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  1. #1
    Submariner Avatar von kleff
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    Sonnengott Rolex? Portfoliostrategie und Kundenpsychologie

    Durch das Thema von Robert angetriggert, dass er irgendwie nur Rolex mag, dachte ich mir, ich werfe mal etwas Licht in die Angelegenheit, warum das so sein könnte. Für mich ist ganz besonders die moderne Portfoliostrategie Teil des Reizes und des Mythos Rolex.

    Rolex ist in der Durchgängigkeit ihres Portfolios einzigartig. Eine Serie hat immer eine ganz bestimmte Funktionalität. Die Daytona ist der Chronograph, die GMT hat einen extra Zeiger für eine weitere Zeitzone, etc..

    Funktion, und Modellreihe einer Uhr sind in der bei Rolex immer eindeutig. Die einzige Ausnahme bildet hier die Submariner, welche sowohl mit, als auch ohne Datum verfügbar ist. Das unterscheidet Rolex maßgeblich von den meisten Mitbewerbern im oberen Segment.

    Patek Philippe, Vacheron Constantin, Audemars Piguet, Jaeger LeCoultre, Omega, Cartier, Parmigiani Fleurier, Bulgari und A. Lange & Söhne, um nur ein paar zu nennen, verfolgen hauptsächlich einen anderen Ansatz.

    Hier ist ein Modell im Wesentlichen nur durch das grundlegende Design/Gehäuse definiert – „Der Kunde kauft eine Royal Oak (RO), packen wir doch mal nen Chrono rein“, salopp gesagt. Tatsache ist, die bis unlängst quasi Ein-Uhren-Marke AP hat für sich als Erfolgskonzept das eingekaufte Design von Genta hingegen bis in alle Ecken ausgeweitet. Der Kunde will RO, er kriegt RO. Das ist, auch in Anerkennung der uhrmacherischen Meisterleistungen, die teils in die RO eingebaut wurden, ein sehr einfaches Konzept, im Gegensatz zur Herausforderung, für jede „Uhrenart“ ein eigenes Modell zu designen – das noch dazu erfolgreich ist.

    Diesem Weg folgen wohl die meisten Uhrenmarken derzeit. Wenn man ein Erfolgsrezept gefunden hat, wird es immer und immer wieder zubereitet. Das Problem ist, der Kunde ist nach einer Uhr potentiell bereits satt, da er das Design in seinen Grundzügen dann im Sortiment hat (trifft natürlich nur bedingt zu). Für mich persönlich kommt aber, so Gott will, nur eine RO in die Sammlung, irgendwann . Die Unterschiede machen aber gerade den Reiz der Marke Rolex aus. Bewusst oder unbewusst wird der Sammel- und Ordnungstrieb des Menschen genutzt. Durch diesen Sammeltrieb bindet Rolex Jahrelang Kunden an sich –„Ich hab den Diver, nächstes Jahr hol ich mir den Dresser, dann den Chrono“. Mit Materialien exponenziert sich das Spiel.

    Der Käufer findet sich persönlich im Portfolio wieder und kann sich dort in seiner Nische einordnen, es ist klar definiert und differenziert. Dieses Einordnen ist hier auch gleich schon der nächste Trigger für ein altbekanntes Muster im menschlichen Gehirn. Der Mensch möchte sich sowohl zugehörig als auch abgegrenzt fühlen. Was erstmal widersprüchlich klingt, ist aber ganz logisch, denn wir wollen mit der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe unser „Anderssein“ ausdrücken. „Ich hab jetzt auch eine Daytona“ – ich gehöre dazu. Rolex ist hier wohl im Mainstream der Nobelmarken voll drin, geht dabei aber über den Status von Rolex haben vs. nicht haben noch hinaus. Den wahrgenommenen Status, gerade auch aus Kreisen von Uhrenfreunden und über (Neo-) Vintage Modelle, den ein bestimmtes Modelle suggeriert (z.B. Zenith-Stahldaytona oder Vollgold-Sporti), macht Rolex Kult. Das menschliche Gehirn mag das. Wobei dieser Punkt natürlich auch bei anderen Marken zum Tragen kommt, aber nicht in diesen Zügen, wie ich finde.


    Besonders wichtig ist für diesen Effekt in jedem Fall Evolution, statt Revolution. Eine Sub ist eine Sub ist eine Sub, so wie ein 911 ein 911 ist und ein 911 bleibt. Wiedererkennungswert, Zeitlosigkeit, Werterhalt. Und über die Details lässt sich trefflich Fachsimpeln. Rolex verkörpert denke ich die Auffassung des guten Sasori perfekt: „Kunst die Schönheit der Ewigkeit“ .

    Rolex hat es geschafft gleich eine Vielzahl derartiger Ikonen am Markt zu Platzieren und nimmt allein deshalb schon eine eigene Position ein, zudem sind es noch eigene Designs; Das ist jetzt eine sehr persönliche Meinung, aber ich finde es krass, dass das beliebteste/erfolgreichste Modell von Patek und AP ein zugekauftes Design ist und alles Andere, was die beiden hervorgebracht haben, ist absolut Zweitrangig in Punkto Anziehungskraft, bzw. ein Derivat der Nautilus/RO. #NoFront

    Darum ist Rolex eben Rolex.


    Wer Interesse hat, die untenstehenden Herrschaften beleuchten einige der angesprochenen Aspekte der Kundenpsychologie näher:

    -Bliemel et al.
    -Day et al.
    -Eyal et al.
    -Raab et al.
    -Rosenstiel et al.
    -Zich et al.
    Geändert von kleff (29.07.2024 um 15:56 Uhr)
    Gruß,
    Henry

  2. #2
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    Gast
    :-) …. Schön geschrieben … oder aber es ist einfach nur so, dass man es eben schätzt , eine zeitlose robuste zuverlässige Uhr zu haben, die zudem noch vergleichbar günstig ist und oft auch ein gewisses Investment.

  3. #3
    Daytona Avatar von Eureka
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    Schön geschrieben, danke!
    Gruss
    Christian

  4. #4
    Day-Date Avatar von thewatchjoe
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    Schön geschrieben.

    Zitat Zitat von kleff Beitrag anzeigen
    Besonders wichtig ist für diesen Effekt in jedem Fall Evolution, statt Revolution. Eine Sub ist eine Sub ist eine Sub, so wie ein 911 ein 911 ist und ein 911 bleibt. Wiedererkennungswert, Zeitlosigkeit, Werterhalt. Und über die Details lässt sich trefflich Fachsimpeln. Rolex verkörpert denke ich die Auffassung des guten Sasori perfekt: „Kunst die Schönheit der Ewigkeit“ .
    Genau das macht für mich bei Rolex bei den meisten Modellen unheimlich viel aus. Wenn ich mir da im Gegenzug zum Beispiel bei Omega die Aqua Terra Reihe anschaue, wo mMn von Modell zu Modell immer viel zu viel geschraubt wurde, anschaue, freue mich über dieses Unaufgeregte bei Rolex. Und das, obwohl die Aqua Terra mich erst richtig in Uhren-Lager gezogen hat.

  5. #5
    Freccione Avatar von Uhrgestein42
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    Im von Tobi zitierten Teil hast du bestimmt recht. Ist ja allgemein bekannt. Allerdings bei mir mit dem Effekt, dass ich das Rolex Design in vielen Fällen nicht mehr sehen kann. Ich finde es zu einem gewissen Teil (Submariner) einfach langweilig.

    Der erste Teil trifft allerdings so ziemlich nur auf AP zu. Bei fast allen anderen von dir aufgeführten Marken muss ich widersprechen.
    Herzlichst, Carsten

  6. #6
    PREMIUM MEMBER Avatar von Roland90
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    Zitat Zitat von kleff Beitrag anzeigen
    Patek Philippe, Vacheron Constantin, Audemars Piguet, Jaeger LeCoultre, Omega, Cartier, Parmigiani Fleurier, Bulgari und A. Lange & Söhne, um nur ein paar zu nennen, verfolgen hauptsächlich einen anderen Ansatz.

    Hier ist ein Modell im Wesentlichen nur durch das grundlegende Design/Gehäuse definiert – „Der Kunde kauft eine Royal Oak (RO), packen wir doch mal nen Chrono rein“, salopp gesagt. Tatsache ist, die bis unlängst quasi Ein-Uhren-Marke AP hat für sich als Erfolgskonzept das eingekaufte Design von Genta hingegen bis in alle Ecken ausgeweitet. Der Kunde will RO, er kriegt RO. Das ist, auch in Anerkennung der uhrmacherischen Meisterleistungen, die teils in die RO eingebaut wurden, ein sehr einfaches Konzept, im Gegensatz zur Herausforderung, für jede „Uhrenart“ ein eigenes Modell zu designen – das noch dazu erfolgreich ist.
    Naja, das würde ich persönlich definitiv nicht so unterschreiben. Rolex ist vor allem Oyster Perpetual. Das ist streng genommen genauso nur 1. Modell in vielen verschiedenen Varianten wie bei der Royal Oak, der Overseas oder der Nautilus. Einmal als Chrono, einmal als Diver und einmal als GMT. Die Grundform von Gehäuse, Band und Uhr ist immer gleich. Kennst du eine Rolex kennst du Alle.
    Die anderen Rolex Modelle welche nicht Oyster Perpetual sind also Cellini, Prince etc. waren alles andere als erfolgreich oder gar beliebt und Rolex hat auch nicht nur Dauerbrenner hervorgebracht ( Turn O Graph z.b )

    Rolex steht für hemdsärmeligen Luxus, sportliche massive Uhren die man immer und überall tragen kann und die trotzdem edel und hochwertig sind. Sie haben einen gewaltigen Kult Faktor und machen am Arm auch einfach viel Spaß.
    Und ja, dass man die Modelle immer nur ganz behutsam pflegt ist ein wichtiger Punkt der für die Marke spricht. Damit ein Modell ein Klassiker wird und bleibt muss das Modell gepflegt werden. Möglichst mit Umsicht und das macht Rolex absolut hervorragend seit vielen Jahrzehnten.
    Das sind mMn die Gründe für den Erfolg.
    Geändert von Roland90 (29.07.2024 um 16:28 Uhr)
    Durch Teilen von Leidenschaft wird sie nicht kleiner sondern größer.....

    LG Roland

  7. #7
    Mil-Sub Avatar von Sailking99
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    Ich halte die Darstellung über weite Strecken falsch.

    Aus meiner Sicht wurde der wichtigste Punkt ausgelassen.
    PP, AP, ALS, VC, Breguet, (vielleicht noch JLC) machen Haute Horlogerie (also Uhrmacher handwerkliche Leistungsschau), während Rolex Massenware basierend auf einem starken Markenimage macht.

    PP, AP, ALS und so weiter profitieren inzwischen von der eigenen Marke und auch von bekannten Modellen, aber eigentlich geht es um etwas anderes.

    Wenn man Rolex vergleichen will, dann wird es wohl eher Omega, Breitling etc... sein müssen.
    Und dann dampft sich alles, meiner Meinung nach, nur noch auf das Markenimage hinunter.
    Und die Pflege der Marke (des Image) machen sie gut.

    Zum Thema Marken / Marketing Psychologie empfehle ich immer gerne Hans-Georg Häusel
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Georg_H%C3%A4usel
    Geändert von Sailking99 (29.07.2024 um 16:59 Uhr)
    There is no Exit, Sir.

  8. #8
    Submariner Avatar von kleff
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    Zitat Zitat von Uhrgestein42 Beitrag anzeigen
    Im von Tobi zitierten Teil hast du bestimmt recht. Ist ja allgemein bekannt. Allerdings bei mir mit dem Effekt, dass ich das Rolex Design in vielen Fällen nicht mehr sehen kann. Ich finde es zu einem gewissen Teil (Submariner) einfach langweilig.

    Der erste Teil trifft allerdings so ziemlich nur auf AP zu. Bei fast allen anderen von dir aufgeführten Marken muss ich widersprechen.
    Naja schau doch mal was Patek mit der Nautilus anstellt, die gibt's als Alles. Genau so die Aquanaut und "Komplizierte Uhren", wie sie es nennen, erst recht, die Serie hat nicht einmal einen richtigen Namen bekommen (in dem Sinne). Allesamt schöne Teile, deren Besitzer ich auch durchaus mal beneide, jedoch, um mal bei der obigen Darstellungsform zu bleiben:


    Die einzige Marke die hier nicht ganz so gut passt, ist Cartier und vielleicht Lange. Den Rest seh' ich da schon. Wobei das Beispiel mit der RO als Präzedenzfall natürlich genau deswegen gewählt wurde .
    Gruß,
    Henry

  9. #9
    Submariner Avatar von kleff
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    Roland: Das Argument mit dem Oytergehäuse seh' ich, ja. Wobei die einzelnen Modelle sich dann doch über die anderen Merkmale der Uhr, wie Lünette, Band, Zeiger, Indizes und letztlich auch doch noch das Gehäuse selbst (eine Daytona ist schon anders als eine Sub) mehr unterscheiden, als bei den anderen Kollegen der Branche.
    Gruß,
    Henry

  10. #10
    Submariner Avatar von kleff
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    Zitat Zitat von Sailking99 Beitrag anzeigen
    Ich halte die Darstellung über weite Strecken falsch.

    Aus meiner Sicht wurde der wichtigste Punkt ausgelassen.
    PP, AP, ALS, VC, Breguet, (vielleicht noch JLC) machen Haute Horlogerie (also Uhrmacher handwerkliche Leistungsschau), während Rolex Massenware basierend auf einem starken Markenimage macht.

    PP, AP, ALS und so weiter profitieren inzwischen von der eigenen Marke und auch von bekannten Modellen, aber eigentlich geht es um etwas anderes.

    Wenn man Rolex vergleichen will, dann wird es wohl eher Omega, Breitling etc... sein müssen.
    Und dann dampft sich alles, meiner Meinung nach, nur noch auf das Markenimage hinunter.
    Und die Pflege der Marke (des Image) machen sie gut.

    Zum Thema Marken / Marketing Psychologie empfehle ich immer gerne Hans-Georg Häusel
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Georg_H%C3%A4usel
    Das stimmt natürlich, die Marken bedienen nur zum Teil dieselbe Schnittmenge im Markt und haben eine andere Ausrichtung. Mir gings aber hier um Produktdesign und ein ansprechendes Design und Innovation sind denke ich für alle Segmente entscheidend.
    Gruß,
    Henry

  11. #11
    Mil-Sub Avatar von Sailking99
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    Zitat Zitat von kleff Beitrag anzeigen
    Mir gings aber hier um Produktdesign und ein ansprechendes Design und Innovation sind denke ich für alle Segmente entscheidend.
    Ich bleibe dabei, Rolex verwaltet ihr (sein? / das?) Markenimage und Produktdesign und dies machen sie super in Hinblick auf ihre Zielgruppe.
    Aber halt auch nicht mehr.
    Innovation sind Minimal oder nicht und im Vergleich zu anderen Marken unerheblich.
    Spielt aber für Rolex auch keine Rolle, weil dafür stehen sie ja nicht.

    Wenn man versucht sich von der eigenen Begeisterung und emotionalen Bindung zu lösen und Rolex technisch betrachtet, dann bleibt im Vergleich zu z.B. Omega halt nix anderes mehr übrig. Das Design von Omega könnte man ja auch als ansprechend ansehen, die Uhren sind auch zuverlässig, in verschiedenen Metallen zu haben, und verschiedene Produktlinien, um unterschiedliche Bedürfnisse zu bedienen haben die auch. Und trotzdem kaufen wir Rolex lieber als Omega, genauso wie wir den Markenkeks kaufen und nicht den gleichwertigen NoName Keks aus der selben Fabrik. Der schmeckt halt "gefühlt" besser, genauso wie die Rolex "gefühlt" besser ist.

    Verstehe mich nicht falsch, auch ich habe Rolex und liebe die Uhren. Rolex war meine erste "richtige" Uhr überhaupt nach Swatch, aber man muss sich schon klar darüber sein was man bei Rolex kauft, denke ich.

    P.S.:
    Auch die Explorer gibt´s mit und ohne Datum.
    Geändert von Sailking99 (29.07.2024 um 17:32 Uhr)
    There is no Exit, Sir.

  12. #12
    Double-Red Avatar von Soeckefeld
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    was will er uns mitteilen?
    mit besten Grüßen
    Andreas


  13. #13
    PREMIUM MEMBER Avatar von diditschek
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    Wenn man bedenkt, dass Rolex mehr als 1,2 Millionen Uhren pro Jahr produziert, also ca. 600 pro Std, ist es erstaunlich, dass die Uhren so eine gute Qualität haben!
    Bezüglich Handarbeit ist da natürlich wenig möglich.
    Beste Grüsse
    Didier

  14. #14
    Submariner Avatar von kleff
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    Falls ich das nicht richtig rüber gebracht habe, mir ging es nur darum die Faszination Rolex mit der unterschiedlichen Herangehensweise an ihr Portfolio zu Verknüpfen und, dass mir das gut gefällt. Viele nutzen für Komplikationen das gleiche Vehikel, wogegen Rolex eher eigene kleine Vehikel dafür baut.
    Gruß,
    Henry

  15. #15
    Freccione Avatar von Uhrgestein42
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    Zitat Zitat von kleff Beitrag anzeigen
    Naja schau doch mal was Patek mit der Nautilus anstellt, die gibt's als Alles. Genau so die Aquanaut und "Komplizierte Uhren", wie sie es nennen, erst recht, die Serie hat nicht einmal einen richtigen Namen bekommen (in dem Sinne). Allesamt schöne Teile, deren Besitzer ich auch durchaus mal beneide, jedoch, um mal bei der obigen Darstellungsform zu bleiben:


    Die einzige Marke die hier nicht ganz so gut passt, ist Cartier und vielleicht Lange. Den Rest seh' ich da schon. Wobei das Beispiel mit der RO als Präzedenzfall natürlich genau deswegen gewählt wurde .
    Wenn man nur die Nautilus rauszieht?! Wozu soll das gut sein? Patek hat die unterschiedlichsten Uhren im Programm. Verstehe absolut nicht worauf du hinaus willst. Is aber auch wurscht. Weil es mir am Ende vollkommen egal ist wer sich welche Uhr warum kauft.
    Geändert von Uhrgestein42 (29.07.2024 um 18:31 Uhr)
    Herzlichst, Carsten

  16. #16
    Day-Date Avatar von Micha-K
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    Zitat Zitat von kleff Beitrag anzeigen
    Falls ich das nicht richtig rüber gebracht habe, mir ging es nur darum die Faszination Rolex mit der unterschiedlichen Herangehensweise an ihr Portfolio zu Verknüpfen und, dass mir das gut gefällt. Viele nutzen für Komplikationen das gleiche Vehikel, wogegen Rolex eher eigene kleine Vehikel dafür baut.
    Das Portfolio von Rolex hinsichtlich Werke (Funktionen/Komplikationen), Bänder,… ist schon eher übersichtlich.

    Die „eigenen Vehikel“ basieren auf dem Oyster-Gehäuse und wurden nur den anderen Funktionen wie Chrono oder Submariner angepasst. Die Bänder sind von der Optik her bei allen Serien gleich.
    Aloha
    Micha

  17. #17
    Daytona Avatar von Series3 ExMoD
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    Hmm..Ich habe den Eindruck, Rolex lässt sich mittlerweile sehr von Märkten leiten. Was will ich damit sagen: eine "toolwatch" wie bspw die Seadweller ist plötzlich als S/G Modell erhältlich, und das ohne Tauchverlängerung. Dann wurde die Explorer in S/G vorgestellt. Eine Bergsteigeruhr (laut deren Marketing). Jetzt kommen sie mit der Deepsea in Vollgold. Mir ist schon klar, dass Märkte bedient werden sollten um Geld zu verdienen. Aber dieses Ausschlachten, und in diese Richtung geht es, verwässert leider die Historie und das, was Rolex so faszinierend macht. (ja auch die Sub und GMT gabs früher schon in Gold)
    Wahrscheinlich kommt bald eine ExII in S/G

  18. #18
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    Die Ansprüche einer sich zunehmend wandelnder Käuferschicht ändern sich allerdings auch und hier ist Toolwatch und BlingBling kein unbedingter Widerspruch mehr, im Gegenteil, das wird zunehmend vom Markt auch so verlangt. Und : der Erfolg gibt der Strategie ja auch recht !

  19. #19
    Milgauss Avatar von sant_ant
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    Zitat Zitat von kleff Beitrag anzeigen
    Durch das Thema von Robert angetriggert, dass er irgendwie nur Rolex mag, dachte ich mir, ich werfe mal etwas Licht in die Angelegenheit, warum das so sein könnte. Für mich ist ganz besonders die moderne Portfoliostrategie Teil des Reizes und des Mythos Rolex.

    Rolex ist in der Durchgängigkeit ihres Portfolios einzigartig. Eine Serie hat immer eine ganz bestimmte Funktionalität. Die Daytona ist der Chronograph, die GMT hat einen extra Zeiger für eine weitere Zeitzone, etc..

    Funktion, und Modellreihe einer Uhr sind in der bei Rolex immer eindeutig. Die einzige Ausnahme bildet hier die Submariner, welche sowohl mit, als auch ohne Datum verfügbar ist. Das unterscheidet Rolex maßgeblich von den meisten Mitbewerbern im oberen Segment.

    ...
    Sehr schön zusammengefasst, Henry! Für uns ist Rolex mit ihren ikonischen Modellen auch weiterhin die absolute Nummer 1
    Beste Grüße
    Torben

  20. #20
    Daytona Avatar von Adam_Cullen
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    Zitat Zitat von Sailking99 Beitrag anzeigen
    Ich bleibe dabei, Rolex verwaltet ihr (sein? / das?) Markenimage und Produktdesign und dies machen sie super in Hinblick auf ihre Zielgruppe.
    Aber halt auch nicht mehr.
    Innovation sind Minimal oder nicht und im Vergleich zu anderen Marken unerheblich.
    Spielt aber für Rolex auch keine Rolle, weil dafür stehen sie ja nicht.

    Wenn man versucht sich von der eigenen Begeisterung und emotionalen Bindung zu lösen und Rolex technisch betrachtet, dann bleibt im Vergleich zu z.B. Omega halt nix anderes mehr übrig. Das Design von Omega könnte man ja auch als ansprechend ansehen, die Uhren sind auch zuverlässig, in verschiedenen Metallen zu haben, und verschiedene Produktlinien, um unterschiedliche Bedürfnisse zu bedienen haben die auch. Und trotzdem kaufen wir Rolex lieber als Omega, genauso wie wir den Markenkeks kaufen und nicht den gleichwertigen NoName Keks aus der selben Fabrik. Der schmeckt halt "gefühlt" besser, genauso wie die Rolex "gefühlt" besser ist.

    Verstehe mich nicht falsch, auch ich habe Rolex und liebe die Uhren. Rolex war meine erste "richtige" Uhr überhaupt nach Swatch, aber man muss sich schon klar darüber sein was man bei Rolex kauft, denke ich.

    P.S.:
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