den preis macht nicht das produkt, sondern der markt!
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06.12.2005, 23:31 #1
Helft einem Unwissenden - Milgauss
die Überschirft sagts - für mich ist die Milgauss nix besonderes. Bin ich Ignorant oder Unwissend oder beides. Klärt mich einmal auf, was an dieser Uhr so besonders sein soll. Ich sehe darin einen Hype wie vor Jahren für die Bubble Back, als wahnwitzige Preise selbst für abgerockte Modelle bezahlt wurden und heute hört man fast nichts mehr davon. Lieg ich falsch ??
Gruss WolfgangWir leben weit über unsere Verhältnisse aber noch lange nicht standesgemäß......
Wolfgang
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06.12.2005, 23:37 #2mfg Christoph
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06.12.2005, 23:39 #3Original von chris01
den preis macht nicht das produkt, sondern der markt!Wir leben weit über unsere Verhältnisse aber noch lange nicht standesgemäß......
Wolfgang
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06.12.2005, 23:42 #4
ja klar!
sie wird nicht mehr gemacht.
die optik ist geschmakssache (mir gefällt sie sehr) und von der funktion hat sie ja auch nichts besonderes (bis auf die physikalischen eigenschaften zur damaligen zeit)
mir persönlich gefällt auch noch sehr dieser touch des physikers/chemikers/ingenieurs.mfg Christoph
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06.12.2005, 23:42 #5ehemaliges mitgliedGast
Milgaus = mille => französisch für 1.000 und gauss = Einheit der magnetische Feldstärke
Einführung in 1954 als Modell 6541.
War eigentlich für Leute, die in magnetischen Felden arbeiten müssen als Toolwatch gedacht.
Stückzahl für Rolexverhältnissen gering, design war eher unbeliebt. Jetzt werden die Uhren doch noch entdeckt und die Preise steigen richtig an.
Gruß,
István
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07.12.2005, 00:58 #6
Jep, Stückzahl gering und ein absoluter Ladenhüter daher heute so extrem begehrt.
lg Michael
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07.12.2005, 02:28 #7
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So da die vorherigen Rolex-Reporte (Nr. 1 - 16600, Nr. 2 - GMT-Master, Nr. 3 - Daytona von mir scheinbar auf wenig Gegenliebe stoßen (und stattdessen lieber ständig über Fakes, selbstgemachte Ziffernblätter und Schwachsinn diskutiert wird)), schreibe ich den der Milgauss hierhin:
Wie immer gilt:
Dank an das englische Original von John E. Brozek (4te Ausgabe)
Rechtsschreibfehler bitte ich zu entschuldigen
Inhaltliche Fehler bitte direkt in diesem Thread verbessern
Danke
Hier ist er:
THE ROLEX REPORT: Nr.4 - MILGAUSS
Einführungsjahr: 1954
Erste Referenz: 6541
Erstes Kaliber: 1065M
Alle Modelle
Gehäusegröße: 40 mm
Band-Anschlagsbreite: 20 mm
Eingeführt 1954, war die Milgauss (Model 6541) die erste Uhr welche speziell konstruiert wurde für Menschen, welche in Kraftwerken und Forschungslaboratorien arbeiten, wo elektromagnetische Felder das Chaos für die Präzision der Uhr bedeuten können. Um die empfindliche Unruh zu schützen, enthielt das Uhrwerk eine anti-magnetisch Legierung und war umhüllt von einem Eisenschirm. Die Bemessungsgrenze für die magnetische Feldstärke der Uhr war 1000 Örsted (Hinweis von Steve73: Einheit der magnetischen Feldstärke im CGS-Einheitensystem: 1 Oe = 79,6 A/m, siehe hierzu auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Oersted_(Einheit) ), also ist der Name Milgauss von dem französischen Wort mille (Bedeutung 1000) und gauss (Einheit der magnetischen Flussdichte) abgeleitet.
Am Anfang war das Aussehen der Uhr ähnlich dem der Submariner, mit einem überdimensioniertem Gehäuse und Lünette, ausgestattet mit einer Twinlock-Krone und mit einem vernietetem Qyster Armband. Da es von der Uhr nur zwei Modelle gab (6541 und 1019), hat sie zahlreiche Gestaltungs-Änderungen mitgemacht, bevor sie um 1988 endgültig eingestellt wurde.
Wahrscheinlich die größten Veränderungen war die Entwicklung der Zeiger: Vom anfänglichen Flügeldesign, zum „Mercedes-Style“ mit leuchtenden Sekunden-Einteilungen und schließlich das Stabdesign, welches die Uhr bis zum Ende hatte. Ebenfalls erwähnenswert beim Model 1019 ist, das die nummerierte Lünette im Submariner-Stil ersetzt wurde durch eine glatte, polierte Lünette. Das erste und begehrenswerteste Model für Sammler, besaß Lünette und Ziffernblatt de Submariner und der Name ’Milgauss’ stand über der 6, stattdessen war er später unter der 12 positioniert.
Zum Abschluss das obligathorische Foto aus der GALERIE
(Hoffe da geht in Ordnung Hannes)
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07.12.2005, 06:48 #8
Sehr schön, vielen Dank für die Infos, Steve. Ich hab' noch
keine "live" gesehen. Die kommt mir auf Bildern immer kleiner
als 40mm vor.
Regards
Ralph
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07.12.2005, 07:39 #9
Vielen Dank für Deinen interessanten Beitrag, Steve.
Original von steve73
So da die vorherigen Rolex-Reporte (Nr. 1 - 16600, Nr. 2 - GMT-Master, Nr. 3 - Daytona von mir scheinbar auf wenig Gegenliebe stoßen (und stattdessen lieber ständig über Fakes, selbstgemachte Zifferblätter und Schwachsinn diskutiert wird)
Brozek ist meiner Meinung nach allerdings immer mit einer gewissen Vorsicht zu genießen. Hier ein Beispiel:
Original von steve73
Ebenfalls erwähnenswert beim Model 1019 ist, das die nummerierte Lünette im Submariner-Stil ersetzt wurde durch eine glatte, polierte Lünette.
Die Milgauss 1019 verfügte über einige Besonderheiten innerhalb des damaligen Rolex-Programms. Nicht nur, daß sie (neben der Oysterquartz) einer magnetischen Feldstärke von 1000 Oersted bzw. einer magnetischen Flußdichte von 1000 Gauss widersteht, sondern
der Gehäusedurchmesser ist mit ca. 37-38 mm geringfügig größer als bei Datejust und Explorer,
die Milgauss verfügt über eine kleinere Auzugskrone (Nr. 530, u.a auch bei Turn-O-Graph 1625 und GMT-Master 1675 verwendet) als Datejust und Explorer (Nr. 600),
nur in der Milgauss wurde das Kaliber 1580 eingesetzt,
die Zeiger wurden nur bei der Milgauss verwendet (nur die 1655 verfügte ebenfalls über eigenständige Zeiger innerhalb des Rolex-Programms)
die Milgauss konnte laut den Katalogen in den 70ern sowohl mit, als auch ohne Leuchtmittel geliefert werden.
Die Milgauss 1019 ist eine außergewöhnliche Rolex, die das Schicksal des Ladenhüters mit der Explorer II 1655 und der Daytona 6263/6265 teilt. Ich vermute allerdings, daß die Milgauss im Vergeich zu 1655 und 6263/6265 in noch geringeren Stückzahlen gebaut wurde. Nur aus diesem Umstand ist auch der heutige, exorbitante Preis zu erklären.
Gruß
MatthiasThe difference between men and boys is the price of their toys.
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07.12.2005, 07:43 #10ehemaliges mitgliedGast
Danke Matthias!
Gruß,
István
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07.12.2005, 08:02 #11ehemaliges mitgliedGast
WOW, die Milgauss wird wohl bald einen Hype erleben...
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07.12.2005, 08:51 #12
RE: Helft einem Unwissenden - Milgauss
Super Bericht, danke Steve
also doch der Markt - damals nicht beliebt- geringe Stückzahl und dadurch unter Sammlern begehrt.
Steve, kannst Du noch was zur Bubble Back sagen ??
Was hat den Hype der Bubble Back ausgemacht, hier waren die Stückzahlen ja weit höher ?
Gruss WolfgangWir leben weit über unsere Verhältnisse aber noch lange nicht standesgemäß......
Wolfgang
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07.12.2005, 09:10 #13
Steve, Matthias - absolut weltklasse Infos
Steve übst du quasi schon für drüben weil du soviel übersetzt
Und keine Sorge lesen und respektieren mehr als genug Mitglieder und viele Aussenstehende, nicht angemeldete profitieren auch davon.lg Michael
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07.12.2005, 09:16 #14
wieder mal ein interessanter Bericht Steve
die Berichte sollten eigentlich in die Classics
Have a nice Day
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07.12.2005, 09:49 #15Original von ******
WOW, die Milgauss wird wohl bald einen Hype erleben...77 Grüße!
Gerhard
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07.12.2005, 12:02 #16
Die Milgauss ist doch schon längst gehyped, die Preise die für eine 1019 zur Zeit bezahlt werden sind ja eh schon jenseits von Gut und Böse.
Die 6541 bewegt sich schon in einem Preisrahmen wo es dem guten Paul Newman ganz schön übel werden würdelg Michael
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07.12.2005, 12:49 #17
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Original von steve73
Das Milgauss 1019? Wer würde solch einen häßlichen Uhr wünschen?
Wirklich ist es sehr bequem. Nicht schwer (mit Armband 7836). Reizend zu tragen. Leicht zu lesen. Sehr gut.Mein Deutsch ist gebrochen aber verbessert sich.
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07.12.2005, 12:52 #18
und man kann die Uhr im Kraftwerk anziehen ohne Probleme
Have a nice Day
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07.12.2005, 13:15 #19
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Original von Prof. Rolex
Brozek ist meiner Meinung nach allerdings immer mit einer gewissen Vorsicht zu genießen. Hier ein Beispiel:
Hier irrt Brozek. Die 1019 verfügte über ein eigenständiges Gehäuse, welches nicht auf der Submariner basierte. Er hat offenbar 6541 und 1019 verwechselt.
Die Milgauss 1019 verfügte über einige Besonderheiten innerhalb des damaligen Rolex-Programms. Nicht nur, daß sie (neben der Oysterquartz) einer magnetischen Feldstärke von 1000 Oersted bzw. einer magnetischen Flußdichte von 1000 Gauss widersteht, sondern
der Gehäusedurchmesser ist mit ca. 37-38 mm geringfügig größer als bei Datejust und Explorer,
die Milgauss verfügt über eine kleinere Auzugskrone (Nr. 530, u.a auch bei Turn-O-Graph 1625 und GMT-Master 1675 verwendet) als Datejust und Explorer (Nr. 600),
nur in der Milgauss wurde das Kaliber 1580 eingesetzt,
die Zeiger wurden nur bei der Milgauss verwendet (nur die 1655 verfügte ebenfalls über eigenständige Zeiger innerhalb des Rolex-Programms)
die Milgauss konnte laut den Katalogen in den 70ern sowohl mit, als auch ohne Leuchtmittel geliefert werden.
Die Milgauss 1019 ist eine außergewöhnliche Rolex, die das Schicksal des Ladenhüters mit der Explorer II 1655 und der Daytona 6263/6265 teilt. Ich vermute allerdings, daß die Milgauss im Vergeich zu 1655 und 6263/6265 in noch geringeren Stückzahlen gebaut wurde. Nur aus diesem Umstand ist auch der heutige, exorbitante Preis zu erklären.
Gruß
Matthias
Genau deswegen schreibe ich meine Übersetzungen eigentlich!!!
Es soll ja das Fachwissen über die einzelnen Modelle bei den Experten hier herausgekitzelt werden, umso (am Besten noch in einem Thread) eine Bündelung an Informationen zu haben. Bisher hat das leider nicht so geklappt.
Würde mich dann eigentlich auch noch bereit erklären, nach einer gewissen Zeit den Bericht mit allen Infos zu ergänzen....
DANKE Matthias!!!!! (Deinen Nicknamen trägst du zu Recht. Hoffe das Lob kommt auch ohne einen Extra Thread für Lobdudelei an...sorry den konnte ich mir nicht verkneifen )
Original von THX_Ultra
Steve, Matthias - absolut weltklasse Infos
Steve übst du quasi schon für drüben weil du soviel übersetzt
Gruß von der anderen Seite des Ozeans
Steve
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07.12.2005, 16:44 #20
Wir können ja mal schauen, dass wir dei ganzen Infos zu den einzelnen Uhren in einen Thread oder in den Classics bündeln wenn es soweit ist.
Die Beiträge gehen ja nicht verloren, nur muss man sie halt dann mal zusammenfassen.lg Michael
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