Hmmm, ich hab zwar keine Kinder und will auch keine, aber ich kann den eltern immer nur empfehlen, den Kindern zwei Namen ohne Bindestrich zu geben. Dann hat das Kind später die Freiheit sich einen auszusuchen.
Das weiss ich aus eigener Erfahrung, mein erster Vorname, Derk, war mir als kind verhasst, alle nutzten Marko und das war gut so.
Mittlerweile gibt es aber Menswchen, die mich nur als Derk kennen, weil ich diesen Namen manchmal benutze um mich abzuheben.
Eine Freundin von mir heisst Meike Emilie, wobei die Emilie der Name ihrer Grossmutter war. Die möchte Emilie überhaupt nicht, bis ich ihr erklärt habe, dass sie mit ihrer jungen - immer jung bleibenden etwas piepsigen - Stimme als Emilie vom Gegenüber am Telefon ganz anders wahrgenommen wird. Mit dem vollen Namen alten Adels um so mehr.
Also kann ich nur an die Eltern apellieren die Bindestriche wegzulassen und mindestens zwei, aber möglichst nicht mehr als drei Namen zu vergeben, davon nicht mehr als einen, der in Mode ist.
Den Namen von älteren Angehörigen als zweiten oder dritten Namen weiterzugeben halte ich für keinen Fehler - solange es nicht der erste oder der Rufname ist.
Derk Marko, dessen Vater Franz Josef Bernhard Wilhelm Ferdinand Erich heisst - wenn ich ihn ägern will nenne ich ihn Ferdi![]()
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15.07.2007, 21:39 #1
Kevinismus oder die schwierige Suche nach einem Namen..
Liebe Leute, zur Zeit beschäftigen Anni und mich die unzähligen Möglichkeiten der Namensvergabe.... Dabei bin ich auf einen witzigen Artikel im Stern gestoßen.... Mußte doch sehr, sehr schmunzeln....
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht ? Wie seid ihr die Namenssuche euer Kinder angegangen. War es geheim ? Durfte die halbe Familie mitbestimmen ? Erzählt mal.....
_____________
von: Jan Weiler
Manchmal sind Geburtsanzeigen in meiner Post. Hurra, ein neues Menschlein ist angekommen auf unserem Planeten ! Ach. Inzwischen traue ich mich allerdings fast nicht mehr, diese sonderformatigen Briefe zu öffnen, denn ich habe Angst vor den überspannten Namen, die darin zu lesen sind. Mit einem ist es auch nicht mehr getan, Kinder brauchen inzwischen offenbar einen Haufen Namen, mindestens vier. Gerade gestern las ich eine Geburtsanzeige, in der jemand die Geburt eines Geschöpfes namens Emilia Rosemie Lena Paloma verkündete. Die Anzahl der Namen korreliert heute im Allgemeinen mit der Phantasiebegabung der Eltern, die ihre Lendenfrüchte schon lange nicht mehr einfach Hans oder Peter nennen, sondern einem gesellschaftlichen Originalitätszwang folgend Tetje Lars Hennessy Justin oder Vivien Celin Mandy Josefine.
Das sind keine Namen, sondern Prüfungen. In Jéròme Frederik Josua stecken unzählige Möglichkeiten, sich zu verschreiben. Da wird der Kleine ein Leben lang mit zu tun haben.
Und hat den armen Jéròme mal einer gefragt, ob er gerne so heißen will wie der Watschenmann vom Dienst ? Darüber machen sich moderne Eltern leider überhaupt keine Gedanken und muten ihren Kindern Namen wie Bonny Angelique zu, oder Wesley Rüdiger oder Insa Jantje Elice. Und es ist durchaus nicht so, dass nur die Kinder unter den Schrullen ihrer Alten zu leidern haben. Ich leide ebenfalls. Möchte ich vielleicht zu einem Kind sagen: “Hallo, Vanina-Ruben-Ocean, wie geht es dir ?“ Nein, das möchte ich auf gar keinen Fall. Dasselbe gilt für Jamal Dean , Mika-Matteo, Joost Maarten, Jeffry Finley und Amor Lian Basil. Ich will diesen Namen weder aussprechen noch schreiben müssen, es sein denn, sie bezeichnen englische Kekse oder amerikanische Eissorten. Was haben diese Kinder bloß für Eltern ? Vielleicht solche, deren 120 Dezibel lauten Stimmen man so gern im Urlaub am Strand vernimmt: “Hallo ! Frollein ! Jacqueline ! Erst eincremen, dann ins Wasser.“ Oder: „Marvin, lass das liegen, da is’ Sand dran!“
Die Soziologie hat für das Unvermögen einer größer werdenden Bevölkerungsgruppe, ihrem Nachwuchs menschliche Namen zu geben, bereits einen Begriff geprägt: „Kevinismus“, bzw. bei Mädchen „Chantalismus“. Und darunter leiden nicht nur – wie sich allzu leicht vermuten lässt – Angehörige sozial benachteiligter Schichten, überhaupt nicht. Ich hörte von Prominentenkindern, die mitleidlos Wilson Gonzales und Jimi Blue getauft wurden.
In der Akademikerszene sowie im Medien- und Werbemilieu habe ich einen gegenläufigen Trend festgestellt. Ich nenne ihn Emilismus. Da werden Kinder mit Namen beehrt, die vor rund 90 Jahren schwer in Moder waren: Anton. Paul. Emil. Carl. Friedrich. Sogar ein einjähriger Otto ist mir jüngst auf den Arm gesetzt worden. Da fragt man sich natürlich, was bei unseren Kindern en vogue sein wird. Ich denke mit schaudern an die Zukunft, denn nach den Gesetzen der Logik gibt es zwei Möglichkeiten. Die eine besteht darin, dass gänzlich neue Namen entstehen, die man sich jetzt noch nicht richtig vorstellen kann. Die Kinder meiner Kinder werden demnach Namen tragen, die so klingen wie „Luna3“, „Betageuze“, „Terraflop“, „Oysterquartz“ oder „Kana-Uba“. Die andere mögliche Variante besteht wie jetzt in der Verwendung nostalgischer Namen, die um 1940 als schick galten.
Meine Tochter wird also in 20 Jahren im Krankenhaus liegen, ich komme mit einem Strauss Blumen herein. Mein Enkel ist erst ein Tag alt und wiegt fast nichts, als ich ihn hochhebe. Er blinzelt mich aus leicht klebrigen Äuglein an, ist so runzelig wie unschuldig und duftet, wie nur Säuglinge duften. Unter Tränen frage ich meine Tochter, wie den der kleine Erdenbürger heißen soll, und sie sagt:“ Leon und ich haben uns noch nicht entschieden. Vielleicht Horst-Dieter. Oder Heinz-Günther. Oder einfach Eberhard.“….
_______________________________________________Gruß Florian
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15.07.2007, 21:47 #2ehemaliges mitgliedGast
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15.07.2007, 21:51 #3
RE: Kevinismus oder die schwierige Suche nach einem Namen..
Original von orange
„Oysterquartz“
Hennessy hingegen finde ich gar nicht so übel
Aber ich kann Dich verstehen ... wenn auch noch nicht aus eigener ErfahrungHarald
"All the world's a stage,
And all the men and women merely players."
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15.07.2007, 21:57 #4
RE: Kevinismus oder die schwierige Suche nach einem Namen..
Original von newharry
Original von orange
„Oysterquartz“
Gruß Florian
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15.07.2007, 21:58 #5Original von Reckel
Hmmm, ich hab zwar keine Kinder und will auch keine, aber ich kann den eltern immer nur empfehlen, den Kindern zwei Namen ohne Bindestrich zu geben. Dann hat das Kind später die Freiheit sich einen auszusuchen.
Das weiss ich aus eigener Erfahrung, mein erster Vorname, Derk, war mir als kind verhasst, alle nutzten Marko und das war gut so.
Mittlerweile gibt es aber Menswchen, die mich nur als Derk kennen, weil ich diesen Namen manchmal benutze um mich abzuheben.
Eine Freundin von mir heisst Meike Emilie, wobei die Emilie der Name ihrer Grossmutter war. Die möchte Emilie überhaupt nicht, bis ich ihr erklärt habe, dass sie mit ihrer jungen - immer jung bleibenden etwas piepsigen - Stimme als Emilie vom Gegenüber am Telefon ganz anders wahrgenommen wird. Mit dem vollen Namen alten Adels um so mehr.
Also kann ich nur an die Eltern apellieren die Bindestriche wegzulassen und mindestens zwei, aber möglichst nicht mehr als drei Namen zu vergeben, davon nicht mehr als einen, der in Mode ist.
Den Namen von älteren Angehörigen als zweiten oder dritten Namen weiterzugeben halte ich für keinen Fehler - solange es nicht der erste oder der Rufname ist.
Derk Marko, dessen Vater Franz Josef Bernhard Wilhelm Ferdinand Erich heisst - wenn ich ihn ägern will nenne ich ihn FerdiGruß Florian
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15.07.2007, 22:01 #6ehemaliges mitgliedGast
......und der Gipfel sind dann die nur noch als lächerlich zu bezeichnenden Aufkleber am Heck des vor IKEA geparkten VW Sharan:
"Lea-Aljosha an Bord" oder "Casper-Frederik darf mit"
........ wenn solche Kinder ihre Eltern umbringen, gibts in jedem Fall mildernde Umstände......
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15.07.2007, 22:03 #7Original von Ticktacktom
......und der Gipfel sind dann die nur noch als lächerlich zu bezeichnenden Aufkleber am Heck des vor IKEA geparkten VW Sharan:
"Lea-Aljosha an Bord" oder "Casper-Frederik darf mit"
........ wenn solche Kinder ihre Eltern umbringen, gibts in jedem Fall mildernde Umstände......Gruß Florian
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15.07.2007, 22:36 #8
ich hab noch keine kinder, weil ich mich nicht für einen namen entscheiden kann...
Ciao, Kiki
Over-Magic kills Planning!
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15.07.2007, 22:42 #9ehemaliges mitgliedGast
Kiki, dann werden die aufgaben verteilt, wie bei einem Freun von mir.
Sie wollte den Jungen Jan nennen, dann sagte er "Wenn du ihn Jan nennst, nenne ich ihn Robert und kaufe ihm zur Geburt einen Stetson" - gesagt getan, das ist die Geschichte von J. R. Leffers
Bye
Marko
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15.07.2007, 22:43 #10
was mache ich, wenn uns kein name einfällt ? Soll es einfach "Kind1" heissen ?
Gruß Florian
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15.07.2007, 22:46 #11Original von Reckel
Kiki, dann werden die aufgaben verteilt, wie bei einem Freun von mir.
Sie wollte den Jungen Jan nennen, dann sagte er "Wenn du ihn Jan nennst, nenne ich ihn Robert und kaufe ihm zur Geburt einen Stetson" - gesagt getan, das ist die Geschichte von J. R. Leffers
Bye
Marko
glaub, will gar keine kinder...Ciao, Kiki
Over-Magic kills Planning!
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15.07.2007, 22:47 #12ehemaliges mitgliedGastOriginal von orange
was mache ich, wenn uns kein name einfällt ? Soll es einfach "Kind1" heissen ?
Bye
Marko
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15.07.2007, 22:50 #13
LOOOOL.... könnte einen neuen trend auslösen....
Gruß Florian
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15.07.2007, 23:02 #14ehemaliges mitgliedGast
Wie wäre es denn mit Marina (aber nicht Submarina)?
oder Justin (aber nicht Datejustin).
Spaß beiseite: Einen Gedanken finde ich ganz gut: kurzer Nachname=längerer Vorname
Und zwei Vornamen finde ich irgendwie auch gut. Ich hab auch zwei, finde aber beide doof..nah zumindest uncool
Auf jeden Fall würde ich einen Namen wählen, mit dem das Kind auch gut mit den anderen zurecht kommen lässt. Kinder können ganz schön gemein sein. Also irgendwelche Exoten würde ich eher ausschließen..
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16.07.2007, 00:19 #15
- Registriert seit
- 31.12.2006
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- 419
da wir uns gerade auch mit dem gedanken an nachwuchs tragen, stand diese diskussion natürlich auch schon im raum... udn unsere entscheidung, die möglichen namen einzugrenzen stand nach 10 sek. fest:
es werden die beliebtesten top100 vornamenslisten der letzten 15 jahre studiert, udn ALLE dort auftetenden namen, die für uns interessant wären, GESTRICHEN!
also JAQUELINE, ANGELIQUE, JUSTIN, KEVIN, aber auch PETER, PAUL ( and mary sowieso :-)) gleich mit! (DIE wären eh NIEMALS auch nur ANSATZWEISE in betracht gekommen!!!)
udn da sowohl meine frau, als auch ich mit jew. EINEM vornamen absolut zufrieden sind, wird unser kind auch nur EINEN vornamen bekommen, welchen, da sind wir uns noch nicht sicher, aber es stehen 3 weibliche zur auswahl, bekommen wir einen jungen, ist die entscheidung faktisch schon gefallen ...
also . DAS war imho für uns die leichteste entscheidung
...
ThomasWarum ist eine Rolex vielen Frauen vorzuziehen?
- Beide sind nicht billig, aber die Rolex widerspricht nicht!
- Macht man mal einen Fehler, kostet das bei beiden Geld... doch die Rolex trägt es einem nicht nach :-)
[/Chauvie OFF]
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16.07.2007, 00:30 #16
- Registriert seit
- 08.04.2007
- Beiträge
- 19
Hi,
Vor selbigem Problem stand ich auch vor knapp fünf Monaten. Wir haben's folgendermaßen gelöst: Zwei Namen haben uns am besten gefallen - Arthur und Vincent. Wir haben dann bis zur Geburt gewartet und vorher festgelegt, wenn's ein eher zierliches Kind wird, soll er Vincent heißen. Da aber 3800 Gramm nicht unbedingt zierlich sind, heißt er jetzt Arthur und hat Vincent als zweiten Namen ohne Bindestrich. Ist quasi Familientradition - meine Mutter hat drei Vornamen und mein Vater sogar einen "Bindestrichnamen" (damals ja noch unüblich, aber schon vorgekommen).
Mein Vorschlag ist also: 2 bis 3 Favoriten festlegen und dann erstmal warten, bis das Kind da ist und gucken, welcher paßtBin ja ganz froh, daß unser Kleiner dann doch ein Arthur geworden ist - Vincent ist ja auch schon eher ein Modename. Mein persönlicher Favorit "Hektor" wurde leider von Anfang an kategorisch abgelehnt, da ihn meine Süße als zu martialisch ansah.
Gruß, Sedi
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16.07.2007, 06:38 #17
Unsere Namenskriterien waren:
1. einfach
2. no top ten
3. no Ikea Möbelname
4. problemlos in englisch / französisch / spanisch aussprechbar
5. nicht überambitioniert...
im Fall von Nr. 1 kam dabei Matthias raus...für Nr. 2 steht die Wahl ist aber noch geheimMartin
still time to change the road you're on
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16.07.2007, 09:24 #18
- Registriert seit
- 13.01.2006
- Beiträge
- 26
Meine Frau und ich wollten ebenfalls unbedingt Namen für unsere beiden Kinder aussuchen, mit denen sie auch ein Leben lang zufrieden sein können. Mir tun die Kinder mit Modenamen wie Jaqueline oder Marvin wirklich leid. Im Kindesalter mögen die Namen noch ganz nett sein. Spätestens im Erwachsenenalter sind diese Vornamen doch wirklich peinlich.
Unsere Tochter ist drei Jahre alt und heißt Johanna. Wir finden diesen Namen einfach schön, er kann mit jedem Alter guten Gewissens getragen werden. Außerdem ist Johanna der zweite Vorname meiner (kurz vor der Geburt verstorbenen) Schwiegermutter.
Unseren Sohn haben wir vor einem Jahr auf den Namen Alexander taufen lassen. Er war eigentlich nur die Reserve, da wir ein weiteres Mädchen erwartet haben. Also die totale Überraschung.
MfG
DanielAm 14.07.07 hat der Verkäufer die folgenden Angaben hinzugefügt:
Auf grund der nachfragen habe ich in der Anleitung nachgesehen und natürlich hat die Uhr auch noch einen kompass und Kaunt Daun anzeige
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16.07.2007, 09:37 #19
lustig auch immer diese prädisponierenden Namen:
was wenn aus Lara-Nele eine 120 kg Lesbe wird...
oder Cajus Julius Alexander eben doch Bilanzbuchhalter...Martin
still time to change the road you're on
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16.07.2007, 10:47 #20ehemaliges mitgliedGastOriginal von Ticktacktom
......und der Gipfel sind dann die nur noch als lächerlich zu bezeichnenden Aufkleber am Heck des vor IKEA geparkten VW Sharan:
"Lea-Aljosha an Bord" oder "Casper-Frederik darf mit"
........ wenn solche Kinder ihre Eltern umbringen, gibts in jedem Fall mildernde Umstände......rundumschelte
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