Tja, wahrscheinlich kennt ihn hier kaum einer.
Und doch war er einer der bedeutendsten deutschen Architekten der Nachkriegszeit: Oswald Matthias Ungers aus Köln. http://deu.archinform.net/arch/404.htm?scrwdt=1024 Ungers verstarb vergangenen Sonntag im Alter von 81 Jahren.
Er studierte in Karlsruhe, unter anderem bei Egon Eiermann, den ebenso wenige kennen werden, aber an dessen berühmten Zwillingstürmen in Frankfurt-Niederrad, ehemals 'Olivetti'Türme' genannt, viele schon vorbeigefahren sind.
Ungers' Architektur war von klaren Formen geprägt, um nicht zu sagen, er war Quadrat- und Kreis-besessen. Das polarisierte. Aber mit welcher Konsequenz und Disziplin er seine Bauten vom großen Ganzen bis hin zu kleinsten Details wie Türgriffen oder Möbelbeschlägen gestaltete, das verlangt schon eine gehörige Portion Respekt. Er sah sich in der Tradition von Palladio, Schinkel oder Le Corbusier. Das klingt hochgegriffen. Aber wer seine Vorträge verfolgt hat, konnte feststellen, dass er sich wahrlich mit dieser Architektur auseinandergesetzt hat.
Und mit Erfolg setzte er sich gegen manch Modisches in der Architektur, gegen Gemüts-Tümelei oder gegen das vom Optimierungs-Wahn gesteuerte Investoren-Einerlei und Übersee-Granit-Geprotze durch.
Hier noch ein paar Links: http://www.welt.de/kultur/article123...l_ist_tot.html
http://www.art-magazin.de/architektu...s_der_klarheit
Es lohnt sich, sich mit ihm und seinem Werk auseinanderzusetzen!
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Thema: O. M. Ungers gestorben
Baum-Darstellung
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05.10.2007, 08:22 #1
O. M. Ungers gestorben
77 Grüße!
Gerhard
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Von Mostwanted im Forum Off TopicAntworten: 13Letzter Beitrag: 11.11.2007, 09:40
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