Am Freitag war ich auf dem Weg nach Nürnberg. Da auf sämtlichen Autobahnen Staus gemeldet waren, fuhr ich bis Schweinfurt auf der Landstraße. Entspannt - ohne Eile.

In Arnstein musste ich tanken. Während ich die Tankanzeige beim Rattern beobachtete, quatscht mich plötzlich von hinten ein Polizist an: "Geschwindigkeitskontrolle - Papiere bitte... wir haben Sie mit 88 Km/h innerorts gemessen" (Laserpistole)

Dazu sei angemerkt, dass ich kein Raser bin und es mir im Traum nicht einfallen würde, mit 80 durch eine Ortschaft zu brettern. Vor dem Ort fuhr ich auf der Landstraße und fummelte wegen der tiefstehenden Sonne an der Sonnenblende herum. Als nach einer Kuppe plötzlich das Ortsschild auftauchte, ging ich sofort auf die Bremse und reduzierte die Geschwindigkeit. Die müssen mich direkt am Ortsschild geblitzt haben - denn sind wir doch mal ehrlich: wer ist schon genau am gelben Schild runter auf genau 50? Sicher die wenigsten...

Ok - wenn es denn so gewesen sein soll, kann ich es nicht ändern.
Was mich viel mehr beschäftigt:

1) ich habe keinen Namen der Beamten
2) ich weiß nicht, wo ich genau gemessen wurde
3) es gibt keine Belege, keine Fotos, kein Video.
4) ich musste einen gelben Zettel unterschreiben und bekam keinen Durchschlag mit - absolut nichts.

Ist das normal? Ich war natürlich derart perplex, ich konnte nicht einmal einen vernünftigen Satz rausbringen, geschweige denn mir den Wisch durchlesen.
Dummerweise ist ab 87 Sachen der Lappen weg - ich hatte (angeblich) 88 drauf. Brauche den natürlich beruflich

Hat hier jemand Erfahrungen (vielleicht Polizisten), ob die Vorgehensweise so normal ist wie ich sie beschrieben habe? Besteht die Möglichkeit, gegen den in zwei Wochen zu erwartenden Bußgeldbescheid Einspruch einzulegen?

Herzlichen Dank für evtl. Tipps