Also, der erste Beitrag ist mega-g.e.i.l...........der zweite geht so, lala....
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07.01.2006, 19:18 #1
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Wie man professionell auf Schützenfesten säuft: Für EXPERTEN !!!
Hoffe ihr kennt es noch nicht.
Wie man professionell auf Schützenfesten säuft: Für EXPERTEN !!!
1. Ein Bier bestellen geht gar nicht. Damit sagt man, daß man ne
knickerige Sau oder Antialkoholiker ist oder keine Freunde hat,
quasi das Allerletzte.
2. Also immer mindestens zehn Stück, einen Meter oder ein ganzes
Tablett. Nie vorher abzählen, wieviele Leute um einen herumstehen und
dann genau die Anzahl bestellen. Am besten irgendeine Zahl über die
Theke grölen und ab dafür.
3. Ganz falsch: Die Umstehenden fragen, ob sie überhaupt noch ein Bier
haben wollen. Wichtige Regel: gefragt wird nicht. Saufen ist
schließlich kein Spaß.
4. Wenn der Stoff da ist, nicht blöd rumgucken und überlegen, wem man
denn eins in die Hand drücken soll. Am besten die Gläser wild in der
Umgebung verteilen, denn nur so zeigt man seine Großzügigkeit. Nur der
kleinkarierte Pisser stellt sich da an.
5. Wer zahlt wann welche Runde?
In der Regel kommt jeder der Reihe nach dran.
Ganz miese *****er saufen die ersten neun Runden an der Theke mit
und wenn sie an der Reihe wären, müssen sie plötzlich pissen.
Der erste Besteller bestimmt meist die Dauer des Projekts:
Wenn er zwölf Bier bestellt, müssen alle solange warten, bis zwölf
Runden durch sind. Wichtig ist, daß der Strom nie abreißt. Also wenn
alle noch die Hälfte im Glas haben, sofort die nächste Runde ordern
und das neue Glas in die Hand drücken. Was voll peinlich
ist: Mit zwei Gläsern in der Hand an der Theke stehen, deshalb ist
Tempo angesagt beim reinschütten, ist schließlich kein
Kindergeburtstag.
6. Richtig fiese Schweine bestellen zwischendurch noch ne Runde Korn
oder die absolute Hölle "Meyers Bitter", eine Art grünes
Schlangengift, dass mit dem Eiter von toten Fröschen verfeinert wurde.
Hier wird es ernst. Sollte sich so was andeuten, kann man bloß noch
die Flucht ergreifen. Merke: Biersaufen kann man überleben auf dem
Zeltfest mit etwas Planung und Glück; nach Meyers Bitter weigert sich
sogar der Notarzt, diese Schweinerei wiederzubeleben.
7. Konsequent durchgezogen, bist Du normalerweise auf dem Zelt um halb
Neun stramm wie die Kesselflicker. Geht natürlich nicht, weil Du
kannst ja noch nicht Hause, wegen Verdacht auf Weichei. Was also dann?
Pausen machen! Dafür sind in der Regel zwei Sachen vorgesehen:
Bratwurstfressen und Tanzen.
Erstens: Bratwurstfressen
Vorteil: an der Bude gibst kein Meyers Bitter, da bist Du also ne
zeitlang sicher vor der Alkoholvergiftung durch andere. Nu sind die
Bratwurststände auf Zeltfesten immer so konzipiert, daß die Nachfrage
immer größer ist als das Angebot. In der Bude arbeiten auch meistens
Fachkräfte, denen man beim Grillen die Schuhe besohlen kann.
Einzige Qualifikation: sie können mit einem Sauerstoffanteil in der
Luft von unter 1% überleben, deswegen wirken sie auch so scheintot.
Nu sagt der Laie: watn Scheiß, das könnte man doch viel besser
organisieren: zackzack kämen die Riemen übern Tresen.
Falsch: die mickrigen Bratwurstbuden mit den Untoten am Grill stehen
da nicht aus Versehen, sondern absichtlich. Hier kann man Asyl
beantragen von der Sauferei und je länger man auf den verkohlten
Prengel warten muß, desto größer die Überlebenschance.
Zweitens: Tanzen
Im Vergleich zu Bratwurstfressen natürlich die schlechtere Wahl, weil
anstrengend und mit Frauen. Aber irgendwann geht halt kein Riemen mehr
rein in den Pansen und Du mußt in den sauren Apfel beißen. Also zack,
einen Rochen von den Bänken gerissen und irgendwie bescheuerte
Bewegungen machen. Wenn Du Glück hast, spielt die Kapelle mehr als
zwei Stücke und Du kannst Dir ein paar Bier ausser Rippen schwitzen.
Hast Du Pech, kommt sofort nachm ersten Stück der Thekenmarsch und Du
stehst wieder da, von wo Du gerade geflohen bist.
Drittens: Sektbar
Eine richtig gruselige Bude, quasi die Abferkelbox im Festzelt. Hier
iss es so voll und eng, hier bleibst Du auch noch stehen, wenns
eigentlich nicht mehr geht. Es soll schon Kriegsverletzte gegeben
haben, denen hat man in der Sektbar beide Beinprothesen geklaut und
sie habens nicht gemerkt. Doch der Preis, den Du für die Stehhilfe
zahlst ist hoch: Du mußt Sekt saufen aus so mickrigen Blumenvasen, die
man von der Spermaprobe beim Urologen kennt. Ziemlich eklig alles.
Wenns keine Sektbar gibt, gibts meist ne Cocktailbar: Cocktail
heißt im Zelt aber nicht Caipirinha oder Margerita sondern Fanta/Korn
oder Korn mit Fanta.
Also vorsichtig. Hier kanns ganz schnell zuende gehen. Eine
Alternative für den ganzen schnellen Weg ins Nirwana ist noch der
hannoversche Zaubertrank: Lüttje Lage. Vom Preis-Leistungs-Verhältnis
her immer noch ne reelle Sache: So besäuft sich der kritische
Verbraucher und hat es ruckzuck geschafft.
Doch bevor Du nach Hause darfst, kommt noch ein ganz wichtiger Punkt,
nämlich...
Viertens: *****n
Klingt scheiße, Du wirst aber dankbar sein, wenn Dein Körper Dir
dieses Geschenk bereitet. Du hast Platz für neue Bratwürste und
vielleicht sogar Glück, dass Du die letzten zwanzig Bier noch
erwischst, bevor sie Dein Gehirn erreicht haben. Der Profi jedenfalls
****t oft und gern.
So jetzt wären wir auch schon bald beim Nachhause gehen. Haha. Wenn
Du aber den Zeitpunkt verpaßt hast, und Du kommst vom Pissen oder
Bratwurst*****n wieder ins Zelt und es sind bloß noch zwanzig Mann
übrig.
Ätsch: Arschkarte gezogen. Denn jetzt heißt es:
Fünftens: Die Letzten
Ab jetzt geht es um so spannende Sachen wie Faßaussaufen - es ist
immer mehr drin, als Du denkst, oder Absacker trinken, wenns ein
Meyers Bitter ist, kannst Du Dir gleich den Umweg über den Notarzt
sparen und den Bestatter anrufen. Jeder paßt jetzt auf, daß keiner
heimlich abhaut. Die ersten sacken einfach so vor der Theke zusammen,
damit sie jedenfalls nicht noch mehr saufen müssen. Vorteil dieser
Phase des Zeltfestes: Du mußt nicht mehr extra mehr nach draußen
latschen für Pissen und *****n: geht jetzt alles vor Ort.
Sechstens: Nach Hause
Fällt aus. Mach Dir keine Illusionen: alleine schaffst Du es nicht
mehr, Taxis gibts nicht auf dem Land, und wenn, würden sie Dich nicht
mitnehmen. Deine Frau kommt nicht, um Dich zu holen, die ist froh,
daß dieses Wrack nicht in deiner Wohnung liegt und der Gestank in die
Möbel zieht. Was bleibt ist...
Siebtens: Der Morgen danach
Die ersten Sonnenstrahlen brechen durch die Ritzen in der
Zeltfestplane. Du wirst wach von einem Zungenkuß, wie Du ihn noch nie
in Deinem Leben gekriegt hast. Leidenschaftlich küßt Du zurück. Dann
machst Du Deine verklebten Augen auf und blickst in das fröhliche
Gesicht des zottigen Köters von dem Karusselfritzen. Und mit einem
eigenen Beitrag zum Thema Würfelhusten fängt der Tag wieder an.
Dein Kopf fühlt sich an wie nach einem Steckschuß. Jetzt hilft nur
noch: Stützbier bis die Maschine wieder halbwegs normal läuft. Seid
froh, dass die Schützenfest-Saison vorbei ist, wir alle hier können
stolz und fröhlich sein, denn wieder einmal haben wir es überlebt.
+++++++++
+++++++++
+++++++++
Brief einer Tochter an die Eltern
Spannend bis zum Ende...
Liebe Mama, Lieber Papa,
seit ich von zu Hause fort und im College bin, war ich, was das Briefe schreiben angeht,
sehr säumig. Es tut mir leid, dass ich so unachtsam war und nicht schon früher geschrieben
habe. Ich will Euch nun auf den neusten Stand bringen, aber bevor Ihr anfangt zu lesen,
nehmt Euch bitte einen Stuhl. Ihr lest nicht weiter, bevor Ihr Euch gesetzt habt! Okay?
Also, es geht mir inzwischen wieder einigermaßen. Der Schädelbruch und die Gehirnerschütterung,
die ich mir zugezogen hatte, als ich aus dem Fenster des Wohnheims gesprungen bin, nachdem
dort kurz nach meiner Ankunft ein Feuer ausgebrochen war, sind ziemlich ausgeheilt.
Ich war nur zwei Wochen im Krankenhaus und kann schon fast wieder normal sehen und habe nur
noch einmal am Tag diese wahnsinnigen Kopfschmerzen.
Glücklicherweise hat der Tankwart einer Tankstelle das Feuer im Wohnheim und meinen Sprung
aus dem Fenster gesehen und die Feuerwehr sowie Krankenwagen gerufen. Er hat mich auch im
Krankenhaus besucht - und da das Wohnheim abgebrannt war, und ich nicht wußte wo ich
unterkommen sollte, hat er mir netterweise angeboten, bei ihm zu wohnen. Eigentlich ist es
nur ein Zimmer im 1. Stock, aber es ist doch recht gemütlich.
Er ist ein sehr netter Junge und wir lieben uns sehr und haben vor zu heiraten. Wir wissen
noch nicht genau wann, aber es soll schnell gehen, damit man nicht sieht, daß ich schwanger
bin. Ja, Mama und Papa, ich bin schwanger. Ich weiß wie sehr Ihr Euch freut, bald Großeltern
zu sein - und ich weiß, Ihr werdet das Baby gern haben und ihm die gleiche Liebe, Zuneigung
und Fürsorge zukommen lassen, die Ihr mir als Kind gegeben habt.
Der Grund, warum wir nicht sofort heiraten, ist, daß mein Freund Aids hat, daher ist es uns
nicht möglich eine voreheliche Blutuntersuchung durchzuführen, denn auch ich habe mich
angesteckt. Ich weiß, Ihr werdet ihn mit offenen Armen in unserer Familie aufnehmen. Er ist
nett und ehrgeizig, wenn schulisch auch nicht besonders ausgebildet. Auch wenn er eine andere
Hautfarbe und Religion hat als wir, wird Euch das sicherlich nicht stören.
Jetzt, da ich Euch das Neuste mitgeteilt habe, möchte ich Euch sagen, daß es im Wohnheim nicht
gebrannt hat, ich keine Gehirnerschütterung oder Schädelbruch hatte, ich nicht im Krankenhaus
war, nicht schwanger bin, nicht verlobt bin, mich nicht angesteckt habe und auch keinen Freund
habe.
Allerdings bekomme ich eine sechs in Geschichte und eine fünf in Chemie, und ich möchte,
daß Ihr diese Noten in der richtigen Relation seht!
Eure Tochter Sarah...
+++++++++
+++++++++
+++++++++
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07.01.2006, 19:23 #2ehemaliges mitgliedGast
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07.01.2006, 19:38 #3
diese Strategie kenn ich
Gruß
Stefan
Im Knast bringt es nichts, mit dem Rücken zur Wand zu liegen, wenn man mit offenem Mund schläft
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07.01.2006, 19:43 #4
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- 01.11.2005
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- 2.026
Nee... beide gut!
Vielen Dank dafür.
Gruß
Markus
-
07.01.2006, 19:51 #5
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Themenstarter
Vielleicht kennt ihr die auch noch nicht?
10 Regeln für ein Date mit meiner Tochter
Regel 1
Wenn du in meine Auffahrt fährst und hupst, dann besser um ein Paket abzuliefern, denn abholen wirst du so sicher nichts.
Regel 2
Du berührst meine Tochter nicht vor meinen Augen. Du darfst sie angucken, aber nichts, was unterhalb ihres Halses liegt. Wenn du deine Augen oder Hände nicht von meiner Tochter lassen kannst, werde ich diese Körperteile entfernen.
Regel 3
Es ist mir wohl bewusst, dass es bei Jungs deines Alters als modisch gilt, die Hosen so groß und locker zu tragen, dass sie fast von den Hüften rutschen. Bitte sieh es nicht als Beleidigung an, aber du und all deine Freunde sind komplette Idioten. Ich möchte dennoch fair und offen sein, also biete ich dir einen Kompromiss an: Wenn du vor meine Tür trittst, und man deine Unterwäsche sieht und dass du deine Hosen zehn Nummern zu groß trägst, werde ich nichts dagegen sagen. Trotzdem: Um sicher zu gehen, dass die Hosen nicht während des Dates mit meiner Tochter runterrutschen, werde ich meine elektrische Nagelpistole benutzen, um die Hosen an Ort und Stelle zu fixieren.
Regel 4
Man hat dir sicher gesagt, dass Sex ohne Verwendung von Verhütungsmitteln dich töten könnte. Lass uns das noch etwas erweitern: Sollte es zwischen euch zum Sex kommen, bin ich das Verhütungsmittel, und ich werde dich töten.
Regel 5
Normalerweise wird erwartet, dass wir uns über Politik, Sport und anderes Tagesgeschehen unterhalten, um uns besser kennenzulernen.
Lass den Scheiß. Die einzige Sache, die ich von dir wissen will ist, wann du meine Tochter wieder zurück nach Hause bringst, und die einzige Antwort die ich erwarte, ist: "Früh am Abend."
Regel 6
Ich weiß, du bist ein attraktiver Junge, und du hast keine Probleme, auch andere Mädchen kennenzulernen und mit ihnen auszugehen. Das ist okay, solange es meine Tochter okay findet.
Allerdings: Sobald du mit meiner Tochter ausgehst, wirst du nur mit ihr allein ausgehen, solange bis sie genug von dir hat. Wenn du sie zum Weinen bringst, bring ich dich zum Weinen.
Regel 7
Wenn du in meinem Flur stehst und auf meine Tochter wartest, und mehr als eine Stunde vergeht, dann seufze oder drängle nicht. Wenn du pünktlich ins Kino willst, solltest du dich nicht verabreden. Meine Tochter trägt ihr Make-Up auf, und das dauert länger als eine Komplettlackierung der Glienicker Brücke. Anstatt die ganze Zeit blöd rumzustehen, könntest du etwas nützliches machen, zum Beispiel einen Ölwechsel bei meinem Auto.
Regel 8
Die folgenden Orte sind nicht geeignet für Dates mit meiner Tochter: Plätze, wo es Betten, Sofas oder irgendetwas weicheres als einen Holzstuhl gibt. Plätze, an denen keine Eltern, Polizisten oder Nonnen in Sichtweite sind. Plätze, an denen es dunkel ist. Plätze wo getanzt, Händchen gehalten oder sich amüsiert wird. Plätze an denen es so warm ist, dass meine Tochter dazu verleitet werden könnte, Tops, Girlie-Shirts, Hot Pants oder ähnliches zu tragen anstatt Overall, Sweatshirt, weite Hosen und einen Bundeswehr-Parka, der bis zu ihrem Hals zugeknöpft ist. Kinofilme mit einem romantischen oder sexuellen Thema sind zu vermeiden, Kinofilme mit Kettensägen sind okay. Eishockey-Spiele sind okay. Die Wohnungen alter Leute sind besser.
Regel 9
Lüg mich nicht an. Ich mag erscheinen als ein bierbäuchiger, glatzköpfiger, seniler alter Sack, aber wenn es um meine Tochter geht, bin ich der allwissende und gnadenlose Gott deines Universums. Wenn ich dich frage, mit wem du wohin gehst, dann hast du genau eine Chance, mir die Wahrheit zu sagen, die volle Wahrheit und nichts als die Wahrheit.
Ich hab ein Gewehr, eine Schaufel und 5 Hektar Land hinter dem Haus. Leg dich nicht mit mir an.
Regel 10
Fürchte dich. Fürchte dich sehr. Es ist sehr leicht für mich, das Motorengeräusch deines Wagens mit dem eines Hubschraubers über der Wüste von Kuwait zu verwechseln. Und wenn mein Golfkriegssyndrom mich wieder überfällt, befehlen mir die Stimmen in meinem Kopf, die Waffen zu reinigen, während ich darauf warte, dass du meine Tochter wieder nach Hause bringst.
Wenn du in die Auffahrt einbiegst, solltest du aus dem Wagen steigen, so dass ich beide Hände sehen kann. Dann nennst du die Parole, rufst laut und deutlich, dass du meine Tochter sicher und früh heim gebracht hast, und gehst wieder zum Wagen zurück. Es gibt absolut keinen Grund, mit ins Haus zu kommen. Das getarnte Gesicht hinter dem Fenster ist meines.
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Die Geheimnisse der Männer-WG
Nach der Geburt muß der Mann noch genau zweimal in seinem Leben einen
wärmenden, schützenden Schoß verlassen. Das erstemal, wenn er sein
Kinderzimmer räumt. Das zweite Mal, wenn er seine kuschelig-miefige
Junggesellen-WG verläßt, um mit einer Frau zusammenzuleben. Für viele
Männer ist dieser Schritt das wahre Geburtstrauma. Denn die Männer-WG ist
ein friedlicher, idyllischer Ort, eine arkadische Landschaft aus
verstreuten Tennissocken, Bundesliga- Stecktabellen, getrockneten
Zimmerpalmen und Sophie-Marceau-Plakaten. Der Schock ist groß, wenn wir
aus
diesem Paradies vertrieben werden.
Vielleicht läßt sich die Männer-WG am besten anhand ihres spirituellen
Mittelpunktes erklären. Es ist der Bierkasten. Oder, richtiger: Die Kästen
Bier. Ganz egal, ob aus diesem getrunken wird, oder nicht - es geht
immer darum, "einen Kasten Bier im Haus zu haben". Dieser Kasten Bier ist
der
augenfällige Beweis einer grundehrlichen, geradezu bauarbeiterhaften
Bodenständigkeit, die wir uns trotz unserer lahmen Schlipsträger-Jobs
bewahrt haben. Ein Mann braucht einen Bierkasten, um einem anderen Mann
seine Zuneigung auszudrücken: "Komm doch mal vorbei, wir haben auch `n
Kasten Bier im Haus."
Der Kasten dient außerdem als Legitimation aller möglichen Aktivitäten,die
ohne ihn ziellos, ja läppisch erscheinen würden: "Dann trommeln wir ein
paar Leute zusammen, schnappen uns einen Ball, gehen in den Park, und wir
bringen einen Kasten Bier mit." Zum Kasten Bier gehören in der Männer-WG
zahlreiche Rituale, etwa das, keinen Flaschenöffner zu haben,
um die Flasche wortlos mittels Feuerzeug, Rohrzange, Tischkante oder am
Kasten selbst zu öffnen - wobei die letzte Variante sicher die schönste
ist, der Kasten Bier als vollkommenes geschlossenes System. Kein Wunder
übrigens, daß man Männer, die lange in Männer-WGs gelebt haben, oft an
einer kronkorkenförmigen Narbe unter der Fußsohle erkennt.
Mit dem Kasten Bier, dessen Bedeutung gar nicht zu überschätzen ist, hängt
ein anderes Männer-WG-typisches Phänomen zusammen.
Was den Protestanten ihr Kirchentag, den Ravern ihre Love-Parade, den
Telekom-Aktionären ihre Hauptversammlung, das sind den in WGs
organisierten
Männern die internationalen Fußballturniere EM und WM: ein großes
sinnstiftendes Gemeinschaftserlebnis. Allein das Bewußtsein, daß es sich
zur selben Zeit Millionen andere genauso mit Erdnußflips und
einem Kasten Bier vor dem Fernseher gemütlich gemacht haben, schafft jenes
quasi-erotische Zusammengehörigkeits- gefühl, das man sonst nur durch
Einnahme von Ecstasy oder die Ausschüttung einer schönen Dividende
erreicht.
Fast so wichtig wie der Kasten Bier ist der blaue Müllsack. Er reduziert
nicht nur die Gänge zum Container auf einen pro Monat, er garantiert auch,
daß der Kontakt zu den Eltern nicht völlig abreißt: Etwa alle sechs bis
acht Wochen schleppen WG-Männer ihre Schmutzwäsche in dem von innen feucht
beschlagenen blauen Müllsack zu Mama. Denn die Männer-WG
hat keine Waschmaschine oder benutzt sie nicht. Das hat nichts mit
Faulheit
zu tun, ebensowenig wie die diversen Sedimentschichten Schmutzgeschirr.
Vielmehr kommt es in Männer-WGs zu einer physikalischen Anomalie von
kosmischen Ausmaßen: Das Gesetz, daß Energie nicht verloren gehen kann,
wird in jeder Männer-WG tagein, tagaus aufs neue widerlegt. Energie wird
hier spurlos abgesaugt, bis selbst der größte Ehrgeizling seine
Aktivitäten
darauf beschränkt, eine Kuhle in die Fernsehcouch zu sitzen und ab und zu
"machen wir morgen" und "bloß keinen Streß" zu nuscheln. Wenn überhaupt,
denn nach jahrelangem Zusammenwohnen beschränkt sich die verbale
Kommunikation in der Männer-WG zumeist auf verschiedene Intonationen des
Koseworts "Alter".
"Alter" ohne Betonung bedeutet: "Hallo, wie geht's, wie war dein Tag?"
"Alteeer", gedehnt: Ausdruck großer Begeisterung und Anerkennung, etwa
wenn
ein Mitglied der WG Pizza geholt hat. "Alter!", nachdrücklich: Du stehst
im
Bild. Man merkt schon, in der Männer-WG herrschen vorzivilisatorische
Zustände. Viele dort praktizierten Verhaltensweisen sind nur als
tiefverwurzelter Aberglaube zu erklären: Nie den Klosettdeckel
runterklappen, das bringt Unglück! Die hinteren Regionen des Kühlschranks
sind geschützter Lebensraum für mutierte Nahrungsmittel und für Menschen
tabu! Comic-Lektüre erleichtert den Stuhlgang! Das heikle Thema
Toilettenlektüre hat in diesem Zusammenhang besondere Beweiskraft: Wir
Männer wollen es uns überall so gemütlich wie möglich machen. Wir werden
von einem Nesttrieb gesteuert, wie er in der Tierwelt kein zweites Mal
vorkommt. Wir haben den Schrebergarten, die Eckkneipe und die
Business-Class erfunden, damit wir es überall schön heimelig haben: in der
"Kolonie kleine Zuflucht", in "Lothi's Präpelstübchen", in der
"Executive-Lounge". Und eben in der Männer-WG.
Aus diesem Biotop werden wir jäh herausgerissen, wenn wir zum ersten Mal
in
unserem Leben mit einer Frau zusammenziehen. Als unsere Männer-WG von der
Faust der heterosexuellen Anziehung zerschmettert wurde, ereilte
alle meine Freunde dasselbe Schicksal: Frauen, die in das Zusammenleben
uns
vorher völlig unbekannte Komponenten hereinbrachten. Vor allem kalte,
schneidende Vernunft: "Wieso einen ganzen Kasten? Das trinken wir doch
nie!"
Früher kauften wir Lebensmittel stückweise im Spätkauf der Tankstelle,
jetzt bekommen wir Einkaufszettel an die Hand, die in der Reihenfolge der
Warenregale im Verbrauchermarkt geordnet sind. Vorbei ist es auch mit der
geradezu "Biolekschen" Harmoniesucht, die wir aus der Männer-WG gewohnt
waren. Zum ersten Mal stellen wir fest, daß man Probleme auch
anders lösen kann, als sie vorm Fernseher oder auf dem Klo auszusitzen.
Wir lernen, daß es außerhalb der Männer-WG nicht zur Versöhnung reicht,
dem
anderen ein blutiges Steak zu braten.
Am gravierendsten aber ist das Ende der Gemütlichkeit. In der Männer-WG
kamen Kumpels vorbei ("Habt ihr `n Kasten Bier da?"), heute haben wir
Gäste. Wir werden plötzlich gezwungen, uns Gedanken zu machen über
Tischdecken, Menüabfolgen und Gesprächsstoff, wo früher die Pizza aus dem
Karton alle drei Probleme auf einmal löste ("Mann, ist die Pizza
heute wieder schmierig." - "Kannste laut sagen." - "MANN; IST DIE
PIZZA...", usw.).
Während der Mikrokosmos Männer-WG sich selbst genug ist, geraten wir nun
ständig mit der Außenwelt in Berührung: mit Theatern, Museen,
Einrichtungshäusern und mit den Müllcontainern hinten auf dem Hof. Erst im
Zusammenleben mit einer Frau werden wir langsam zu funktionstüchtigen
Mitgliedern der sozialen Gemeinschaft. Aber diese Evolution vom
Höhlenbewohner zum Homo lebensgefaehrtiensis ist ein schmerzhafter Prozeß,
der uns viele Opfer abverlangt. Zum Beispiel Kurts Hemden-Trick, der einem
das Bügeln ersparte: ein ungebügeltes Hemd einen Tag lang unter einem
Pullover anziehen, so daß es am nächsten Tag nicht mehr ungebügelt
aussieht, sondern so, als sei es gebügelt worden und dann am Körper
zerknittert. Nun kann man das Hemd noch zwei Tage ohne Pullover anziehen!
Wir haben ihn dafür bewundert, Beate hat ihm nahegelegt, einen Bügelkurs
zu belegen.
Frank pflegte seinen Sessel so vor den Fernseher zu schieben, daß er den
Fuß bequem auf den Fernsehtisch auflegen konnte, um mit der nackten Zehe
die Programme zu wechseln und die Lautstärke zu regeln. Eine schöne,
körperliche Form von Interaktivität, eine symbiotische Einheit von Mensch
und Medium, die langen Fernsehabenden eine geradezu metaphysische Qualität
verlieh. Karla hat einfach neue Batterien für die Fernbedienung gekauft,
nachdem sie zusammengezogen sind.
Vorbei die Zeiten, da wir uns mit dem heißen Eierwasser einen zeit- und
energiesparenden Beuteltee aufgossen. Noch schwerer aber fällt es uns,
Nudeln plötzlich ohne Hilfe der Küchendecke zu kochen. In unserer
Männer-WG
hatten wir nämlich einen genialen Trick entwickelt, auf den man in
Christiane Herzogs Kochstudio lange warten kann: Um festzustellen, wann
Spaghetti fertig sind, nimmt man ein paar aus dem Topf und schleudert sie
an die Decke. Fallen sie wieder herunter, so sind sie noch zu hart.
Bleiben sie kleben, sind sie genau richtig.
Buon appetito!
++++++++
++++++++
-
07.01.2006, 19:53 #6
- Registriert seit
- 06.09.2005
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- 518
Themenstarter
Und für alle die mehr wollen:
Hier
-
07.01.2006, 20:10 #7
- Registriert seit
- 11.06.2004
- Beiträge
- 371
Also ich finde das mit "Ich habe ein Gewehr, eine Schaufel und 5 Hektar Land hinterm Haus." seeehr cool. Muss ich mal während meiner nächsten Bonus-Verhandlung fallen lassen!
Seal
-
07.01.2006, 20:17 #8
über das schützenfest-saufen könnt ich mich wegschmeissen..loooooool
Ciao, Kiki
Over-Magic kills Planning!
-
07.01.2006, 20:32 #9
das schützenfest ist der oberhammer
ist bald wieder soweit
die tochter ist auch klasse
herrlich
gmt is a member of the Porno Casting Team
Neu!Neu!Neu! offenes Casting jeden Freitag
911 Grüße Sascha
-
07.01.2006, 20:52 #10
- Registriert seit
- 21.12.2005
- Beiträge
- 58
aus der seele
Schützenfest so jut
DER Kracher macht richtig Lust- Durst beim lesen.
-
07.01.2006, 20:56 #11
Schützenfest kommt mir echt bekannt vor
Gruß
Robert
Entweder man lebt, oder man ist konsequent!
Erich Kästner
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