Die Krise beginnt erstmal immer in der eigenen Birne.
Alles eine Frage des Mindset.
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25.01.2024, 09:12 #21
Deutschland ist ja nun ein kleiner Ausschnitt der Weltwirtschaft. Wir haben hausgemachte und politisch gewollte Problemstellungen, welche dem Rest der Welt fremd sind. Das wird uns sicher in den nächsten Jahren auch nicht zwingend bei der Überwindung der Rezession helfen, mit welcher wir - bezogen auf die Industriestaaten - auch recht alleine dastehen. Klar gibt es weltweit Lieferkettenthematiken und Krisen, die globale Konjunktur läuft summarisch aber.
Die Zeiten des geschenkten Geldes sind vorbei und werden so sicher auch nicht wiederkehren. Damit verschieben sich die "Sachwerte" wieder in realistischere Regionen, was vollkommen gesund ist.
Ob Luxus weiterhin läuft? Ich denke schon, Geld ist ja genug vorhanden. Aber wenn ich sehe wie gerade die Uhrenhersteller in den letzten Jahren an der Preisschaube gedreht haben dürfen die sich nicht wundern, dass die Nachfrage irgendwann mal gesättigt ist bzw. die Kunden den Gegenwert hinterfragen.
Ich sitze sehr entspannt an der Seitenlinie und erfreue mich meiner kleinen Sammlung.Beste Grüße, Thilo
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25.01.2024, 09:18 #22Glaube nicht alles, was Du denkst!
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25.01.2024, 09:19 #23
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Fernab der Krise finde ich den Umsatz- und Durchschnittspreisvergleich zwischen Audemars Piguet, Richard Mille und anderen in dem Artikel sehr interessant. AP und RM verkaufen doch hauptsächlich über ihren eigenen Kanal, während die anderen klassische Reseller-Modelle verfolgen. Die Umsatzzahlen und auch die Durchschnittspreise vergleichen also mindestens in Teilen Händlereinkaufspreise und Endkundeneinkaufspreise. Das ist natürlich Unsinn.
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25.01.2024, 09:32 #24
Also jetzt will ich meinem Membernamen auch in die Tat umsetzen:
-Luxusprodukte gehen immer gut. Das war so und wird auch so bleiben
-Wenn der Umsatz schrumpft, werden vom Uhrenhersteller einfach die Preise erhöht (erhöht die Exclusivität)
-Alles was nicht ohne weiteres verkauft werden kann, landet entweder bei „den Grauen“ oder wird vom Hersteller zurückgekauft, um das Preisniveau abzusichern.
Langfristig (in den nächsten 10-20 Jahren) wird die mechanische Uhr von den Computer-Uhren verdrängt werden - insbesondere wenn jetzt bald die Stromspeicher-Technologie verbessert wird (Lithium-Feststoffbatterie, oder ähnliche Systeme)"Maßlose Übertreibung erleichtert das Verständnis !"
Lenin
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25.01.2024, 10:15 #25
Ich sehe das nicht so pessimistisch. Viele Probleme sind hausgemacht und können demnach auch mit anderen Ansätzen auch wieder behoben werden, wenn der Wille und der Druck da ist.
Sicherlich wird es in den nächsten Jahren erstmal etaws ruppiger werden, ich sehe aber auch viele Chancen die Deutschlands Wirschaft dann wieder einen deutlichen Boost geben können.
Übrigens ist der Chart nicht der weltweite Aktienmarkt sondern der S&P 500 (ein amerikanischer Index für die nicht börsenaffinen)Beste Grüße, Raphael
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25.01.2024, 10:26 #26
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25.01.2024, 10:55 #27
Wer die Krise in Deutschland leugnet (wohlgemerkt nur erst in Deutschland) ist sicherlich schlecht informiert.
Ich bin seit 35 Jahren selbstständiger Maschinenhändler für Kunststoff verarbeitende Maschinen und verkaufe hauptsächlich an Kunden aus der Chemie und Automotive Zuliefererindustrie (viele Big Player)
Meine Exportquote von bisher 40 % hat sich binnen der letzten 6 Monate auf nunmehr 90 % erhöht und es ist kein Ende abzusehen.
Ich sehe fast jeden Tag riesige Industriehallen, die geräumt und nach Südeuropa verlagert werden. Der nächste Schritt nach Übersee ist bei den größten Zulieferern in Vorbereitung.
Und das sind überwiegend top bezahlte Industriearbeitsplätze. Selbst im mittleren Management gibt es genügend Uhrenliebhaber der allseits bekannten Luxusmarken, bei denen eher die Angst um den Arbeitsplatz existiert, als der Wunsch nach einer 3.oder 4. Rolex. Die denken momentan nicht an irgendwelche Käufer von Luxusgegenständen zumal wenn auch noch das nicht abgezahlte Haus nachfinanziert werden muss und die berufliche Zukunft vakant ist. Und davon gibt es täglich mehr.Viele Grüße Frank
Verkauf in der Sales Corner
- Patek Philippe Jahreskalender Chrono 5905R
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25.01.2024, 10:57 #28
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25.01.2024, 11:27 #29
In meinen Gesprächen mit der Industrie nehme ich das auch vermehrt wahr. Viele spielen mit dem Gedanken das Land und die EU zu verlassen.
Grundsätzlich ist das Gras immer grüner auf der anderen Seite. Aber die Arbeitsplätze die so verlagert werden, kommen nicht zurück.
Das positive ist aber, dass die Wertschöpfung an anderer Stelle weitergeht. Also wird es nur verlagert.Gruß Kalle
...audiatur et altera pars...
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25.01.2024, 11:51 #30
Ich habe die Tage mit einem Kunden gesprochen, der in den USA statt in D investiert.
In der Region wo er hingeht: motivierte AN, 1/10 der deutschen Energiekosten und einen Governeur der sich persönlich entschuldigt, dass alle Genehmigungen in Summe 3 Monate gedauert haben...Beste Grüße, Thilo
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25.01.2024, 11:56 #31
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Kommt aber in USA auf den Bundesstaat an, auch da bekommst Du nicht überall qualifizierte und motivierte MA. Aber das schreibst Du ja, Thilo.
Es kommt immer anders, wenn man denkt.
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25.01.2024, 11:56 #32
Super. Wenn durch massive Produktionsverlagerungen der Wohlstand und die Einkommen in Rumänien und Moldawien steigen und dafür bei uns sinkt, ist es ja unter dem Strich ein Nullsummenspiel. Erklär das mal Industriearbeitern in der Automotive, dass durch ihre wegfallenden Jobs ja Arbeitsplätze in der PRC entstehen.
Ciao, Sascha
última estación - esperanza
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25.01.2024, 12:18 #33
Ein begnadeter Wirtschaftsfachmann würde sagen: Krise? Welche Krise? Es werden doch weiterhin Luxusgüter produziert und gekauft! Nur eben nicht hier.
Beste Grüße
Frank
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25.01.2024, 12:29 #34
Insolvenzen wirds nicht geben. Die Firmen hören nur auf, zu produzieren
Avanti, DilettantiCiao, Sascha
última estación - esperanza
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25.01.2024, 14:52 #35
Dazu gab es übrigens einen spannenden Artikel im Economist: In den USA glauben die meisten Wähler, dass die Wirtschaft gerade in einer Rezension steckt, obwohl die Konjunktur tatsächlich 2 Prozent gewachsen ist. Bei Republikanern stärker ausgeprägt als bei Demokraten, aber auch die schätzen ihre wirtschaftliche Situation viel schlechter ein als es objektiv der Fall ist. Und wahrscheinlich liegt es daran, dass die Medien (Fox und CNBC wurde ausgenommen, da zu parteiisch) seit der 2. Amtszeit von Obama ein immer düsteres Bild der Wirtschaftslage gezeichnet haben, ein Trend, der sich von Trump zu Biden immer weiter verstärkt hat. Das scheint der Erregungs-Ökonomie geschuldet sein, die von Social Media in die traditionellen Medien überschwappt. Je alarmistischer und lauter, umso mehr Reichweite, Auflage, Quote.
Beste Grüße, Florian
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25.01.2024, 15:12 #36Gruß Kalle
...audiatur et altera pars...
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25.01.2024, 18:11 #37
Es gibt nur eine Strategie und die lautet ganz simple: Gegenanverdienen.
Mit Ehrgeiz, Engagement und einer dynamischen Festplatte kann man – auch im Deutschland
von heute – immer noch gute Euros verdienen. Gerade die Krise liefert auch viele Chancen.
Und ich bin bei Kalle, Flexibilität und Offenheit muss man dafür auch im persönlichen Lastenheft haben.
Gruß
Gerrit
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25.01.2024, 18:25 #38ehemaliges mitgliedGast
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25.01.2024, 18:29 #39
Danke für den neuen Blickwinkel. Wenns wirtschaftlich bergab geht, haben die Betroffenen dann halt nur das falsche Mindset oder geben sich zuwenig Mühe beim Gegenanverdienen..
Geändert von shocktrooper (25.01.2024 um 18:36 Uhr)
Ciao, Sascha
última estación - esperanza
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25.01.2024, 19:00 #40
Frische Zahlen von heute: 3,3% GDP Wachstum in US statt 2 % geschätzt. Weit weg von einer Rezession...
VG Axel
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