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Thema: Milanaiseband

  1. #1
    Day-Date Avatar von eri
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    Milanaiseband

    gab es von Rolex auch mal Milaneseband und wenn ja an welcher Uhr.

    Danke W.
    Wir leben weit über unsere Verhältnisse aber noch lange nicht standesgemäß......

    Wolfgang

  2. #2
    Administrator Avatar von PCS
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    Gruß Percy



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  3. #3
    Prinzessin Avatar von botti800
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    milanesebänder sind was ganz ganz grosses..... ich such ja immer noch eines für meine dd
    Zucht & Ordnung! 180

  4. #4
    Endgegner Avatar von Donluigi
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    Milanaisebänder sind schrecklich - unrestaurabel, wenn kaputt, nicht zu verlängern und viel zu dünn für die DD - ach ja: häßlich hab ich vergessen. An ner Cellini gehts gerade noch so - vom Volumen her, nicht von der Optik

    Uhrenband in Gold....

    Hier ist die Abbildung eines M-Bandes (Newharry: )
    Beste Grüße, Tobias

    Hallo! Ich benutze WhatsApp!

  5. #5
    Hallo
    Milaneseband? setzt doch mul ein Fote ein dann kann sich jeder ein eigenes Urteil bilden.
    Gruß

  6. #6
    Klick doch mal den Link von Donluigi an, lieber Yussef! Das Armband rechts ist so ein labberiges Milanese-Teil!
    ImO nur was für "Oma-Uhren"!
    Beste Gruesse , Tom

  7. #7
    Day-Date Avatar von eri
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    Diverse Celinis meine ich und - Day Date.
    Danke Dir - hast Du ein Foto von DD mit Milaneseband ?
    Nach meinen Recherchen dürfte es das Band nur für die 18XX gegeben haben, da GG dann nur für die 1803 ?

    Gruss Wolfgang
    Wir leben weit über unsere Verhältnisse aber noch lange nicht standesgemäß......

    Wolfgang

  8. #8
    Administrator Avatar von PCS
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    Hab nur ne Datejust mit Moiré Band gefunden. Gehört das auch zu Milanaise?
    Gruß Percy



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  9. #9
    Day-Date Avatar von eri
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    Original von Donluigi
    Milanaisebänder sind schrecklich - unrestaurabel, wenn kaputt, nicht zu verlängern und viel zu dünn für die DD - ach ja: häßlich hab ich vergessen. An ner Cellini gehts gerade noch so - vom Volumen her, nicht von der Optik

    Uhrenband in Gold....

    Hier ist die Abbildung eines M-Bandes (Newharry: )
    Klasse - danke

    na ja - ich würde diplomatisch ein Milaneseband als stark gewöhnungsbedürftig bezeichnen.

    Gruss Wolfgang
    Wir leben weit über unsere Verhältnisse aber noch lange nicht standesgemäß......

    Wolfgang

  10. #10
    mopedueden
    Gast
    Ist halt immer Geschmacksache.
    Ich finde so etwas gibt einer Rolex auch mal was eigenes.
    Rolex zeichnet sich halt nur durch das Prädikat Masse aus.
    Unterschiede in den Zifferblättern ist doch eigentlich schon das auffälligste was man an einer Krone im allgemeneinen bestaunen kann.
    Bin auch Rolexfan, aber man muß trotzdem objektiv bleiben.

    Gruß

    Klaus

  11. #11
    ehemaliges mitglied
    Gast
    ich find die hier ganz interessant:

    http://www.chrono24.com/web/de/suche...nzahlgesamt=70

  12. #12
    Freccione Avatar von maut
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    ich find´s schick, schön halbseiden... wie das an der uhr aussieht ist allerdings die frage.
    grüsse,
    niels

  13. #13
    Mil-Sub Avatar von miboroco
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    An der richtigen Uhr ein Traum
    Gruß: Michael (Er kennt nur Beute keine Feinde)
    „Ich habe es schon oft versucht, aber erst einmal eine Fliege mit einem Dart erwischt. Die hatte aber auch Pech.
    Die saß auf meiner Dartscheibe im Wohnzimmer. Genau in der Triple-20.“
    Phil Taylor "The Power"

  14. #14
    Mil-Sub Avatar von newharry
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    Habe einmal ein paar Kataloge durchgeblättert - leider nur schwarz/weiß und nur Einzelseiten aus den 1960ern. Die Bänder gab es wohl im Dutzend - sowohl für Oyster und Oyster Perpetual als auch für Date Just und Day Date. Dann auch noch für Veriflat ...

    Hier einmal einige Bilder:

    Oyster und Oyster Perpetual:










    Date Just und Day Date:


















    Veriflat:






    Genauere Angaben zu den Uhrenreferenzen gibt es nicht - außer die Anmerkung, daß bei Bestellung eines solchen Bandes "dringend um Angabe der Ref.Nr. der Uhr gebeten" wird.

    Trotz der großen Auswahl habe ich eigentlich noch keine Uhr mit solchem Band auf einer Börse gesehen - wobei ich wohl auch nicht explizit danach Ausschau gehalten habe. Aber das Thema an sich ist nicht uninteressant ...
    Harald

    "All the world's a stage,
    And all the men and women merely players."

  15. #15
    Deepsea
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    Harald:

    ...hätte nicht gedacht, daß es solch eine Vielzahl an diesen Bändern gibt!
    Servus,
    Andi

    Valdez: "......oder 100$ zahlen!"

  16. #16
    Freccione
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    Tja man lernt nie aus !

    Danke fürs einstellen !
    LG Dieter

  17. #17
    Endgegner Avatar von Donluigi
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    Soo, nach all diesen Mutmaßungen, Mythen und "Fakten" mal wieder eine Lach- und Sachgeschichte mit dem Don.

    Heute: wie mache ich ein Milanaiseband?

    Man benötigt: einen Golddraht und eine Spindel. Die Spindel ist nix anderes als ein Stück harter Draht mit entsprechenden Abmessungen. Diese Abmessungen bestimmen später die Dimensionen des Bandes, doch dazu später.

    Zunächst nimmt man also den Draht und wickelt ihn um die Spindel, sodaß die Windungen exakt aneinander liegen.



    Folgende Maße sind relevant:

    - Der Durchmesser des Golddrahtes: er definiert u.a. die Dicke des Bandes und dessen Beschaffenheit. Je dicker, desto robuster, desto verformbarer (dazu später mehr) und desto schwerer - und somit desto teurer.

    - Der Durchmesser der Spindel: sie definiert zusammen mit der Dicke des Drahtes die Dicke des Bandes: D(Spindel) + 2x D(Draht) = D(Band)

    - Die Höhe der Spindel: mit ihr wird die Breite der Drahtspirale definiert. Je länger die Spirale, desto enger die möglichen Wandungen, desto starrer das Band. Doch auch dazu später mehr.

    Man erhält, wenn man den Draht nun um die Spindel wickelt, eine recht lange Spirale aus Gold. Nach dem Entfernen der Spindel werden von dieser Spirale einzelne Segmente abgetrennt. Siese Segmente entsprechen in ihrer Länge etwa 70% der gewünschten Bandbreite.

    Nun nimmt man diese Spiralsegmente und zieht sie auseinander.



    Und zwar so weit, daß die Lücke zwischen den einzelnen Wandungen so breit wird, daß ein weiteres Segment der auseinandergezogenen Glieder hineinpaßt.



    Der Rest ist nun einfach. Jetzt fehlt nur noch ein Stift, der durch die beiden Spiralen geführt wird und diese dann dauerhaft miteinander verbindet. Der Stift wird nun an einem der Glieder festgelötet, somit ist die Verbindung dauerhaft. Wichtig: nur an einem Glied festlöten! Beliebter Anfängerfehler ist, den Stift an beiden Gliedern festzulöten, somit ist das Band nicht mehr beweglich

    Man sieht nun: je höher die Spindel, desto länger die Bandglieder, desto weniger müssen die Spiralen auseinandergezogen werden, desto "voller" wird das Band. Allerdings wird es auch unbeweglicher, weil das Band auf die Länge hin gesehen weniger Segmente hat. Vgl. Oyster vs. Jubi.



    So, das Band ist nun prinzipiell fertig. Nun haben wir ein luftiges, sehr frei bewegliches und dickes Goldband hergestellt.

    Warum aber sind handelsübliche Milanaisebänder in der Realität weder frei beweglich noch luftig noch dick?

    Nun kommen wir zur Besonderheit des Milanaisebandes: seiner Verformbarkeit im fertigen Zustand.

    Letztlich haben wir oben kein Band hergestellt, sondern lediglich das Ausgangsmaterial. Vergleichbar mit gewobenem Stoff, aus dem jetzt noch ein Kleidungsstück hergestellt werden soll.

    Der Vorteil der Milanaisetechnik ist deren Verformbarkeit. Mit dem richtigen Werkstoff (zumeist Gold aufgrund seiner unglaublichen Elastizität) kann nun dieses Rohband nach belieben gewalzt, gepreßt und gedrückt werden. Der Übliche Weg wird der sein, das momentan noch durchgehend gleich breite Band so zu stauchen, daß es einen Verlauf hat. Wenn man Milanaisebänder genau ansieht, erkennt man, daß die Glieder am Anstoß etwas breiter sind als die am Schloß.

    Danach walzt man das Band. Das vormals vielleicht 3 mm dicke Band wird nun auf die gewünschte Dicke gewalzt, dabei werden die Golddrähte ineinander gequetscht und füllen automatisch die Lufträume zwischen den Gliedern. Hierbei verändern sich auch die Profile. War der Draht vormals von rundem Profil, wird er nun in die entsprechende Form gequetscht.

    Man kann sich nun vorstellen, daß hierbei natürlich jegliche Geschmeidigkeit verloren geht. die vormals runden, freilaufenden Drähte werden nun ineinander gedrückt, gekantet und gequetscht. Deswegen läuft ein Milanaiseband auch so ungeschmeidig. Dafür hat man nun die Optik eines komplett geschlossenen Goldbandes.

    Diese Optik kann man nun beeinflussen, denn die geschlossene Fläche des Bandes kann man nun bearbeiten wie ein normales Metallblech. Man kann sie polieren, mattieren, mit Linierungen oder Mustern versehen, man kann Fassungen aufbringen und man kann Strukturen einwalzen (Borke etc.)

    Gestaltungsmöglichkeiten hat man viele - das sind die Vorteile des Milanaisebandes.

    Die Nachteile liegen in der Haltbarkeit.

    Man kann sich ja nun vorstellen, daß die Dicke der Drähte nach der Verarbeitung recht dünn ist. Problem nr. 1. Dünne Drähte sind nicht robust.

    Ferner ist offensichtlich, daß die Drähte nicht mehr überall gleich dick sind. Die Drahtsegmente an der bearbeiteten Oberfläche sind wesentlich dünner als die Stellen der Zwischenglieder. Es entstehen also Sollbruchstellen.

    Nächstes Problem - und das kennt man ja auch vom Präsiband: Verschmutzungen im Lauf der Jahre arbeiten sich zwischen die Drähte und durch ständige Bewegungen nutzt sich das Material ab - das Band wird unansehnlich, bzw. reißt. Dieses Problem ist enorm beim Milanaiseband, denn es gibt jede Menge Kontakt- und somit Reibungsstellen zwischen den Drähten, die zumal konstant unter Druck und unter Zugdruck stehen.

    Diese Probleme potenzieren sich, wenn der Hersteller gierig ist. Denn man kann mit dem Walzen des Bandes dann aufhören, wenn die optimale Stärke erreicht ist - man kann die Walze aber noch etwas länger laufen lassen und 20-30% mehr Bandlänge raus schinden. Das mehrt den Profit, geht aber auf Kosten der Haltbarkeit. Die Folge erleben wir heute: keine Bänder mehr auf dem Markt. Denn der Vorteil des Milanaisebandes wird hier zum größten Nachteil: Milanaisbänder sind die Billigeste Art, ein Goldband herzustellen, weil man vergleichsweise wenig Material braucht. Aber wenig Material bedeutet zwangsläufig wenig Widerstand gegen den Lauf der Zeit.

    Außerdem kann man die Bänder nicht wieder aufarbeiten. Man kann sich vorstellen, wie difficil es wäre, in einem wie oben beschriebenen Band eine Lötung vorzunehmen - keine Chance, das Resultat ist immer (!) deprimierend.

    Außerdem kann man derartige Bänder nur verkürzen und nicht verlängern. Wie auch? Lediglich unbefriedigende Lösungen wie das Anbringen von Verlängerungsplättchen sind theoretisch denkbar, sieht in der Praxis aber völlig daneben aus - Ebay ist voll von solchen Verhunzungen.

    Ganz schlimm wirds, wenn das Band fest mit der Uhr verbunden ist - in dem Fall ist ein kaputtes Band automatisch der wirtschaftliche Todesstoß für die Uhr - uncool, wenn diese von Patek Philippe stammt.

    So, nun wissen wir also, wie ein Milanaiseband gemacht wird, erkennen automatisch, daß die oben gezeigten Bänder fast alle KEINE Milanaisebänder sind und wissen nun auch, warum wir ein solches Band nicht haben wollen.

    das nächste mal jedoch stelle ich den König der Uhrenbänder vor - das Polonaiseband. Ungleich aufwändiger zu machen, deswegen sehr selten, aber wunderschön und sehr haltbar. Da wirds dann richtig spannend.
    Beste Grüße, Tobias

    Hallo! Ich benutze WhatsApp!

  18. #18
    Wilde Amazone Avatar von karlhesselbach
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    Danke, wieder was gelernt..
    Stop, gelesen, nicht gelernt.

    Ich mag diese Bänder nicht.
    Gerade an Damenuhren der hygienische Supergau.

    Wie wir alle wissen, müssen sich die rippengepolsterten ständig Flüssigkeit und Hautcreme sowie Bodylotion zuführen.

    Sonst trocknen Sie halt aus und werden schrumpelig.
    (OK, sie werden auch mit diesen ganzen Anwendungen schrumpelig, aber das ist ein anderes, weites und Ärgerbringendes Feld)

    Und der Bodylotionrückstand in diesen Milanaisebändern
    ist gewaltig an Masse, sowie gewaltig ekelerregend.
    Sie wurden soeben beleidigt von Ihne Ihrm Direggdär Hesselbach
    Fangt mir nicht an mit dem Universitätsblabla Du Six Sigma Spinner. Ich habe keinen Duden dabei und will es auch nicht hören

    Übrigens, nur die inneren Werte zählen. Thomas, 52, Organhändler

  19. #19
    Day-Date Avatar von eri
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    klasse - vielen Dank. Jetzt kenn ich die Bänder und dank Tobias die Fertigung.
    Trotzdem, ich habe kürzlich eine DD mit Milanaiseband gesehen - ist aber nicht mein Ding.

    Gruss Wolfgang
    Wir leben weit über unsere Verhältnisse aber noch lange nicht standesgemäß......

    Wolfgang

  20. #20
    Wilde Amazone Avatar von karlhesselbach
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    Diese Milanaisebänder haben etwas von ganz billigem Touch.

    Mir gefällt das überhaupt nicht, trotz der handwerklich aufwendigen
    Fertigung.
    Sie wurden soeben beleidigt von Ihne Ihrm Direggdär Hesselbach
    Fangt mir nicht an mit dem Universitätsblabla Du Six Sigma Spinner. Ich habe keinen Duden dabei und will es auch nicht hören

    Übrigens, nur die inneren Werte zählen. Thomas, 52, Organhändler

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