Wow, Paddy. Super interessant!
Das klingt (und liest sich auch so) nach einem großartigen und interessanten Tag!
So eine Führung.... da beneide ich Dich! Toll!
Die Uhrmacher sitzen da tatsächlich stundenlang (?) in "Glaskästen" (ich denke, ich kann mir vorstellen, wie das gemeint ist) mit leichtem Überdruck?
Das klingt aber unangenehm....
Ernsthaft, Paddy: vielen vielen Dank für diesen interessanten und schön geschriebenen "Report"!
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19.05.2009, 20:56 #1
Kurzbericht Werksbesichtigung IWC, keine Bilder.
Nach einem tollen Tag in der Schweiz hier ein kurzer Bericht. Möglich gemacht hat das mein Lieblings-IWC-Konzi, an dieser Stelle ein besonderer Dank und meine beste Empfehlung an/für ihn. Persönlichen Kontakt stelle ich gerne her.
07.30 war Abfahrt, da wir etwas früher in Schaffhausen sein wollten um noch einen Espresso nehmen zu können. Der war dann in der Sonne auf dem ehemaligen Marktplatz von Schaffhausen auch hervorragend.
09.30h gings dann beim Sitz von IWC los. Ein tolles Gebäude, Alt- und Neubau harmonieren perfekt miteinander. Ein sehr angenehmer Empfang durch den für D zuständigen Länderchef, den Betreuer der Länderzentralen und zwei sehr kompetente Damen vom Marketing. Kurzer Snack mit kleinem Vortrag über den Werdegang der Firma IWC und anschließendem Imagefilm, der imho sehr gut gemacht und, soweit bei Eigenwerbung möglich, unaufdringlich in Szene gesetzt war.
Dann wurden zwei Zehner-Gruppen gebildet und durch die heiligen Hallen der Produktion geführt. High-Tech wohin man sieht, gepaart mit größtenteils Handarbeit. Trotzdem durften wir vielen Mitarbeitern direkt über die Schulter sehen. Auch Rohgehäuse und andere Einzelteile in verschiedenen Fertigstellungsgraden durften genauer unter die Lupe und befingert werden. Lediglich bei den Uhrmachern war das verständlicherweise nicht möglich, die sitzen in einem etwa 300 Quadratmeter großen, klimatisierten Glaskasten, in dem leichter Überdruck herrscht um Staub und Feuchtigkeit draußen zu halten, und bauen dort die Werke zusammen, regulieren sie, prüfen sie .... Sehen konnte man trotzdem auch dort Einiges. Einer der Uhrmacher hatte einen schönen Tudor-Chrono aus den Neunzigern am Arbeitsplatz liegen.
--> Ein kleiner Einwurf zum Thema ETA-Werke: IWC hat vier Manufakturwerke, bei allen anderen Werken bezieht IWC lediglich die Einzelteile (welche sämtlich im Haus überarbeitet werden) von ETA, um daraus weitere Werke zu fertigen. IWC produziert pro Jahr etwa 80.000 Uhren, zum Vergleich: Bei Rolex sind es etwa 800.000...
Weiter zu einem etwa 50 Quadratmeter großen Glaskasten in dem die fünf besten Uhrmacher, sozusagen die Eite von IWC sitzt, die für den Zusammenbau der Komplikationen zuständig sind. Ein solcher Uhrmacher braucht etwas fünf Wochen für den Zusammenbau eines Werks mit ewigem Kalenders. Wieder zurück am Ausgangspunkt durften wir sämtliche Modelle, inklusive des ewigen Kalender befingern. Auch das ein oder andere, das erst im September ausgeliefert wird, wie zum Beispiel die neue Aquatimer mit Kautschuküberzogenem Gehäuse.
Anschließend wurden wir durch das öffentlich zugänglich, hauseigene Museum geführt, in welchem man sich ein gutes Bild über etwa 140 Jahre (IWC-)Uhrengeschichte machen konnte.
Nachdem alle wieder versammelt waren gings zu Fuß ins Restaurant "Fischerzunft" am Rheinquai:
Amuse bouche
* * *
Filet Royal vom lauwarmen Orkneylachs mit Eisenkraut und Waldmeister,
Hummer Chou farci, Crevetten Shau Mai, Limettencrème
* * *
Zitronengras Risotto mit Scampi im grünen Reis
* * *
Zander kross gebraten, Spargel im Kataifi, Shot à la Milanese
* * *
Erdbeertörtchen, Armagnacparfait, Waldmeister crème Brûlée
Neunzehn von zwanzig möglichen Gault-Millau Punkten bedürfen keines weiteren Kommentars...
Anschließend waren wir von IWC zum Armbrustschießen eingeladen bei dem ich die Ehre des Forums durch den zweiten Platz hochhalten konnte, der Preis war eine nette IWC-Lederuhrenbox mit Platz für drei Uhren, ideal für Reisen, für die Kaufrechnungen ist leider kein Platz. Erster wurde der etwa siebzigjährige Chauffeur eines Teils der Gruppe.
Zum Abschluss danke auch an IWC für einen tollen Tag. Durchgehend sonniges Wetter hat sicher seinen Teil zu bester Stimmung beigetragen, ich jedenfalls hab den Tag in vollen Zügen genossen. Und aus gegebenem Anlaß, ja, ich war persönlich dort.Ciao
Andere lassen auch nur mit Wasser kochen.
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19.05.2009, 21:02 #2Gruß,
Martin
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19.05.2009, 21:12 #3
Leichter Überdruck tut nicht weh.
Aber im Ernst, Uhrmacher wäre kein Job für mich. Stundenlange Sisyphusarbeit im Hunderststel-Millimeterbereich, nach einer Woche müssten die mich einliefern ...Ciao
Andere lassen auch nur mit Wasser kochen.
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19.05.2009, 21:18 #4
Ernsthaft, ich glaub mich auch.... ich wäre viel zu hyperaktiv für den Job.
Gruß,
Martin
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19.05.2009, 21:18 #5
- Registriert seit
- 11.07.2005
- Beiträge
- 115
Hallo Paddy!
Danke für den interessanten Bericht! Das macht ja richtig Lust die IWC mal selber zu erleben.
Finde Du hast auch die ETA-Thematik schön beschrieben und erklärt.
Ist das Museum selbst schon einen Besuch wert?
Grüsse Daniel
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19.05.2009, 21:24 #6
Ach für mich wär das was.
Verdammter Scheißdreck, jetzt ist der Rotz schon widder runnergefalle
So ein Glaskasten hätte bestimmt eine verstärkende WirkungSie wurden soeben beleidigt von Ihne Ihrm Direggdär Hesselbach
Fangt mir nicht an mit dem Universitätsblabla Du Six Sigma Spinner. Ich habe keinen Duden dabei und will es auch nicht hören
Übrigens, nur die inneren Werte zählen. Thomas, 52, Organhändler
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19.05.2009, 21:33 #7
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19.05.2009, 21:48 #8
Vielen Dank für den tollen Bericht!
Grüße, Prizzi
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20.05.2009, 07:54 #9Original von Rolex66...Ist das Museum selbst schon einen Besuch wert? ...
Original von karlhesselbach
Ach für mich wär das was.
Verdammter Scheißdreck, jetzt ist der Rotz schon widder runnergefalle
So ein Glaskasten hätte bestimmt eine verstärkende WirkungCiao
Andere lassen auch nur mit Wasser kochen.
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20.05.2009, 08:41 #10
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- 4.496
Hallo,
ich hatte ja Ende Januar 09 mit einer Gruppe von Uhrenfreunden aus dem WTF ja selber das Vergnügen die IWC zu besichtigen, ein tolles Erlebnis. Kann daher deien Begeisterung zu 100 % nachvollziehen.
Das hebt die IWC von Rolex ab, bei IWC kann man die komplette Produktion anschauen, man sieht wo die Uhr die man trägt herkommt, wer sie produziert, wie sie hergestellt, wird.
Und man bekommt als Besitzer einer alten IWC gar einen Stammbuchauszug, der alle Informationen zu der Uhr enthält, sogar an welchem Tag sie verkauft wurde und über welchen Juwelier, das ist Service. Selbst über 100 !!!! Jahre alte Uhren werden dort liebevoll überholt. Das ist Service, nicht so ein arrogantes Verhalten wie bei R.
Keine Besichtigung möglich, ältere Vintageuhren werden nicht revidiert, ist das Service ?
Nein, Nein, R. kann sich bei IWC mal Nachhilfe holen wie man mit Kunden umgeht ! Letzendlich hat mein Besuch bei IWC dazu geführt mir eine aktuelle IWC zuzulegen, nach 3 Vintage der Marke.
Ein toller Hersteller mit excellenten Uhren, da habe ich nicht den Hauch eines Zweifels. Ich kann einen Besuch in Schaffhausen bestens empfehlen.
Gruß an alle Rolexianer und Uhrenfreunde
Walti
M.Ennulat,1918-2007. In weiter Ferne so nah !Ich liebe alte Armbanduhren, sie sind zeugen einer längst verflossenen Zeit.
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20.05.2009, 08:47 #11
- Registriert seit
- 11.12.2006
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- 288
Danke für den Bericht und die tollen Eindrücke. Hat man das mit den ETA Werken tatsächlich so erzählt?
Tatsache ist doch, dass selbst Herr Kern in einem Interview im letzten Armbanduhren gesagt hat, dass man komplette Werke von der ETA nach IWC Spezifikationen geliefert bekommt. Im Moment liefert die ETA ja noch Kontingente von Ebauches, aber nach 2010 ist ja Schluss damit. Ich schätze das bei den Werken in denen IWC eigene Entwicklungen stecken (Doppelchrono, UTC, Ewiger Kalender) die Überarbeitung bei IWC gemacht wird. Bei der Masse der Uhren in denen die IWC Versionen des 2892 und 7750 werden wohl die kompletten Werke nach den Spezifikationen von IWC (z.B. mit Triovis Feinregulierung) von der ETA geliefert und bei der IWC nur noch reguliert und eingebaut.www.manufaktuhr.net - NOMOS Glashütte Forum
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20.05.2009, 09:28 #12
hmm ... das Essen klingt herforagend
aber sag mal....wie hast Du Dir das alles merken können....hast doch etwa keine Menukarte mitgehen lassen ..?
Gruss
WumTGT - Trinken gegen Terror
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20.05.2009, 09:40 #13
Ich kann dich beruhigen Wum, die Einladung inklusive Menufolge kam per Email.
Original von walti...Das hebt die IWC von Rolex ab, bei IWC kann man die komplette Produktion anschauen, man sieht wo die Uhr die man trägt herkommt, wer sie produziert, wie sie hergestellt, wird...
Original von fmattes
... Hat man das mit den ETA Werken tatsächlich so erzählt?...Ciao
Andere lassen auch nur mit Wasser kochen.
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20.05.2009, 13:03 #14
Nachdem ich jetzt nochmal wegen ETA angesprochen wurde. Das wurde uns so erzählt, vielleicht war die Dame aber auch nicht auf aktuellen Stand.
Ist mir aber auch völlig latte, ich hatte mit lässigen Typen einen super Tag mit Spitzenwetter, Spitzenessen und einem super Rahmenprogramm, und das zählt.Ciao
Andere lassen auch nur mit Wasser kochen.
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20.05.2009, 13:42 #15
Ich sage Euch: eine Werksbesichtigung bei der ETA wäre mit Sicherheit auch mal mega interessant!
Gruß,
Martin
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