Geil, ich glaube, so wissenschaftlich ist da noch keiner rangegangen
Bin mal gespannt, ob Dir jemand Daten liefern kann![]()
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23.02.2022, 10:59 #1
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Oyster Band Stretch und Messung der restlichen Materialstärke
Hallo Zusammen
Das Thema Stretch wurde ja schon ausgiebig besprochen und es gibt diverse Threads in diesem Forum, sowie im gesamten Internet.
Häufig wird der Stretch ja per Sichtkontrolle und dem Radius des Bandes bewertet.
Ich habe mir aber folgendes überlegt und bin gespannt ob hier jemand genaue Werte hat, mit welchen sich der Stretch exakt messen lässt.
Dazu habe ich eine Grafik erstellt.
1. Ein Oyster Bandglied besteht ja grundsätzlich aus vier Teilen. den zwei schmalen Aussenelement, einem Mittelelement und dem Bolzen, welcher das nachfolgende Glied hält.
2. über die Tragezeit treten nun verschiedene Belastungen am Band auf. Auf Grund der Seitwärtsbewegungen und Belastung in der Länge treten Kräfte und somit Abrib an den rot markierten Stellen auf.
3. Hier im Zusammenspiel mit den Nachbargliedern.
4. Dies führt schlussendlich zum bekannten Stretch. kommt es bei Skizze 3. bei rot markierten Stellen zu Spiel, sind grössere Seitwärtsbewegungen möglich. was schlussendlich auch darin resultiert, dass die Belastung am Stift/Bolzen an den Seiten grösser wird und Kräfte nicht mehr über den ganzen Bolzen verteilt werden.
Ich gehe mal davon aus, dass alle Teile des Bandes (Bolzen/Stift und die drei Glieder) aus dem gleichen Material gefertigt sind. also zumindest bei Stahlmodellen.
Bei Bi Color und Vollgold wird wohl der Stift in Stahl das stabilste und härteste Bauteilteil punkto Verschleiss darstellen.
Wenn man nun in Skizze 4 davon ausgeht, dass wir eine Materialstärke von X des Stifts und Y des Mittelglieds haben. Dann kann man anhand der Distanz zwischen den Aussenelementen ja in etwa abschätzen, wie viel noch fehlt bis es komplett durchgescheuert ist.
Daher meine Überlegung, ob man hier mit einem Tool für die Kalibrierung einer Zündkerze die Distanz der äusseren Glieder messen kann und somit auch definieren kann dass es ab einer Distanz von Z kritisch wird.
Bin gespannt auf eure Meinungen.
LG
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23.02.2022, 11:32 #2Na Kleiner, hast du Bock auf Schweinereien?
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23.02.2022, 11:44 #3
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Nicht berücksichtigt wurde der Abrieb an den Flanken der Mittelteile und an den Innenseiten der Außenteile.
Dieser tritt bei lockerer Trageweise zuerst auf und ist an sich der Auslöser für den versetzten Abrieb an den Verbindungsbolzen
und den Mittelteilen im Innenbreich.Bolzen und Mittelteile werden daher nur an den Außenseiten abgenutzt.Würde kein Verschleiß
an den Flanken entstehen würden die Bolzen und Mittelteile gleichmäßig abgenutzt und das Band würde quasi nur länger werden.
Viel Spass beim Erstellen Tabelle etc.VG
Udo
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23.02.2022, 11:55 #4
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Themenstarter
Doch doch :-) Siehe Bild 3. Durch die Abnutzung aller teile bei der roten Markierung kommt es ja dann zur Neigung der Glieder, welche nicht mehr so straff geführt sind. Und durch die Neigung wiederum die höhere Belastung am und durch den bolzen auf aussenliegende Behrührungspunkte.
Bin gespannt ob hier jemand mit Werten auftrumpfen kann
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23.02.2022, 17:02 #5
Interessant wäre, ob der "Stretch" bei jedem Bandglied gleich ausgeprägt ist: Da der Hebel ja unterschiedlich auf jedes Glied wirkt sollten einige Glieder mehr ausgeleiert sein?
Gruss,
Bernhard
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23.02.2022, 18:54 #6
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Themenstarter
Ja das ist sicher so, dass diese Glieder welche mehr Hebelkraft erfahren schneller "ausschlagen" und somit auch eher die Glieder sind die dann brechen.
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23.02.2022, 20:26 #7
Außerdem sind nicht alle gleich breit
Na Kleiner, hast du Bock auf Schweinereien?
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23.02.2022, 20:48 #8
Das Bandglied besteht auch aus mehr Teilen.
Der von dir gezeigte Bolzen ist nicht der einzige weil das Mittelteil ja sonst nicht halten würde, da müssen noch 2 weitere Bolzen eingepresst sein und soweit ich weiß ist über den beiden Bolzen noch ein Blech gebogen auf dem beim 93150 das Mittelteil sitzt.
Zumindest ist das bei den Verlängerungsglieder mit der Schraube so.
Das beeinflusst aber wahrscheinlich den Strech nicht.Geändert von slc5.0 (23.02.2022 um 20:50 Uhr)
Gruß Hansi
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24.02.2022, 18:23 #9
Toll aufbereitet und dem Topic würdiges Thema. Wäre interessant, ob etwas herauskommt. Der Ansatz wäre es wert. Kann leider aber nichts dazu beitragen. Viel Erfolg.
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24.02.2022, 21:26 #10
Na, Du hast doch Dutzende Bänder von neu über gut bis nicht mehr ganz so gut, an denen man das demonstrieren und nachmessen könnte.
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25.02.2022, 09:09 #11
Habe leider wirklich nur diese fünfstelligen Oysterbänder in 20 mm hier:
Dies sind die drei mit viel Stretch. Es sieht so aus, als wenn auch bei einem Band sich unterschiedliche Messergebnisse ergeben würden. Habe leider keine Blättchen hier zum messen. Wäre auch unsicher, wie tief die Blättchen hineinzuschieben wären; beim Einstellen von Ventilen ist es einfacher.
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25.02.2022, 10:02 #12
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Themenstarter
Hi Andreas
Na da hast du ja schon mal eine tolle Auswahl an Bändern. unterschiede sind halt durch die Breite der Glieder nicht auszuschliessen. Denke man müsste aber den äussersten Punkt messen..??
Evt können wir einen Wert ableiten von "Band ohne Stretch, Maximal Wert" und "Band mit viel Stretch, Maximal Wert", sowie "Band in kritischem Zustand, Maximal Wert"
was meinst du?
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01.03.2022, 11:47 #13
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Themenstarter
In Zusamenhang mit diesem Thema ist mir bewusst geworden, dass bei Oysterbändern mit klassischer Faltschliese, wohl eher die Niete beim Fliplock Bügel die grösste Schwachstelle darstellt. Diese Niete ist ja dünner wie die Bolzen der Bandglieder und nimmt auch das gesamte Gewicht auf.
Wird dieser Bolzen im Zuge einer Revision zwangsläufig gewechselt oder nur bei explizitem Wunsch?
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01.03.2022, 11:54 #14
bisher wurden bei Revisionen meiner Uhren, einzelne "Schrauben" ersetzt... dann hatte der Uhrmacher dort, Spuren von meinem Schraubendreher entdeckt.
Generell muss ich sagen, sind die Uhrmacher bei Rolex sehr kritisch, ein "Spiel" der Niete sollte doch auffallen.mit besten Grüßen
Andreas
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