Trage Ostern die Ex und genieße den Sonnenschein auf dem Rad.
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02.04.2010, 10:17 #1
Fortschritt oder der rolex'sche Beitrag mir den Karfreitag zu versüssen
Frohe Ostern beisammen!
Manchmal hat man das Bedürfnis seinen Frust los zu werden also leg ich einfach mal los: (Bitte entschuldigt das sehr bescheidene Bild, aber ich glaube man kann erkennen worauf es ankommt)
Ich habe vorgestern beim joggen festgestellt, dass meine Handgelenke etwas schmaler geworden sind weil auf einmal die Uhr störend hin und hergewackelt ist.
Also was tun? Gestern im Büro zu Büroklammer gegriffen und bei der Explorer mit göttlichem alten Blechverschluss den Federsteg des ersten Gliedes einfach um ein Loch nach innen versetzt. Eine hochkomplexe Operation von etwa 10 Sekunden, jetzt sitzt die Uhr wieder perfekt am Handgelenk.
Gleiches vorhaben heute früh bei ihrer Schwester, Datejust Ref. 116200: Da irgend ein kundenfreundlicher Erfinder bei unserer hochgeschätzten Genfer Uhrenschmiede auf den tollen Gedanken gekommen ist, die einst fünf Durchgangsbohrungen durch drei Sacklöcher zu ersetzen, fällt die Büroklammer als Werkzeug schon mal aus. Obendrein ist nun der Einstellbereich am Verschuss so kurz, dass ein Glied rausmus
Also folgende Werkzeuge: Lupe, Schraubendreher und Federstegwerkzeug. Kurze Rede langer Sinn, die elenden Schrauben sind so wunderbar mit Locktite festgeklebt, dass ich sie ums verrecken nicht herausdrehen kann. Hier vielleicht ein kleiner Optimierungsvorschlag meinerseits für die massiven Bänder der 2. Generation: am Besten die Glieder gleich zusammenschweissen, dann hält's nochmal eine Ecke besser! Ansonsten möchte man meinen, dass bei Locktite schon mal ein kluger Ingenieur mitgedacht hat, und eben aus Gründen unterschiedlicher Schraubenbelastungen verschiedenartige Klebstoffe entwickelt hat. Aber davon scheint in der Welt der Uhrenhersteller wohl noch nicht so viel angekommen zu sein
Fazit der Geschichte: fünf jahre Schraubererfahrung an einem Getriebeprüfstand, abgeschlossenes Maschinenbaustudium, dutzende Reparaturen am Auto und eine Hausrenovierung haben mich nicht dazu befähigt an meiner Uhr eine Schraube herauszudrehen. (Bin ich nun einfach zu dumm oder ist die Uhr ein schönes Beispiel für klassisches Overengineering )
Nun darf ich wegen dieser elenden Schraube morgen meinen Ostersamstag damit zubringen, zum nächsten Konzessionär durch die Weltgeschichte zu reisen, damit der mir freundlicherweise das Armband kürzt. Wenn nun die DJ einen Verschuss nach alter Schule hätte? Ja, dann könnte ich morgen mein Fahrrad herausholen und ein bisschen in die Natur fahren zwecks Erholung. Jetzt sag mir bitte nochmal einer, dass die neuen Bänder besser sind als die alten!
Auf dass Euch allen der Osterhase viele alte Blechverschüsse bringen möge!
Daviddavid
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02.04.2010, 10:26 #2Beste Grüße, Thilo
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02.04.2010, 11:47 #3
Hüstel-hüstel, ich sag nur Glidelock, nothing else.....
cheers - mike
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02.04.2010, 12:05 #4
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Hihi- grade fast dasselbe hier - Ex 1 und Tudor Submariner - 25 secs und sie sitzen wieder top - Kalpperband sei dank *g*
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02.04.2010, 12:06 #5
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Du hast es ja schon selber genannt: Klassisches Overengineering
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02.04.2010, 12:09 #6
Ja ja...die gute alte Edelblechschließe
Für den Kundenservice ist das Band in jedem Falle die clevere Konstruktion!
Bring die Zwiebel zum Konzi und mache Dir keinen Stress
Schöne Feiertage,
romanGlaube,Liebe,Hoffnung
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02.04.2010, 12:12 #7
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wenn Du das Gewinde erwärmst (Feuerzeug oder so) lässt sich die Schraube viel leichter rausdrehen
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02.04.2010, 12:17 #8
Klar ist sowas ärgerlich, aber ich finde das neue Band und vor allem die neue Schließe um Welten besser als die alte. Die neue wirkt einfach so unglaublich wertig und ist es m.E. auch, ob sie natürlich genauso viel aushält wie die alte gilt es noch in Erfahrung zu bringen.
Eigentlich mag ich beide sehr gerne, die neuen passen aber irgendwie besser zu dem, was man von Rolex so erwartet. Edelblechschließe ist zwar ein schönes Wort, aber seit so ein Band vierstellige Beträge kostet, kann das ruhig gescheit gemacht sein.Viele Grüße
Heiner
Mer muss och jünne könne!
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02.04.2010, 12:31 #9Original von Ramses
wenn Du das Gewinde erwärmst (Feuerzeug oder so) lässt sich die Schraube viel leichter rausdrehen
Beim Erwärmen des Bandgliedes wird das Schraubensicherungsmittel weich,die Schraube lässt sich bedeutend leichter lösen und die Gefahr das man mit dem Schraubendreher abrutscht und sich die Flanke des Bandgliedes vermackt sinkt dadurch erheblich.
romanGlaube,Liebe,Hoffnung
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02.04.2010, 12:39 #10
Hallo Beisammen!
Heute Vormittag habe ich ein wenig im Keller gewerkelt und mir nebenbei Gedanken gemacht, wie man diesen Klebstoff am besten losbekommt. Dabei ist mir auch gekommen, es vielleicht mal mit Wärme zu probieren.
Ich denke da probiere ich heute noch aus, das Band für eine Minute in kochendes Wasser halten und dann nochmals probieren. Ader alternativ das besagte Feuerzeug.
Übrigens hatte ich im Lauf der Zeit 3 Oyster- und ein Jubiband mit dem alten Blechverschluss. Bei diesen war das Verstellen nie ein Thema, auch nicht das Öffnen der Schrauben. Das war vielleicht sogar das schönste an diesen Uhren, dass man das Band so herrlich einfach ändern konnte. Aber jetzt dieses neue Patent
Wenn man einfach die Schliesse mit Durchgangsbohrungen versehen hätte und anstelle drei einfach fünfmal da reingebohrt hätte wie einst, würde ich das Konstrukt sogar als kundenfreundlich bezeichnen.
Aber so? Und dazu noch Gewindekleber an die Schrauben, und selbige als Schlitzschraube ausführen Das weiss doch ein jeder aufmerksame Maschinenbaustudent, dass er beim verwenden einer Schlitzschraube in einer Prüfung für Maschinen- oder Konstruktionselemente sogleich von der Hochschule verwiesen wird aufgrund unbeschreiblicher Dummheit. Wenn Locktite, dann bitte Torx- oder Innensechskantschrauben
Hoch lebe die Blechschiesse! Daviddavid
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02.04.2010, 12:41 #11
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hätte hätte Fahrradkette ...
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02.04.2010, 12:46 #12Original von monacofranze
(...)
Das weiss doch ein jeder aufmerksame Maschinenbaustudent, dass er beim verwenden einer Schlitzschraube in einer Prüfung für Maschinen- oder Konstruktionselemente sogleich von der Hochschule verwiesen wird aufgrund unbeschreiblicher Dummheit.
(...)
Warum ist das so?Gruß,
Martin
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02.04.2010, 12:48 #13Original von SirHenry
...aber ich finde das neue Band und vor allem die neue Schließe um Welten besser als die alte. Die neue wirkt einfach so unglaublich wertig...Signore Rossi
"Whatever you do, don't congratulate yourself too much."
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02.04.2010, 12:51 #14
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RE: Fortschritt oder der rolex'sche Beitrag mir den Karfreitag zu versüssen
Original von monacofranze
Fazit der Geschichte: fünf jahre Schraubererfahrung an einem Getriebeprüfstand, abgeschlossenes Maschinenbaustudium, dutzende Reparaturen am Auto und eine Hausrenovierung haben mich nicht dazu befähigt an meiner Uhr eine Schraube herauszudrehen.
Das was für Bauingeniöööööööre ...... Spaaaß
Das gleiche Problem hatte ich auch bei meiner Krone....habs auch nicht geschafft die Schrauben zu lösen... Habe dann aufgegeben nachdem ich kurz überlegt hab der Schraube mit was von HILTI an den Kragen zu gehen.
Ab zum Konzi und gut war....aber ich kann Deinen Unmut total verstehenBeste Grüße
der Oli
Die 116710 LN is jeden Tag aufs Neue einfach nur GEIL GEIL GEIL!!!!
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02.04.2010, 12:51 #15
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Sinn verwendet Locktite und Inbusschrauben, find ich auch besser als die Schlitzschrauben.
Gruß, Christian
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02.04.2010, 12:57 #16
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Original von retsyo
Original von monacofranze
(...)
Das weiss doch ein jeder aufmerksame Maschinenbaustudent, dass er beim verwenden einer Schlitzschraube in einer Prüfung für Maschinen- oder Konstruktionselemente sogleich von der Hochschule verwiesen wird aufgrund unbeschreiblicher Dummheit.
(...)
Warum ist das so?
2. Weil Schlitzschrauben sehr schlecht mit maschinellen Werkzeugen eingeschraubt werden können (ist aber wohl in der Uhrenindustrie nicht so von Bedeutung, da hier ja fast alles per Hand gemacht wird.
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02.04.2010, 12:59 #17Original von Microstella
Original von retsyo
Original von monacofranze
(...)
Das weiss doch ein jeder aufmerksame Maschinenbaustudent, dass er beim verwenden einer Schlitzschraube in einer Prüfung für Maschinen- oder Konstruktionselemente sogleich von der Hochschule verwiesen wird aufgrund unbeschreiblicher Dummheit.
(...)
Warum ist das so?
2. Weil Schlitzschrauben sehr schlecht mit maschinellen Werkzeugen eingeschraubt werden können (ist aber wohl in der Uhrenindustrie nicht so von Bedeutung, da hier ja fast alles per Hand gemacht wird.Gruß,
Martin
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02.04.2010, 13:56 #18
retsyo: Microstella hat es bereits erklärt. Bei einer Schraube mit Sechskantkopf finden sich an der Kontaktstelle zwischen Schraubenkopf und Werkzeug sechs Flächen zur Übertragung einer Normalkraft. An einer Schlitzschraube eben nur zwei. Somit kann man bei Schraubenköpfen, die den Namen verdienen deutlich höhere Drehmomente übertragen.
Oleander115: gute Idee, ein Freund hat eine TE2 im Keller. Mal sehen, entweder starte ich heute den Vergleich Hilti vs. Rolex oder gehe doch morgen zum Konzi. Ich glaube doch eher zweites, die Hilti ist nämlich eine ordentlich durchgedachte Maschine und würde die Rolex vermutlich töten
Scherz beiseite. Ich habe gerade versucht die Schrauben mit Zuhilfenahme einer Kerze zu öffnen. Keine Chance Mir Scheint es so, als hätte der gute Konzi, nicht nur das Gewinde, sondern auch gleich den ganzen Schraubenschaft in Loctite gebadet. Die drei verschraubten Glieder lassen sich nämlich deutlich schwerer bewegen als die restlichen Glieder des Bandes. So ist das halt, wenn man versucht die Welt zu verbessern, ohne sich davor mit der Theorie einer lösbaren (!!!!!) Verbindung auseinandergesetzt zu haben
Oder wie ich bereits erwähnt habe: das nächste mal die Einzelglieder gleich zusammenschweissen und die Schliesse am besten gleich dazu! Dann bräuchte man wenigstens keine Angst haben, die Uhr zu verlieren
Technische Grüsse und eine fröhliche Eiersuche Euch allen! Daviddavid
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02.04.2010, 18:35 #19
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sag ich doch... die blechschliesse ist dieeeee beste
best regards, raphael
picture by mr. tommy ton
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02.04.2010, 19:02 #20ehemaliges mitgliedGast
Ja, ja, manchmal muss man sich schon wundern,
was der „Fortschritt“ so mit sich bringt.
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