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  1. #1

    Herstellungsverfahren Keramiklünette 116710

    Hallo,

    da ich für die Wiederbelebung eines toten Freds gerügt wurde hier nun ein neuer Versuch:

    Auf der Rolex HP habe ich das Video zum Herstellungsverfahren der Keramiklünette angeschaut, wurde jedoch nicht wirklich schlau daraus.
    Bis dahin habe ich es verstanden:
    1. In den Keramikrohling werden die Indizies gefräst
    2. Die bearbeitete Lünette wird nun mit super-duper-1.500grad-Verfahren mit Platin beschichtet (bei 116713 Gelbgold)
    3. Anschließend wird der obere Teil der Lünette solange poliert bis nur noch die gefrästen Indizies in Platin erstrahlen
    4. Das fertige Keramikinlay wird in die "Lünettenstahlaussenhaut" implantiert.

    Aber kann mir jemand erklären mit welchem Verfahren die oberste Schicht der Lünette schwarz wird?

  2. #2
    PREMIUM MEMBER Avatar von X-E-L-O-R
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    Gruß Frank

  3. #3
    Sea-Dweller
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    kein Betriebsgeheimniss......man weis es doch wie.....es gibt hier viele insider die das wissen....mal abwarten....

  4. #4
    Moderator Avatar von Spacewalker
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    RE: Herstellungsverfahren Keramiklünette 116710

    Original von bjoern_80
    Aber kann mir jemand erklären mit welchem Verfahren die oberste Schicht der Lünette schwarz wird?
    Wie meinen ?

    Die Lünette ist schwarz !
    Gruß, Stefan



    Gendern ist ... wenn ein Sachse mit dem Boot umkippt.

  5. #5
    Air-King
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    Es wird sich dabei um eine Carbidkeramik handeln welche im Normalfall, wenn nicht beschichtet, von natur schwarz sind.

    Darüber hinaus kann man natürlich fast jede Keramik mit PVD in eine andere Farbe bringen wenn man möchte.

    (http://de.wikipedia.org/wiki/Physika...senabscheidung)
    Freude, Freude treibt die Räder in der großen Weltenuhr [F.S.]

  6. #6
    Date
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    Ok, aber im Filmchen ist der Keramik-Rohling eindeutig weiß. Wenn ich die Keramik PVD-beschichte ist doch der eigentliche Sinn und Zweck - die Kratzfestigkeit - hinfällig, denn die Beschichtung kann doch niemals so kratzfest sein wie die Keramik selbst.

    Also formulier ich die Frage mal neu:

    Handelt es sich bei der Keramiklünette um schwarze Carbidkeramik oder wird die Lünette schwarz PVD beschichtet???

    Grüße

  7. #7
    Steve McQueen
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    schwarze ceramic

    rest ist quatsch.

    die farbe entsteht erst während des brennvorgangs.

    mach mal eine töpfereibesichtigung,schau dir die malereien vor und nach dem brennen an .........
    VG
    Udo

  8. #8
    PREMIUM MEMBER
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    1.217
    Genau.
    Nach dem Brennen ist die Keramik dann schwarz und bockelhart, deswegen werden die Ziffern vorher reingefräst.

    Gruß
    Chris
    It's not the having, it's the getting.
    Garfield by Jim Davis 1978

  9. #9
    Andreas
    Gast
    Original von hugo
    schwarze ceramic

    rest ist quatsch.

    die farbe entsteht erst während des brennvorgangs.

    mach mal eine töpfereibesichtigung,schau dir die malereien vor und nach dem brennen an .........

    Nicht ganz richtig, aber auch nicht falsch, denn es gibt in der Tat schwarze Keramik nach dem Brennvorgang, aber auch weiße...

    Frag mal die Dentisten hier im Forum. Degussit, Sinterkeramiken usw.....oder die Firma FRIATEC fragen.

    Da werden selten schwarze Keramikzähne verbaut.

    Gruß Andreas

  10. #10
    Steve McQueen
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    und hier geht es um die schwarze lünette und nicht um die weisse

    das es weisse keramik gibt weiss wohl jeder
    VG
    Udo

  11. #11
    Andreas
    Gast
    Hier geht es vorab nur um deine Aussage, das die Farbe erst wärend des Brennvorgangs ensteht, was jeder weiß, das dem grundsätzlich nicht so ist.

    Geschweige dann noch mit gleichbleibender Oberflächenqualität wie Farbe, Struktur usw.....

    In den meisten Töpfereien, werden aber keine Keramik-Lünetten oder Zähne hergestellt, gebrannt.

    Lasuren und Farben, werden meistens nach dem Brennen der Keramik erst eingebrannt. Zumindest haben beide Arbeitsvorgänge unterschiedliche Brenntemperaturen und -dauer......

    Also wäre der techn. Ansatz doch eher dieser, das man sich mit einem Herstellungsverfahren auseinandersetzt, welches alles aus einem Guß-, bzw. Backverfahren, bietet. falls die Lünetten tatsächlich so hergestellt werden, wie angedacht/vermutet.


    Was mir auch noch etwas schleierhaft/widersprüchlich erscheint, ist die Aussage von erroramp, das vor dem brennen die Ziffern eingefräst werden...in eine weiche Masse... ??????


    Nehmen wir mal an, es haben irgendwie alle im Ansatz recht und man ordnet mal.

    Quasi einen Querschnitt, das man einen Lünettenkern hat, indem man die Ziffern einfräst oder vorab eingebettet hat. Nun hat man einen etwas elastischeren Lünettenkern, der noch mech. bearbeitbar ist (fräsen).
    Lassen wir ihn mal weiß und backen den in eine Carbitkeramik um diesen Kern, die von härterer Struktur ist.... schwarz....und formvollendet.

    Müssen wir jetzt nur noch einen Materialquerschnitt haben.

    Gruß Andreas

  12. #12
    Steve McQueen
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    mag sein

    bleibt also nur eines

    sammeln und eine lünette opfern

    kostet neu so um die 150€also nicht schlimm.

    wer opfert seine 116710

    wissen will
    VG
    Udo

  13. #13
    PREMIUM MEMBER Avatar von Prof. Rolex
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    Wer sich wirklich mit der Herstellung der Karamiklünette auseinandersetzen will, der möge sich die Patentschrift US2008/0026207A1 von Rolex zu Gemüte führen. In der Schrift wird der Herstellungsprozeß beschrieben und auch auf die Problematik der roten Keramik (Stichwort blau/rote Lünette) eingegangen, wobei gewisse Kenntnisse in der Werkstoffwissenschaft (die bei mir zugegebenermaßen nur noch rudimentär vorhanden sind) von Vorteil sind.

    Hier der sogenannte „Abstract“:
    “The invention relates to a piece comprised in part or in full of a pigmented ceramic in which the pigment is comprised of nanoparticles based on a metal from column IB of the periodic table of the elements or of an alkaline metal, or an alloy of both, coated with a layer of silica, the silica being crystalline silica, particularly cristobalite or tridymite. The ceramic is preferably zirconia or alumina. The nanoparticle silica is crystallized, for example, by a thermal treatment in air or under inert gas at temperatures of between 900 DEG C. and 1400 DEG C. The piece is made by sintering a nanoparticle/ceramic mixture in air or under inert gas at temperatures of between 900 DEG C. and 1250 DEG C.”

    Und hier der Passus zur Problematik der roten Keramik:
    “In particular, it is difficult, if not impossible, to obtain to date certain ranges or varieties of red that are strong, bright and stable through time. Numerous tests have been done in this matter, including using coated nanoparticles, especially silica-coated nanoparticles as pigments, but the final ceramics obtained are still known to have muddy and "dirty" colors, rather similar to an undefined brown. The object of the invention precisely aims to overcome these disadvantages by precisely proposing timepiece components, jewels or jewelry pieces made in ceramic in the entire range of desired colors, particularly in the red range.”

    Der von Rolex patentierte Prozeß zur Herstellung roter Keramik ist ausgesprochen kompliziert und sehr aufwendig:
    “To manufacture the finished piece, the slip casting method is used by proceeding with filtration under pressure of a stabilized colloidal suspension containing isolated particles of nanostructured yttria zirconia and nanoparticles of pigments at the rate of 2% pigment/zirconia by weight, the proportion by weight of solids in the suspension may be between 10 and 60%.The suspension is then forced by a piston through a ceramic filter covered by a filter under pressure on the order of 10 MPa, which remains constant until all of the suspension is filtered. The piece is dried by dessication until the mass is stabilized, then sintered in air between 1200[deg.] C. and 1300[deg.] C. Thus, a bright red ceramic piece is obtained. Here it is mentioned that the nanoparticles/zirconia weight proportions may vary from 0.5 to 5%, subject to that which is indicated in the following example. The filtration pressure may be spread out from 2 to 20 MPa, and the sintering time varies from 30 minutes to 8 hours, while remaining in the red range.”

    Das Problem zur Herstellung der roten Keramik ist wohl gelöst, ob wir aber zukünftig eine blau/rote Lünette bei der GMT-Master II sehen werden ist natürlich auch eine Frage der Wirtschaftlichkeit…..

    Gruß
    Matthias
    The difference between men and boys is the price of their toys.

  14. #14
    ehemaliges mitglied
    Gast
    Original von hugo


    mag sein

    bleibt also nur eines

    sammeln und eine lünette opfern

    kostet neu so um die 150€also nicht schlimm.

    wer opfert seine 116710

    wissen will
    naja...so einfach dann doch nicht. die uhr ist dann ca 4 wochen bei rolex, da selst wempe sich nicht an den wechsel traut. also: meine geb ich ned her

  15. #15
    Mil-Sub Avatar von newharry
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    Danke, Matthias!
    Harald

    "All the world's a stage,
    And all the men and women merely players."

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