so einfach ist das alles nicht...
das Eigenkapital könnte auch eingebracht sein....und muss nicht einbehaltener Bilanzgewinn sein...
und Gewinn ist kein cash und Fremdkapital und Gewinn schliessen sich nicht aus...
neben der Bilanz gibt noch so ein anderes kleines Rechenwerk, das heisst GuV, das ist ach immmmer sehr hilfreich...
und dann noch ein cashflow statement and we're talking...
und lass uns nicht die Aktivseite der Bilanz vergessen...![]()
Ergebnis 1 bis 11 von 11
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20.03.2009, 16:50 #1
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Hilfe zum Thema Passivseite der Bilanz benötigt....
Tach die Herren,
als bilanzrechtlich nur sehr laienhaft gebildeter Ingenieur benötige ich eine kurze Richtigstellung bzw. Bestätigung meiner Einschätzung.
Folgende Situation bei der Mittelherkunft eines Geschäfts:
2007:
Eigenkapital 75000
Rückstellungen 28000
Verbindlichkeiten 90000
Rechnungsabgrenzungsposten 35000
Bilanzsumme 228000
2006:
Eigenkapital 0
Rückstellungen 2000
Verbindlichkeiten 67000
Rechnungsabrenzungsposten 0
Bilanzsumme 69000
Jetzt hab ich mal gelernt, dass der Gewinn die Differenz des Eigenkapitals von Geschäftsjahresende zu Geschäftsjahresbeginn ist.
Hier wären dies 75000 Euro.
Was ist aber mit den Verbindlichkeiten, die um 23000 Euro gestiegen sind - ist die Aussage haltbar, dass das Geld in der Tasche hier zumindest teilweise aus einer Erhöhung der Verbindlichkeiten stammt bzw. der Verschuldungsaufbau hätte vermieden werden können / müssen, was jedoch das Eigenkapital geschmälert hätte?
Um Hilfe bin ich sehr sehr dankbar!
Grüße,
Max
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20.03.2009, 17:10 #2
RE: Hilfe zum Thema Passivseite der Bilanz benötigt....
Martin
still time to change the road you're on
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20.03.2009, 17:31 #3
aus meinem momentanen Lieblingsbuch
Grüße, Anna!
Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele: Freude, Schönheit der Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur, Darum, Mensch, sei zeitig weise! Höchste Zeit ist's! Reise, reise! (W.Busch) ...Officially Certified DoT Winner 2009 & 2011
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20.03.2009, 17:36 #4
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Da hab ich aber schon schönere Übersichten gesehen! :twisted:
Gruß,
Andreas
-
20.03.2009, 17:49 #5
RE: Hilfe zum Thema Passivseite der Bilanz benötigt....
Also, die Frage zielt darauf, ob der Cash-Bestand, sei es in der Tasche, auf der Bank oder in der Kasse evtl. durch die Erhöhung der Verbindlichkeiten finanziert wurde.
Kann sein, muss nicht sein. Liquidität kann aufgebaut werden durch Finanzierung (Erhöhung von Passiva) bzw. durch Desinvestition (Reduzierung von Aktiva - außer den Cash-Positionen selbst). Ohne die Aktivseite zu kennen, kann man - wenn man es so sehen will - sagen, dass die erhöhte Liquidität zumindest zum Teil auf der Erhöhung der Verbindlichkeiten beruht.
Prinzipiell sieht es jedoch anders aus. Die Passiva ohne das Eigenkapital haben sich um 84000 erhöht = Finanzierung von 84000. Nun stellt sich die Frage, was hat man mit dieser Finanzierung angestellt: Man hat wohl investiert ! In was ? Das ergibt sich aus der Aktivseite: In Liquidität ? In Anlagevermögen ? In Umlaufvermögen ? In Rechnungsabgrenzungsposten ? Auch diese Positionen müssen sich um 84000 erhöht haben !
Ein Thema spielt hier jedoch noch mit hinein, wenn es sich um ein Einzelunternehmen oder eine Personengesellschaft handelt: Das Thema Einlagen und Entnahmen. Der Gewinn ergibt sich nämlich korrekterweise - und insofern ist Deine Definition unvollständig - aus der Diff. des Betriebsvermögens Jahresbeginn/-ende unter Berücksichtigung der Entnahmen (+) und Einlagen (-)
Hoffe das hilft.
Grüße
BerndGrüße
Bernd
I´m on a "highway to hell" 'cause "hell ain't a bad place to be"
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20.03.2009, 18:23 #6
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Themenstarter
Die Liquidität (Kassenbestand) hat sich verringert, sämtliche Investition floss in Umlaufvermögen.
Einlagen oder Entnahmen gab es keine.
Danke für Eure Hilfe!
-
20.03.2009, 18:57 #7
RE: Hilfe zum Thema Passivseite der Bilanz benötigt....
Original von Agent0815
.. Ohne die Aktivseite zu kennen, kann man - wenn man es so sehen will - sagen, dass die erhöhte Liquidität zumindest zum Teil auf der Erhöhung der Verbindlichkeiten beruht.Martin
still time to change the road you're on
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20.03.2009, 19:03 #8
RE: Hilfe zum Thema Passivseite der Bilanz benötigt....
Original von Mawal
LOL...in der Welt in der ich lebe, kann man ohne die Aktivseite zu sehen gar keine Aussagen zur Liquidität machen...
Beste Grüße,
Charly
WWWWDWWWWWWWWWWWWWWDWDWWWWWDWWWWWWDWWWWWWWWDD
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23.03.2009, 09:56 #9
RE: Hilfe zum Thema Passivseite der Bilanz benötigt....
Original von Mawal
Original von Agent0815
.. Ohne die Aktivseite zu kennen, kann man - wenn man es so sehen will - sagen, dass die erhöhte Liquidität zumindest zum Teil auf der Erhöhung der Verbindlichkeiten beruht.
Ja da staunst Du - mußt halt noch ein wenig üben:
Ich erklär Dir das aber gern - ist auch ganz einfach: Nach der Ursprungsaussage hat sich wohl die Liquidität erhöht ("Woher stammt das Geld in der Tasche"). Meine Antwort war: "Das kann zum Teil aus der Erhöhung der Verbindlichkeiten stammen."
Ist doch vollkommen korrekt !
Eins gestehe ich aber zu: Nach dem letzten Beitrag des Themenstarters verstehe ich den ganzen Thread nicht mehr, denn nun ist die Liquidität plötzlich gesunken. Damit ergibt die ganze Fragestellung keinen Sinn mehr.
Aber die Ausführungen waren so schlecht wohl nicht - er weis doch nun in was die Investition erfolgt ist.
Gruß
BerndGrüße
Bernd
I´m on a "highway to hell" 'cause "hell ain't a bad place to be"
-
23.03.2009, 10:39 #10
Ich glaube Ulrich hier zu widersprechen, dürfte sehr fruchtlos enden.
Aussagen über Liquidität oder "Geld in der Tasche" können ohne Kenntnis der Aktivseite nicht getätigt werden.
Das Eigenkapital oder Fremdkapital hat wenig mit verfügbarem Geld an sich zu tun. Fremdkap. (also Verbindlichkeiten) können z.B. in gelieferten, aber noch nicht bezahlten Vermögenswerten stecken.
Eigenkapital bleibt immer noch ein Residual. Inwiefern und in welcher Höhe es liquiden Mitteln oder sonstwie zur Liquidität (wie man sie denn definieren möchte) zählt, kann man eben ohne die Aktivseite nicht sagen.
Um dann Erfolg bewerten zu können, sollte man einen Blick in die GuV werfen - könnte zumindest dienlich sein
Und erst mit dem Cash Flow Statement - Kapitalflussrechnung - erhält man dann ein vollständiges Bild.
Sollte diese Antwort nicht zumindest tendentiell Sinn machen, werde ich sofort mein BWL Studium abbrechen und Jurist werden.
Gruß
timo
... and all the gold in California
is in the middle of Beverly Hills
in somebody else's name ...
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24.03.2009, 09:05 #11Original von Dandy
Ich glaube Ulrich hier zu widersprechen, dürfte sehr fruchtlos enden.
Aussagen über Liquidität oder "Geld in der Tasche" können ohne Kenntnis der Aktivseite nicht getätigt werden.
Das Eigenkapital oder Fremdkapital hat wenig mit verfügbarem Geld an sich zu tun. Fremdkap. (also Verbindlichkeiten) können z.B. in gelieferten, aber noch nicht bezahlten Vermögenswerten stecken.
Eigenkapital bleibt immer noch ein Residual. Inwiefern und in welcher Höhe es liquiden Mitteln oder sonstwie zur Liquidität (wie man sie denn definieren möchte) zählt, kann man eben ohne die Aktivseite nicht sagen.
Um dann Erfolg bewerten zu können, sollte man einen Blick in die GuV werfen - könnte zumindest dienlich sein
Und erst mit dem Cash Flow Statement - Kapitalflussrechnung - erhält man dann ein vollständiges Bild.
Sollte diese Antwort nicht zumindest tendentiell Sinn machen, werde ich sofort mein BWL Studium abbrechen und Jurist werden.
Gruß
timo
Freunde, macht es doch nicht so kompliziert. O.K., ich versteh´s ja. Man muss das in der BWL so machen. Man muss Sachverhalte verkomplizieren und mit Anglizismen versehen, damit das ganze zumindest ein wenig wissenschaftlichen Anstrich erhält.
Bei Bilanzen dieses Umfangs brauch man keine KFR und kein CF-Statement. Die Ursprungsaussage war bzw. schien zu sein: Es ist mehr Bares vorhanden, die Vbl. und RS haben sich erhöht. Klare Aussage und die kann man definitiv tätigen: Die Flocken können aus der Erhöhung der Vbl. herrühren. Das Kennen der anderen Positionen der Aktivseite bringt mich nicht weiter. Was kann denn dort passiert sein: Nehmen wir an, die einzige Position die dort gestiegen wäre, wäre der Geldbestand. Also hätten sich die anderen Positionen wie AV und UV reduziert. Sprich dort wären Mittel freigesetzt worden. Diese hätten dann zwangsläufig auch zur Erhöhung des Barbestandes beigetragen. Dies ändert nichts an der Korrektheit meiner Aussage, außer, dass in diesem speziellen Fall das Wort "kann" in meiner Aussage durch das Wort "muss" zu ersetzen ist. Weiteres Szenario: Neben dem Barbestand wären auch andere Aktiva gestiegen. Auch dies ändert nichts an der Korrektheit meiner Aussage. Dann wäre ein Teil der Finanzierung in Bares und der Rest in UV und AV geflossen. Fakt ist einfach, dass man auch mit Kenntnis der Aktivseite nie sagen kann in welche Positionen konkret die Finanzierung geflossen ist. Das kann ich nur, wenn ich einzelne Geschäftsvorfälle betrachte. Beispiel: Langfristiges Bankdarlehen wurde zum Kauf einer Maschine verwendet.
Sicherlich spielt bei der Analyse auch die Frage einer fristenkongruenten Finanzierung eine Rolle - aber sicherlich nicht bei einer solchen Bilanz.
Und eine Gewinn- und Verlustrechnung brauch ich zur Beantwortung dieser Frage überhaupt nicht.
Grüße
BerndGrüße
Bernd
I´m on a "highway to hell" 'cause "hell ain't a bad place to be"
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