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  1. #1
    Datejust
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    wast heisst eigentlich Bastel - Wastel konkret

    Liebe Forumsmitglieder,
    ich lese eure posts sehr gerne und lerne auch viel ,nur manchmal steige ich nicht durch.
    Was z.b. heisst Bastel-Wastel konkret?
    Heisst das :
    1. Das zwischen 2 identischen Uhren die Teile ausgetauscht werden, was für mich nicht als grosses Problem
    gelten würde.
    2. Das ,das defekte Teil einer Uhr mit einem Teil von einer billigen Uhr ersetzt wird . Grosses Problem.
    3. Das , das defekte Teil einer Uhr mit einem Teil ausgetauscht wird das in Heimarbeit hergestellt wurden ist. Ebenfalls grosses Problem.
    4. Das ein Orginal Werk in ein fake Gehaeuse eingebaut wird oder umgekehrt. Auch Problem.

    Entschuldigt meine Ignoranz aber ich waere euch sehr dankbar wenn ihr mich halbwegs erleuchten könntet.
    Zu guter letzt würde ich gerne wissen worauf ich am meisten achten muss um kein Bastel -Wastel zu erwerben. Oder ist das ein Terrain wo man absolut Experte sein muss.

    Danke im voraus für eure Antworten und liebe Grüsse an alle Forumsmitglieder.

    Murat

  2. #2

    RE: wast heisst eigentlich Bastel - Wastel konkret

    Weder, noch. Im Allgemeinen werden Teile verschiedener, durchaus auch echter Uhren, zu einer "neuen" Zusammengesetzt. Zum Beispiel ein altes Gehäuse mit einem neuen Band, das gar nicht zur Uhr gehört, neue Superluminovazeiger zu einem alten Tritiumblatt usw. Hat also nichts (oder nicht unbedingt) mit Fake zu tun, sondern nur damit, dass meist unterschiedlich alte Teile zusammengebaut werden, oder Teile, die nicht genau zu der Uhr "gehören", aber passen (Bänder meist).
    77 Grüße!
    Gerhard

  3. #3
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    Entspricht eine Uhr nicht dem, was Rolex, wie bei einem Haus ein Architekt, entwirft, ist die Uhr vielleicht nicht aus gefälschten Teilen zusammengesetzt, aber verfälscht. Eben zum Beispiel Tritium/SL oder Leuchtindexe mit Goldzeigern ohne SL etc. Oder Zusammensetzung aus Teilen, die's an sich nicht gleichzeitig gab. Ebenfalls T/SL oder massives Band an Explorer II. Da muss man tatsächlich basteln...

  4. #4
    Daytona Avatar von Laohu
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    Bastelwastel ist für mich alles was nicht authentisch ist, sprich dem Auslieferungszustand entspricht.

    Ok wie definiert man diesen doch eher dehnbaren Begriff:

    Ein Band jüngeres BJ zb als der Uhr (gleiche BandrefNr vorausgesetzt) sehe ich nicht als BW.

    Verschleissteile wie Kronen, Tubus, die können sich zb bei Vintage schon vom Auslieferungszustand unterscheiden, zähle ich wieder nicht als BW.
    Lünetteneinlage, Perle, Zeigerspiel wird wohl auch eher als Verschleissteil gesehen.

    Eine Uhr die aus mehreren Teilen der gleichen Referenz zusammengebaut wurde, ja BW (zb, Gehäuse eine Uhr, Werk andere, ZB wieder eine dritte usw). Das Problem ist die Erkennbarkeit dahinter ob eine Uhr zusammenpasst. Das ist leider nicht einfach (falls überhaupt) zu erkennen/aufzudecken. Nicht erkennbar = kein BW ...

    Gerade bei Vintage ist das ein massives Problem zumal hier Preise aufgerufen werden die teils weit höher liegen als Neuuhren und hier enorme Margen möglich sind durch geschicktes BW...aus 4 Teilespender wird eine gute zusammengesetzt. Buy the seller, Dokumentation einer Uhr sind hier gefragt, und natürlich der Expertentipp helfen das Risiko zu mindern.
    Grüsse,
    Laohu

  5. #5
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    Nicht nur bei Vintage... Gestohlene/geraubte Goldgehäuse mit Werken aus Stahluhren, gleichen Typs, gleiche Zeitepoche etc. Das Problem mit den Goldgehäusen ist --- von den Zahlen bzw.der Tonnage her gesehen --- für Rolex ziemlich erheblich. (Jaquet-Affäre und ihre Nachwirkungen). Da wird's noch lange Käufer geben, nicht nur Hehler, die bei einem Service irgendwann einmal auf die Welt kommen.

    Was GENAU gegangen ist, weiss ich nicht. Ob's die Richter je gewusst haben?

  6. #6
    zeen
    Gast
    Laohu

    ja, das ist eine schöne Erklärung. Aus diesem Grunde ist der Kauf immer ein Risiko, denn wer kenn sich schon mit den Vintage Uhren so gut aus ....

  7. #7
    Yacht-Master Avatar von mephisto_4711
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    ich denke es kommt auch auf den 'verwendungszweck' der uhr an.
    als normale trageuhr wuerde ich pers. alles was von rolex, z.B. durch einen service, das ok bekommt nicht als bastel-wastel betrachten.
    als sammleruhr sieht das vielleicht etwas anders aus. rolex macht ja auch diese von vielen gehassten Tritium/SL umbauten. da ich rolex nicht als bastelbude ansehe, was ist denn dann eine solche uhr?
    vielleicht ja eine vintage die durch einen rolex service an wert verloren hat....

    Frank

  8. #8
    zeen
    Gast
    Also den Umbau von T auf SL von Rolex finde ich persönlich nicht so toll. Da geht ja irgendwie der Vintagecharme verloren. Ein neues Ziffernblatt oder ein neuer Zeigersatz enzieht der Uhr irgendwie den Charakter. Ich würde solche Uhren gar nicht kaufen ... Ist zwar irgendwie original von Rolex aber nicht Auslieferungszustand, daher Bastel-Wastel Class A
    Letztendlich muss das jeder für sich entscheiden.

  9. #9
    Daytona Avatar von Laohu
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    vielleicht noch ein anderer Aspekt...BW hat für mich IMMER den Beigeschmack einer vorsätzlichen Täuschung falscher Tatsachen deren Motiv im Profitgedanken liegt. Und je hochpreisiger desto gefährlicher wird es...

    Und ja...wer kennt sich schon wirklich mit Vintage aus...eine Handvoll Maybe, und der Rest...Kunden die man abziehen kann

    Ist schon ein heikles Thema welches ganz schnell den Spass vor allem an Vintage verderben kann, verstehe die die sagen, "ich bleibe lieber bei Neuuhren"

    Tja wenn Vintage nur nicht so eine Magie versprühen würde, Teufel auch
    Grüsse,
    Laohu

  10. #10
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    Original von Charles.
    Entspricht eine Uhr nicht dem, was Rolex, wie bei einem Haus ein Architekt, entwirft, ist die Uhr vielleicht nicht aus gefälschten Teilen zusammengesetzt, aber verfälscht. Eben zum Beispiel Tritium/SL oder Leuchtindexe mit Goldzeigern ohne SL etc. Oder Zusammensetzung aus Teilen, die's an sich nicht gleichzeitig gab. Ebenfalls T/SL oder massives Band an Explorer II. Da muss man tatsächlich basteln...
    Erzähl das mal bitte Rolex selbst, damit man keine alten Uhren mit Superluminova-Zeiger mehr aus der Revision zurück bekommt.

  11. #11
    Explorer
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    Original von zeen
    Also den Umbau von T auf SL von Rolex finde ich persönlich nicht so toll. Da geht ja irgendwie der Vintagecharme verloren. Ein neues Zifferblatt oder ein neuer Zeigersatz enzieht der Uhr irgendwie den Charakter. Ich würde solche Uhren gar nicht kaufen ... Ist zwar irgendwie original von Rolex aber nicht Auslieferungszustand, daher Bastel-Wastel Class A
    Letztendlich muss das jeder für sich entscheiden.
    Ich finde es schon recht vermessen und inakzeptabel, die Servicearbeit von Rolex als Bastel-Wastel zu bezeichnen. Sorry.

  12. #12
    Datejust
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    Danke für eure Antworten.
    Die Botschaft die ich euren Posts entnommen habe ist ,wenn ich keine Ahnung von der Materie habe soll ich die Finger davon lassen.
    Also nur Neuuhren. Wieder etwas gelernt.
    Machts gut. Ich wünsche euch eine angenehme Nachtruhe.
    Murat

  13. #13
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    Der Umbau von T auf SL ist eine Frage der Gesundheit des Personals. Die Einhaltung der Strahlenschutzvorschriften ist schon für eine Entsorgung und die Reinigung der Uhr kompliziert genug. Die korrekte Einbettung auf Zeigern und Zifferblättern käme preislich wohl schnell ein Mehrfaches teurer als eine neue Uhr...

    Tritium gibt's übrigens noch: Als sog. geschlossene Strahlenquelle in Glasröhrchen, bei verschiedenen Fabrikanten in Gebrauch.

  14. #14
    zeen
    Gast
    Ja, ich bin auch kein Fan von Radioaktivität. Was glaubst Du wie die ehemaligen Müllkippen in der Nähe der alten deutschen Uhrenindustrie strahen
    Damals wurde ja noch Radium eingesetz, "des hod der Daiwi gseng" wie wir in Bayern zu sagen pflegen ...
    Angeblich soll das Tritium ja nicht mal durch die Haut strahen können und nach so vielen Jahren könnte es sich ja schon verflüchtigt haben, so das kaum noch Strahlung vorhanden ist ....
    Naja, ich würde als Uhrmacher auch nicht gerne an einer strahlenden Uhr arbeiten wollen ...

    In diesem Sinne
    Habe die Ehre

  15. #15
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    Original von Charles.
    Der Umbau von T auf SL ist eine Frage der Gesundheit des Personals. Die Einhaltung der Strahlenschutzvorschriften ist schon für eine Entsorgung und die Reinigung der Uhr kompliziert genug. Die korrekte Einbettung auf Zeigern und Zifferblättern käme preislich wohl schnell ein Mehrfaches teurer als eine neue Uhr...

    Tritium gibt's übrigens noch: Als sog. geschlossene Strahlenquelle in Glasröhrchen, bei verschiedenen Fabrikanten in Gebrauch.
    Also Bastelwastel der Gesundheit wegen. Bald sind die Gehäuse nach der Revision aus Kunststoff, weil Nickel und Chrom im Edelstahl im Verdacht steht, Allergien zu verursachen. Bisschen mehr Konsequenz, bitte...
    So tödlich giftig kann Tritium auch nicht sein: Bei Panerai habe ich nicht nur die Uhr mit Tritium-Blatt wieder bekommen, sondern sogar mit neuen Tritium-Zeigern.

  16. #16
    Yacht-Master Avatar von forsyth11
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    Original von Chefcook
    ... Bei Panerai habe ich nicht nur die Uhr mit Tritium-Blatt wieder bekommen, sondern sogar mit neuen Tritium-Zeigern.
    Zu Recht; ich würde mir das bei RLX auch wünchen.

    Aber.... den Gesundheitsaspekt für die Mitarbeiter kann ich leider nicht beurteilen bzw. einschätzen und sollte auch nicht vernachlässigt werden.


    So long...
    Gruß Christian

  17. #17
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    Vor dem Hintergrund, in welchen minimalen Mengen wirklich radioaktive Elemente in der Leuchtmasse enthalten sind und wie stark krebserregend, hygienisch bedenklich (Bakterienbelastung) und giftig die Schmieremulsionen bei der Edelstahlverarbeitung oder die Stäube beim Polieren / Schleifen von Gehäusen sind, halte ich die angebliche Gesundheitsbelastung durch Tritium für absoluten Schwachsinn.

    Bei Panerai wurde auch soweit ich weiß noch bis mindestens 2006 Tritium in Neuuhren verarbeitet (nicht durchgängig, aber z.B. Submersible 87 und 243 hatten bis nicht all zu lang her Tritiumblätter).

  18. #18
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    Einstellung der Leuchtstoff-Farben-Produktion in der Schweiz 2008
    (Das Gesundheitsamt publiziert nicht nur über die Schweinegrippe...):
    http://www.bag.admin.ch/themen/strah...jYh2+hoJVn6w==

    Früher gab's auch radioaktive Zahnpasta. Seiten 6/7 von
    http://www.aves-zh.ch/images/bullpdf/Bulln51.pdf

    In früherer Zeit hat die RTC (Radium-Chemie Teufen, Farbproduzent damals auch von phosphoreszierender Tritium-Farbe) zu intensiven Diskussionen geführt und zu radioaktiven Ablagerungen auf allen Fenstersimsen des Dorfes. Ob die Anzahl der Strahlenkranken und -Toten einmal abgeschätzt wurde, ist mir nicht bekannt.

    Die Ethik von Rolex und Richemont unterscheiden sich untereinander erheblich. Tritium als offene Strahlenquelle wird's immer geben. Vielleicht werden irgendwann einmal in einem afrikanischen Entwicklungsland damit Geschäfte gemacht, in China, Nordkorea oder sonstwo. Und bei guter Abschirmung, für Alpha-Strahler sehr einfach und eigentlich kaum nötig, geht's auch garantiert unbemerkt durch den Zoll.

    In Uhren besteht kein erheblicher Grund, den gefährlichen Farbstoff weiterhin zu benützen. Es gibt geschlossene Tritium-Quellen oder Superluminova. Für ein paar Spinner Gesundheit und Leben aufs Spiel zu setzen,ist sinnlos. Der Vergleich mit Allergien auf Metall-Legierungen ist ziemlich daneben. Die zeigen sich rasch und sind, verglichen mit offenen Tritium-Quellen, sehr harmlos sowie kurzfristig erkennbar, nicht durch Krebs möglicherweise erst in Jahrzehnten.

  19. #19
    Explorer
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    Vielen Dank an Charles für die sachlich sehr kompetenten Beiträge zum Thema Tritium.

    Für mich unglaublich, mit welcher Naivität einige Member mit diesem Thema umgehen.

  20. #20
    Deepsea Avatar von dapit
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    danke charles, guter beitrag, da habe ich wieder etwas dazu gelernt
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