallschaden. Trotzdem würde ich mir das Fahrzeug aus verschiedenen Perspektiven und jeweils anderem Lichteinfall genauer anschauen. Erst wenn man den reparierten Schaden (auch eventuelle Farbunterschiede zwischen Seitenteil und Tür) absolut nicht sehen kann würde ich das Fahrzeug kaufen. Vielleicht besteht die Möglichkeit, mal mit einem Lackdichtemessgerät (müßte das Autohaus haben) um das Fahrzeug herumzulaufen und die Lackstärke zu messen. Zu dick aufgetragene Spachtelmasse kommt auch immer schlecht.
Peer
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26.02.2020, 09:09 #19
Hab Spaß an dem Auto
Gruß, Joe
it's not hoarding if your shit is cool
Kow How Joe
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26.02.2020, 09:09 #20ehemaliges mitgliedGast
Wenn im Vertrag “unfallfrei “ steht (was ich nach Verkaufsangebot dort aufgeführt haben wollte) und es stellt sich eben später heraus, dass eine Reparatur durchgeführt wurde, die dem Auto juristisch die Eigenschaft “unfallfrei” abspricht, so sehe ich das als relevant an....ich bin aber auch kein Jurist.
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